Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

immer an die brust sorry lang

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: immer an die brust sorry lang

Mitglied inaktiv

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hallo habe ja schon einige fragen bez. stillen und häufigkeit gestellt bzw. deine antworten im forum gelesen, bin trtzdem immer wieder verunsichert. fiona ist jetzt genau 3 mon und will ständig an der brust sein, am liebsten wäre ihr mit halb geschlossenen augen die brustwarze im mund zu halten und den ganzen tag so zu bleiben, sie ist ansonsten schon sehr interessiert und spielt und greift, läßt sich aber fast nur an der brust beruhigen, also versuche schon, sie auch zu tragen und anders zu beruhigen, aber zumeist hört sie nur zu weinen auf, wenn ich sie an die brust nehme, reagiert dann jedesmal mit erfreut aufgeregten geräuschen, wenn die brust sích nähert und trinkt dann auch immer (nuckelt nicht nur) kann es wirklich sein, dass sie so oft hungrig ist (sind max. 2h dazwischen), "darf" ich sie immer zum trösten an die brust nehmen, kia anderer meinung, soll tee od wasser zur beruhigung geben, will ich aber nicht, nimmt auch keinen schnuller wie weiß ich eigentlich, dass sie satt ist, läßt die brustwarze nie von selber los, nicht mal wenn sie einschläft danke corinna


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Liebe Corinna, alle Stillexperten sind sich schon seit sehr langer Zeit einig: bei einem gesunden, voll ausgetragenen und gut gedeihenden Baby ist Stillen nach Bedarf das Optimale. So wird sichergestellt, dass das Kind die Nahrung, die es braucht, immer dann bekommt wann es sie braucht. Eine Ausnahme stellen schlecht zunehmende Kinder oder kranke Kinder dar, da kann es sein, dass die Mutter regulierend eingreifen muss und das Baby eventuell zum Stillen wecken muss. Im Durchschnitt will ein kleines Baby wie deine Tochter in unregelmäßigen Abständen zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster Phasen. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass dein Baby durch den Stillmarathon deine Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Stillen ist viel mehr als nur eine Form der Ernährung: es ist Trost, gibt Nähe, Geborgenheit und Zuwendung. Deshalb ist das Stillen in keiner Hinsicht mit dem Flaschegeben zu vergleichen. Dennoch bedeutet es keineswegs, dass eine stillende Frau nur mit der Brust Zuwendung gibt. Seit Anbeginn der Menschheit werden Kinder an der Brust der Mutter getröstet und Essstörungen sowie die ganzen (angeblichen) Schlafstörungen bei Kindern sind ein recht neue Erscheinung, die es in unserer modernen Welt gibt, in der die überwiegende Mehrheit der Menschen nicht oder nur kurz gestillt wurden. Es wird immer wieder behauptet, dass Stillen nach Bedarf und auch Langzeitstillen zu Abhängigkeiten führe oder gar irgendwelchen Verhaltensstörungen oder der Sucht Vorschub leiste. Es ist jedoch genau das Gegenteil der Fall. Durch die Befriedigung der Bedürfnisse muss das Kind keinen Ersatz suchen und somit verringert sich die Suchtgefahr. Sucht bedeutet ja, dass ein Ersatz gesucht und verwendet wird, weil ein Bedürfnis nicht gestillt wurde. Wenn Du dich darüber näher informieren willst, wende dich an die Forschungsgruppe Verhaltensbiologie des Menschen (um Frau Dr. Evelin Kirkilionis), Obere Dorfstraße 7 in 79400 Kandern. Unter anderem kannst Du dort Veröffentlichungen wie "Das Original anbieten bevor die Suche nach dem Ersatz beginnt" beziehen. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hey du, natürlich "darfst" du das, warum denn auch nicht? :-) Mein Zwerg wird bald 2 Monate alt und ist genauso. Es gibt Tage, da hab ich fast ununterbrochen meinen Süßen an mir hängen, ich bin inzwischen schon geübte Steh- und Geh-Stillerin (Kochen wird gleich interessanter, wenn man nur eine Hand dabei hat ;-). Also wenn du mich fragst - doch, das ist völlig normal. Ich wünsch dir Durchhaltevermögen, ein gestilltes Bedürfnis wird nicht zum Problem :-) LG, Felis (mit Baby Benny, der gerade Wange-an-Brust eingepennt ist)


Mitglied inaktiv

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Hallo, Ich stelle doch immer wieder erstaunliche Parallelen zwischen Fiona und Miri fest. Tagsüber auf Mama, mamchmal kurz zum Welterkunden nicht. Abends mit Mami ins Bett. Entweder kann ich nach etwa 45-60min wieder aufstehen und mal bis zu 3h was ohne Kind zu Hause tun oder ich schlaf halt mit ein. Ich habe mich damit angefreundet, dass das wohl nochn lange so bleiben wird. Wenn du bedenkst, dass der Mensch mit etwa 18 Jahre von den Eltern weg geht, um Selbstständig zu sein, sind die ersten Monate wie grad geboren und dazu da, um uneingeschränkt Baby sein zu dürfen. Ich weiß, ist nicht wirklich ein Trost, wenn man kaum Minuten seinen Körper für sich allein hat und Meister im einhändig sein Leben meistern wird (email schreiben ist da noch das unproblematischste). Ich freunde mich langsam mit dem Gedanken an, dass die Miri die Brust noch lange heiß und innig brauchen wird (zum Trinken, Nuckeln, als Kissen...). Grad hat sie einen Entwicklungsschub, da ist nix megr mit ner halnen Stunde Mami zugucken und 3h schlafen am Abend. Backe grad Stollen. Durch die Unterbrechungen eine tagesfüllende Aufgabe :-) Konte ich letzte Woche noch nach 21Uhr komplett fertig machen. Und Stillen halt überall in jeder Lebenslage und Position. Da wird man schon beneidet, wie Flexibel wir beide sind Ich denke manchmal auch, ich hab irgendwas "falsch" gemacht, wenn mein Kind nur an meiner Brust hängt, noch nicht mal beim Kinderarzt die paar Minuten abwarten kann bis wir dran sind. Aber dann sehe ich, dass andere ihre Kinder mit nem Schnuller zustöpseln beim kleinsten piep. Zuerst dachte ich, dass Miri ein echter Brocken werden muss, so viel wie sie trinkt. Und sie trinkt wirklich immer. Aber heute haben wir die 5kg um wenige 10tel Gramm geknackt bei 62cm Marke. Waren beim KiA. Ich sage mir auch jetzt, mein Kind muss sich kein Ersatz suchen um sich oral zu befriedigen. Da wird sie später bestimmt ein gesundes Verhältnis zu ihrem Körper und zum Essen bekommen. Und nichts kompensieren muss oder nachholen, was in der Kindheit verwehrt oder ersatzbefriedigt wurde. Liebe Grüße zu dir, deinem Männle und Fiona. Das nächste Mal wieder email. SUSE P.S. So lang fand ich dein posting gar nicht, Ich schreib da echt mehr und warne noch nicht mal davor ;-)


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