Mitglied inaktiv
meine kleine ist jetzt 5 wochen alt und nur die ersten tage hat das stillen wirklich geklappt... komischerweise geht das momentan auch zwischenzeitlich, aber dann: sie trinkt, schläft zwischendurch ein, trinkt dann wieder, schläft wieder... stößt sich von der brust weg, schreit, will aber nicht weitertrinken bei mir dauert eine milchmahlzeit oft bis zu 8 stunden !!! ausserdem haben wir probleme mit dem bäuerchen, egal was ich mache, das klappt irgendwie nicht... genug milch ist vorhanden, das hab ich überprüft was kann ich denn tun? karin
Liebe Karin, ich kann deine Verzweiflung nachempfinden, doch glaube ich nicht, dass Abstillen die Lösung deines Problems ist. Deine Tochter benimmt sich genau so, wie es von einem fünf Wochen alten Baby zu erwarten ist. Ein kleines Baby trinkt in den ersten Monaten im Durchschnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an der Brust und zwar in unregelmäßigen Abständen. Dabei ist auch nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig sagen wir mal zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen, wie Du es gerade erlebst das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Dazu kommt, dass um das Alter von sechs Wochen ein Wachstumsschub zu erwarten ist. Mit zunehmendem Alter wird sich das Stillen so einspielen, dass das Clusterfeeding seltener wird und dein Kind nicht mehr so lange für eine Stillzeit braucht und sich eventuell die Abstände zwischen den Mahlzeiten verlängern, vielleicht auch eine gewisse Regelmäßigkeit erkennbar wird. Du schreibst, dass deine Tochter sich an der Brust oft wehrt. auf Anhieb gibt es mehrere mögliche Ursachen für das Verhalten deiner Tochter. Zum einen erlebt deine Tochter jetzt ihre Umwelt immer bewusster und muss daher am Abend die Ereignisse des Tages verarbeiten. Das bedeutet für manche der kleinen Menschlein, dass sie sehr unruhig sind, weinen und an der Brust ebenfalls unruhig sind. Hier hilft es, die Tage möglichst ruhig verlaufen zu lassen, den Abend sanft ausklingen zu lassen und dem Kind Nähe, Ruhe und Halt zu geben. Keine hektischen Versuche mit immer neuen Ideen das Kind zur Ruhe zu bringen, sondern so wenig "Action" wie möglich. Den Raum abdunkeln, beruhigend mit dem Baby sprechen oder ihm etwas leise vorsingen. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein "C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Eine andere Ursache kann der Schnuller sein. Schnuller können wie alle künstlichen Sauger zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann "erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Als nächstes kannst Du einmal eine Stillzeit ganz genau beobachten. Verschluckt sich dein Baby sehr leicht? Hast Du den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus deiner Brust fließt? Fließt deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Du die obigen Fragen mit "Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass Du einen sehr starken Milchspendereflex hast und dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das "Berg auf Stillen". Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du dein Baby von unten mit zwei Kissen in dinem Schoß und lehnst dch, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) lass das Baby oft aufstoßen. vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Versuche überhaupt einmal verschiedene Stillpositionen, möglicherweise gefällt deiner Tochter die von dir bevorzugte Haltung nicht. Das Bäuerchen nach dem Stillen ist nicht immer notwendig. Es gibt Stillkinder, die so gut an der Brust trinken, dass sie kaum bis gar keine Luft schlucken und somit auch nicht aufstoßen müssen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten ein Baby zum Aufstoßen zu bringen. Du kannst es auf deine Schulter legen und sanft auf seinen Rücken klopfen (lege dir dann eine Windel über die Schulter um Milch, die möglicherweise wieder hochkommt aufzufangen). Wenn Du dein Baby aufrecht hältst, kommen die meisten Luftblasen auf entspannte Weise nach oben. Eine andere bewährte Methode besteht darin, das Baby ganz allmählich in eine sitzende Haltung zu bringen. Achte darauf, dass Du seinen Kopf und seinen Rücken gut abstützt, solange es noch sehr klein ist, und lass es wenige Minuten in dieser Haltung. Manchen Babys hilft es, wenn sie bäuchlings über die Oberschenkel der Mutter oder des Vaters gelegt werden und ihnen der Rücken sanft massiert oder geklopft wird. Zusätzlich ist es ein guter Gedanke, dass Du dich an eine Kollegin vor Ort wendest, die dich und dein Kind im Gegensatz zu mir sehen kann und damit sehr viel gezielter beraten kann. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
ich hab jetzt noch in einem vorhergehenden beitrag über stillstreik gelesen... kann es sein dass sie die brust nicht mehr mag weil ich zu hektisch werde? ich bin psychisch krank und der schlafmangel macht mich oft sehr nervös, kann es sein dass das kind darauf reagiert? wenn ja, ist es vielleicht besser abzustillen? auch wenn ich das nicht unbedingt möchte? karin
Mitglied inaktiv
Hallo Butterblume, Biggi hilft Dir sicher noch weiter, vorab kann ich aber schon mit Sicherheit sagen, dass Dein Baby einen Wachstumsschub durchmacht. Um die 5. Woche stehen alle Babies kopf. Ich kann Dir wärmstens das Buch "Oje, ich wachse" empfehlen, da steht alles darüber, wann Du die Entwicklungsschübe erwarten kannst.(haben übrigens nichts mit körperlichem, nur mit mentalem "Wachstum" zu tun). Mir hat das Wissen um diese schwierigen Phasen schon sehr geholfen! Die nächste Phase ist übrigens schon kurze Zeit später, so um die 8. Woche.
Mitglied inaktiv
hi du, das mit dem wachstumsschub hab ich auch schon gehört, aber wenn dem so wäre, dann hätt sie den wachstumsschub schon zwei wochen??? grüße karin
Mitglied inaktiv
Hallo Das kenne ich nur zu gut. Am Anfang dachte ich auch immer ich höre auf zum stillen denn die Anfangszeit war bei uns auch (manchmal) brutal und alle in meinem umfeld haben gesagt ich sollte abstillen. Gott sei Dank gibt es dieses Forum, denn ich stille noch heute meine Tochter ist jetzt 5 Monage und ich genieße es jetzt total das ich meiner Tochter die Brust gebe. Bitte bitte halte durch Du wirst sehen das legt sich ganz von alleine wieder. Meine Emma hatte das auch das Sie den Kopf zur Seite drehte und schrie, ich habe einfach aufgehört und Sie ist voll zufrieden gewesen. Probiere es mal aus das wenn Sie weint einfach mal aufhören zum stillen und vielleicht ablenken. Es kann sein das Sie gar keinen Hunger mehr hat so war es bei uns. Und das mit dem Bäuerchen finde ich auch nicht so schlimm, meine Tochter macht es auch selten und es gibt keine Problem. Sorry das es so lange geworden ist aber ich weiß wie gut es ist wenn man jetzt zuspruch bekommt. Kannst dich gerne bei mir Gruß Tina
Mitglied inaktiv
Hallo, mein kleiner hing am anfang auch nur an mir. Habt ihr ein Tragetuch. Das hat uns viel geholfen. Wo schläft denn deine kleine? Wenn du kein Familienbett magst, wie wäre es mit einem babybalkon? Mein kleiner schläft mit seinem 1 Jahr noch nicht durch und kommt nachts manchmal bis zu XX mal zum trinken. Trotzdem habe ich keinen Schlafmangel, da ich im Halbschlaf stille. Du kannst dich auch mittags mit deiner kleinen hinlegen. So ein halbes Stündchen kann schon wunder wirken. Du schreibst ja selber, das du genügend Milch hast. lg monika
Mitglied inaktiv
Ich schließe mich Tina an. Ist bei meiner Tochter und mir zwar schon einige Zeit her, aber diese Phase kenn ich sehr gut. Hätte ich nicht so einen *sturen* Kopf, hätte ich es da vielleicht schon aufgegeben ;)
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