Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, hier bin ich mal wieder, mit Laura, 8 Monate. In den letzten Monaten sind meine Nächte immer schlimmer geworden: von einmal stillen bis - letzte Nacht - quasi ununterbrochen. Alle halbe Stunde will sie was, und wenn ich versuche, sie so zu trösten und es hinauszuzögern, schreit sie wie am Spieß und Jolanda (5) wacht auch auf, dann ist das Chaos perfekt. Ich will einfach nicht mehr. Tagsüber ist Laura lieb und lustig, schläft nicht sehr viel aber gut, ißt immer weniger (mittags Gemüse, morgens einen Zwieback, ansonsten zu den Stillmahlzeiten nur wenig, nachts holt sie das dann nach). Ich will einfach nicht mehr nachts ständig stillen. Kann ich sie nachts abstillen, und wenn ja, wie mache ich das? Einfach nein sagen? Schnuller will sie nicht, zahnt momentan (man sieht schon was durchscheinen). Mein Horror ist auch, dass es so wird wie mit Jolanda, die noch heute sehr schlecht schläft. Du hast mir schon den Rat gegeben, Laura tagsüber einfach immer mal wieder anzulegen, in der Hoffnung, dass sie dann genug hat - aber das wirkt nicht. Sie will einfach nicht - das Leben ist viel interessanter, selbst, wenn ich mich mit ihr an einen ruhigen Platz zurückziehe. Ich kann einfach nicht mehr, und will nachts nicht mehr stillen. Zumindest nicht 10 mal. Ansonsten möchte ich sie schon bis mindestens ein Jahr weiterstillen. Was kann ich bloß tun? Danke. Sigrid
? Liebe Sigrid, ich glaube kaum, dass sich die Bedürfnisse deiner Kinder von heute auf morgen verändern werden und deutlich abnehmen, deshalb muss ein anderer Weg gefunden werden, wie euch allen geholfen werden kann. Ob dieser Weg das (teilweise) Abstillen sein wird, kannst nur Du alleine entscheiden. Wenn Du davon überzeugt bist, dass das Abstillen bzw. das Abstillen in der Nacht der richtige Weg für euch ist, dann still ab, aber erwarte dir dadurch keine Wunder in Bezug auf das Schlafverhalten und die Nächte. Statt nun das Stillen einzuschränken oder gar abzustillen, kannst Du es ja vielleicht mit einem anderen Ansatz versuchen: • nimm ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann dir auch deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die Sauna gehst oder sonst etwas für dich tust ... • Vielleicht findest einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit deinen Kinder zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder DIR etwas Gutes tun. • Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss. • Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menus kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. • Eine Möglichkeit für die Nacht ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. • Schau nach vorne. Die anstrengende Zeit wird vorübergehen. Auch dein Kind wird älter und reifer werden und nicht mehr soooo viel Aufmerksamkeit brauchen. LLLiebe Grüße Biggi
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