Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hilfe !Schläft extrem viel - trinkt ganz schlecht

Frage: Hilfe !Schläft extrem viel - trinkt ganz schlecht

Mitglied inaktiv

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Hallo mein Kleiner ist jetzt gut 14 Tage alt. Er trinkt an der Brust sehr schlecht, saugt nur kurz 2, 3 mal und schläft dann wieder ein. Wecken bringt fast nichts, er ist irgendwie immer müde. Ich habe Angst, daß er zu wenig Milch aufnimmt, da er sowieso nur gut 2800 g wog. Bisher wecke ich ihn immer spät. alle 4,5 - 5 STd. Ich habe auch schon mal ein Fläschchen zugefüttert, aber eigentlich möchte ich das noch nicht. Wer hat(te) noch so einen "Vielschläfer" und schlechten Trinker?? Ab wann hat sich das geändert? Ich mache mir wirklich Sorgen, daß er evtl. zuwenig Nahrung/Flüssigkeit aufnimmt. Der Bili ist übrigens o.k., auch sonst ist er gesund. Bitte um baldige Antwort! Danke


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Malone, es gibt kleine „Schlafmützen", die jedoch vollkommen normal gedeihen und bei denen kein weiteres Eingreifen erforderlich. Es gibt aber Kinder, die tatsächlich ihren Hunger „verschlafen", sich nicht von sich aus melden und dann zu wenig Nahrung bekommen. In einem solchen Fall muss die Mutter eingreifen und das Kind regelmäßig zum Stillen wecken. Der Schlaf eines zu wenig zunehmenden Kindes ist nicht heilig. Schauen Sie sich Ihr Baby in Hinblick auf die folgenden Anzeichen an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Dies sind die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby. Sind diese Punkte alle erfüllt, dann können Sie einfach so weitermachen wie bisher (ohne zusätzliche Flasche). Falls nicht, dann besteht Handlungsbedarf und Sie sollten sich an eine Stillberaterin vor Ort und eventuell an Ihre Kinderärztin/arzt wenden. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ich liste Ihnen hier einmal eine Reihe von Möglichkeiten, ein Baby aufzuwecken auf, falls Ihr Baby wirklich regelmäßig geweckt werden müsste: Aufwecktechniken • Versuchen Sie das Baby aufzuwecken, wenn es sich in einem leichten Schlafstadium befindet. Achten Sie auf rasche Augenbewegungen unter den geschlossenen Lidern, Bewegungen von Armen und Beinen, Saugbewegungen der Lippen und Veränderungen im Gesichtsausdruck ihres Babys. • Dämpfen Sie das Licht. Grelles Licht veranlasst das Baby, seine Augen zu schließen. • Lockern Sie die Bettdecke oder nehmen Sie die Decke weg. • Bei warmen Raumtemperaturen ziehen Sie das Baby aus bis auf die Windel. Bei Temperaturen über 27° C nimmt die Saugaktivität ab. • Sprechen Sie mit dem Baby und versuchen Sie, Blickkontakt herzustellen. • Halten Sie das Baby aufrecht. • Bewegen Sie das Baby sanft auf und ab, während Sie es auf ihrem Schoß halten. Dabei heben Sie seinen Kopf, seine Schultern und seinen Körper an und beugen es in der Hüfte. Versuchen Sie niemals, das Baby in der Taille zu beugen, dadurch können innere Verletzungen hervorgerufen werden. Steigerung der Stimulation • Reiben oder klopfen Sie den Rücken des Babys oder lassen Sie Ihre Finger an seiner Wirbelsäule entlang spazieren. • Wechseln Sie die Windeln. • Massieren Sie sanft Hände und Füße des Babys. • Verstärken Sie den Hautkontakt mit Ihrem Baby. Massieren Sie das Baby oder baden Sie es. • Bewegen Sie die Arme und Beine des Babys wie bei „backe, backe Kuchen." • Reiben Sie die Stirn und die Wangen des Babys mit einem kühlen, feuchten Waschlappen ab. • Lassen Sie Ihre Fingerspitzen um die Lippen des Babys kreisen. • Tropfen Sie etwas ausgestrichene oder abgepumpte Muttermilch auf die Lippen des Babys. Das Interesse des Baby aufrecht erhalten • Die Hand, die die Brust abstützt, muss das Gewicht der Brust vom Kinn des Babys nehmen. • Wechseln Sie die Seite, sobald das Baby das Interesse am Saugen verliert. • Wenn Sie die Brustseite wechseln, lassen Sie das Baby dazwischen aufstoßen oder wickeln Sie es, um sein Interesse wach zu halten. • Versuchen Sie das Baby in der Unter-dem-Arm-Haltung statt der Wiegenhaltung zu stillen. • Massieren Sie den Oberkopf des Babys beim Stillen in kreisenden Bewegungen. Sie werden nicht alle diese Tipps verwirklichen können. Suchen Sie sich aus, was Ihnen passend erscheint. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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