Mitglied inaktiv
Ich hoffe, Ihr könnt meine Frage schnell beantworten. Ich habe meinen 8 Monate alten Sohn bisher noch viermal täglich gestillt.Gestern morgen hat er mir jedoch die Brustwarze blutig gebissen (ich habe geschrien und er gat sich furchtbar erschrocken). Seitdem habe ich mich nicht mehr getraut ihn anzulegen. Dafür sind meine Brüste jetzt aber ziemlich angeschwollen und schmerzen. Ich darf sie gar nicht berühren.Eigentlich möchte ich auch noch gar nicht abstillen.Haben Sie einen Rat für mich ????? Danke im Voraus!!!
? Liebe Tina, von jetzt auf gleich das Kind nicht mehr anlegen und die Brust auch nicht anderweitig zu entleeren führt dazu, dass es zu Stauungen und eventuell auch zu einer Brustentzündung kommt. Es ist daher jetzt ganz wichtig, dass Sie als erstes dafür Sorgen, dass Ihre Brust entleert wird. Am besten geht dies durch Ihr Kind. Auch wenn Sie Angst haben, weil er gebissen hat, so muss dies erstens nicht wieder passieren und zweitens können Sie einen Finger in der Nähe seines Mundes so platzieren, dass sie ihn schnell zwischen die Kiefer schieben können, sobald Ihr Sohn aufhört zu trinken. Ein Kind kann nicht gleichzeitig saugen und beißen. Falls Sie nicht anlegen wollen, bleibt Ihnen die Brust entweder abzupumpen (falls Sie eine gute Pumpe zur Hand haben, bitte keinesfalls eine Handpumpe mit Gummiball verwenden) oder von Hand auszustreichen. Streichen Sie mindestens so viel Milch aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Außerdem sollten Sie sich in jedem Fall soviel Ruhe wie Möglich gönnen. Das Beste ist jedem Fall, dass Sie jetzt zunächst einmal weiterstillen und - falls Sie sich doch zum Abstillen entschließen sollten - das Abstillen dann langsam angehen. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Sie können die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollten Sie jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Sie sollten alle eineinhalb bis zwei Stunden anlegen und dabei das Baby so halten, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Außerdem sollte beim Auftreten von Fieber und Schüttelfrost oder grippeähnlichen Symptomen ein Arzt aufgesucht werden, da unter Umständen Medikamente erforderlich sind. Und nochmals: Wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sie können Ihrem Kind durchaus vermitteln, dass Ihnen das Beißen weh tut. Ein Baby verbindet das Gefühl der Beruhigung und der Sicherheit ebenso wie das Stillen des Hungers mit seiner Mutter. Es versteht nicht, dass es der Mutter Schmerzen verursacht, wenn es seine Zähne auf ihre Brustwarze drückt. Babys beißen nicht aus Boshaftigkeit. Ein Baby muß lernen, was es beim Stillen mit neuen Zähnen tun muß. Oft lernt es durch Ausprobieren und dem, was darauf folgt. Daher kann ein plötzliches Aufschreien der Mutter dazu führen, dass das Baby entweder so erschrickt, dass es anschließend die Brust verweigert oder aber, dass es das Aufschreien sehr interessant findet und deshalb probiert, ob es diese Reaktion noch einmal hervorrufen kann. Die folgenden Strategien haben sich in dieser Situation als erfolgreich erwiesen: • das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. • etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe-Biss kommt, bieten Sie dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. • das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. • einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. • mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Sie das Beißen nicht lustig finden (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Widerstehen Sie der Versuchung das Baby beim Zubeißen sofort von der Brust zu reißen, sondern ziehen Sie es nahe an sich heran. Dann lässt es los, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für Ihre Brust, wenn Sie das Baby loslassen, als es von der Brust wegzureißen. In jedem Fall ist es jetzt wichtig, dass Ihre Brust entleert wird und Sie sich Ruhe gönnen. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter
Ähnliche Fragen
Hallo! Ich stille meine Tochter (8 Monate) und sie bekommt zusätzlich seit 2,5 Monaten Beikost. Wir sind derzeit in Kroatien im Urlaub und seit 2 Tagen habe ich einen roten Fleck an der rechten Brust; warm und schmerzhaft. Das stillen war auf dieser Seite auch etwas unangenehm. Gestern ging es mir plötzlich relativ schlecht, heißt Kopfschmerzen ...
Liebe Frau Welter, ich habe vor fast 4 Wochen entbunden und hatte gleich in der zweiten Woche auf beiden Seiten einen Milchstau und auf einer Seite im Anschluss eine Brustentzündung. Die Schmerzen gingen leider nicht recht weg. Die Brust ist weich, schmerzt aber sehr vor und nach dem Stillen. Es zieht von der Brustwarze bis in die Achsel. Auch d ...
Liebe Frau Welter! Mein Baby wird nächste Woche 9 Monate alt. Von Geburt an bis jetzt wurde er ohne Probleme voll gestillt. Er isst auch brav Beikost, zusätzlich stille ich ihn am Vormittag, Nachmittag und am Abend zum Schlafengehen. Ich stille ihn vorwiegend mit der rechten Brust, da er vor allem nachts auf dieser Seite bei mir im Bett trinkt; ...
Hallo Biggi, Ich war gestern in der Klinik weil ich Fieber und Schüttelfrost+ Harte Brust hatte. Der Ultraschall hat eine leichteEntzündung gezeigt und die Blutwerte waren erhöht. Ein Milchstau konnte der Arzt aber nicht sehen. Ich habe Antibiotikum bekommen. Die Brust ist immer noch von 7-9 Uhr sehr rot und vor allem hart. Ich gehe aber ...
Hallo Frau Welter, war heute beim FA und wurde Ultraschall gemacht, ich habe eine Brustentzündung, rot, geschwollen, heiß und alles voller Eiter sagte er. Muss jetzt 2 Antibiotikum nehmen cefurax und Arilin. Da ich letzten Monat auch eine brustentzündung auf der anderen Seite hatte, meinte er ich soll abstillen irgendwann bekomme ich sonst ...
Liebe Biggi, ich habe seit Montag eine Brustentzündung. Zuvor hatte ich bereits einige Tage leichte Schmerzen in der Brust, Montag bekam ich dann Schüttelfrost und über 39 Grad Fieber. Am Dienstag war ich bei der Ärztin, die einen Ultraschall gemacht hat, keinen Abzess gesehen hat, aber eine Brustentzündung. Sie meinte, wir probieren es erstmal oh ...
Hallo seit 6 Wochen tue ich voll Stillen. Seit ca 2,5 Wochen ist meine rechte Brust rundherum gerötet und auch wärmer als die andere. Ich habe jedoch keine Schmerzen und kein Fieber. Es ist kein Milchstau dies wurde von meiner Hebamme und von meiner Frauenärztin mit dem Ultraschall ausgeschlossen. Der Verdacht war bei einem Keim weswegen ich eine ...
Hallo Frau Welter Ich bin grad im Krankenhaus mit einer brustentzündung Ich habe mich dafür entschieden abzustillen und bekomme Salbei Tabletten und soll viel Salbei Tee trinken Brust ausstreichen oder bisschen abpumpen und viel kühlen Habe gefragt ob es okay ist wegen der brustentzündung jetzt abzustillen sie meinte das ist kein Proble ...
Liebe Biggi Ich habe schon ein bisschen in dem forum gelesen. Ein Schwimmbad Besuch führt natürlich nicht zwangsläufig zu einer Brustentzündung, nur habe ich im letzten Jahr folgende Erfahrungen gemacht... In 3 von 4 Fällen habe ich nachdem wir schwimmen waren eine brustwarzen entwickelt. Ich bin da leider generell anfällig und habe die a ...
Liebe Frau Welter, ich stille meine Tochter, 9 Monate, noch sehr häufig. Ich hatte vor 2 Tagen, wie schon öfters, ein Milchbläschen welches ich geöffnet habe. Normalerweise ist die Sache damit erledigt. Nun hatte ich vorgestern Nacht aber Fieber und Krankheitssymptome. Seit gestern Früh ist das Fieber wieder weg, aber ich habe gesehen, dass ...
Die letzten 10 Beiträge
- Von einen auf den anderen Tag abstillenn
- Flugangst - Pascoflair oder Passio Balance
- Unterstützung der Brust während abstillen
- Baby saugt nachts viel besser als tags
- Stillpause Mamawochenende
- Stillen in Gefahr
- Stillen trotz Tabletteneinnahme
- Was soll meine Frau machen
- Stillstreik+ Saugverwirrung... Kann man noch was retten?
- Kind zieht Brust lang