Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hilfe, Biggi! Milchrückgang!

Biggi Welter

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Frage: Hilfe, Biggi! Milchrückgang!

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Liebe Biggi, ich hab mich über deine letzte Antwort zur Beikost so sehr gefreut und wollte mich unbedingt nochmal bei dir melden. Leider jetzt mit einem Problem :-( Jamie (fast 6 1/2 Monate) wird immer noch voll gestillt (wir versuchen es mit der Beikost) und in der letzten Woche habe ich den Eindruck, dass die Milch weniger wird. Ich muss ihn ganz ganz oft anlegen, die Abstände werden immer kürzer und kürzer. das ist auch nicht das Problem, mach ich ja gerne. Nur kann ich gar nichts mehr abpumpen, es kommt einfach nichts mehr. Ich muss dazu sagen: ich pumpe seit über 3 Monaten jeden Tag 30-50ml mit der Medela Mini Elektrik ab weil ich einmal in der Woche zum Tanzkurs gehe (ich leite den Kurs). Mein Freund gibt Jamie dann die Milch mit dem Softcup von Medela. In der letzten Woche konnte ich gar nicht genug abpumpen, deshalb habe ich mich ("schäm mich") für heute abend krank gemeldet. Ich hab schon alles versucht: Vor dem Stillen pumpen, nachher, während ich an der anderen Seite stille, Entspannungsübungen, Handausstreichen ... es kommen nur einige Tröpfchen. Ich versteh das nicht, es hat doch immer geklappt! Das verunsichert mich so. Zuerst kommt an der Pumpe nix mehr und dann?? Und dann weiß ich auch mit den Beikostversuchen nicht wirklich, ob wir das richtig machen. Jamie freut sich zwar, wenn wir versuchen ihm Brei zu geben, aber er prustet immer nur in den Brei und lacht sich kaputt. Ich habe keine Ahnung ob ich es weiter versuchen soll oder einfach mal eine Woche Pause mache? Es macht ihm scheinbar ja Spaß, aber essen will er es noch nicht. Vielleicht ist er noch nicht so weit? Reiswaffeln lutscht er gerne ab. Er freut sich riesig wenn man ihm eine gibt und kaut begeistert darauf herum, aber wenn sich etwas löst und im Mund landet fängt er an zu würgen. Ich danke dir für deine Tipps, die mir immer so viel helfen :-) janice


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Liebe Janice, deine Milch ist nicht plötzlich weg, es ist vielmehr so, dass eine Frau manchmal so angespannt oder seelisch aufgewühlt sein kann, dass der Milchspendereflex blockiert wird und die Milch deshalb nicht fließt. Wenn dies passiert, dann funktioniert in aller Regel das Abpumpen noch viel weniger, so dass der Eindruck entsteht, die Milch wäre weg. Leider entwickelt sich dann ganz schnell ein Teufelskreis: die Mutter glaubt, sie habe keine Milch mehr, dadurch ist sie noch angespannter und verzweifelter, was zu einer noch stärkeren Blockierung des Milchspendereflexes führt. Deshalb ist es jetzt ganz wichtig, dass DU DIR alle Ruhe und Entspannung gönnst, die Du bekommen kannst. Wenn möglich, lege dich mit deiner Tochter ins Bett und kümmere dich um nichts anderes, als um dein Kind, dich und das Stillen. Ruhe dich aus, gönne dir etwas Gutes (z.B. ein gemütliches Wannenbad mit einer schönen Tasse Tee und Musik, die dir gefällt). Falls Du einen Geburtsvorbereitungskurs besucht hast, setze die Entspannungsübungen, die Du dort gelernt hast gezielt vor dem Anlegen ein. Denke an etwas Schönes und Beruhigendes, zum Beispiel an einen Spaziergang an einem kleinen, plätschernden Bach oder am Meer. Versuche alle Störungen auszuschalten. Du solltest z.B. das Telefon aushängen, und alles was Du brauchen könntest bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Lass dich von deinem Partner verwöhnen. Sollte es in den nächsten Tagen nicht besser werden, kannst Du Jamie einfach öfter anlegen, ich bin sicher, dass dann das Abpumpen wieder klappt. Wichtig ist, dass Du sicher sein kannst, dass deine Milch nicht einfach weg sein kann. Ich denke auch, dass dein Jamie noch nicht bereit ist für Beikost, warte einfach ein paar Tage ab und starte dann einen neuen Versuch. Schreibst Du mir in ein paar tagen einmal, ob alles wieder im Lot ist? Ich würde mich freuen :-). LLLiebe Grüße, Biggi


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