Guten Morgen,
ich habe eine Frage zum Abstillen.
Es ist so, dass ich schon immer viel zu viel Milch hatte und oft Probleme mit Milchstau, verstopften Milchgängen und sogar Brustentzündungen hatte. Meine Hebamme meinte deshalb damals zu mir, dass ich dann ganz langsam abstillen solle, damit meine Brust hinterher kommt.
Bisher hat das super funktioniert. Ich hatte zwar immer eine volle und gespannte Brust, aber bis zur nächsten Stillmahlzeit wars immer gut auszuhalten. Ich habe ab dem 6 Monat ganz langsam die Mahlzeiten ersetzt etc. Aktuell ist er 13 1/2 Monate alt. Jetzt bin ich aber bei der letzten Mahlzeit angekommen. Also die zum Schlafengehen.
Seit 4 Tagen habe ich also aufgehört ihn zu stillen. Er nimmt es, wie immer eigentlich, gut an, aber meine Brust platzt fast. Ich habe sie 1x leicht ausgestrichen, hat aber nur wenig geholfen. Meine Frage ist jetzt, wie lange die Brust so voll bleibt und wie die Milch sich überhaupt abbaut, wenn die Brust so voll ist? Muss man bei so viel Milch nicht doch vll ein bisschen abpumpen?
Ich dachte, dass es langsam besser wird, aber nach 4 Tagen ist bisher noch nicht viel passiert. Die Brust ist weiterhin hart und gespannt
Ich stille übrigens (seit er nur noch abends und nachts gestillt worden ist) nur mit einer Brust, weil er nachts oft unregelmäßig aufgewacht ist und ich dadurch dann auch oft mit Milchstau zu kämpfen gehabt habe.
Deshalb hab ich das Problem aktuell nur mit einer Brust.
Ich freue mich auf eine Antwort.
Ich wünsche Ihnen einen schönen start in die Woche :)
Liebe Grüße,
Ines
von
Yesterdays
am 11.12.2023, 10:16
Antwort auf:
Harte Brust beim Abstillen
Liebe Ines,
wenn sich die Brust gespannt anfühlt, schmerzt und/oder sich Knoten bilden, solltest du entweder gerade so viel Milch ausstreichen oder eben anlegen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und "nur" schmerzt) die Brust kühlen. Bitte streiche wirklich nicht mehr aus, als unbedingt notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Deine Brust wird sich daran gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter verringern und schließlich ganz einstellen, aber sie braucht etwas Zeit dazu.
Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es ist nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinke entsprechend deinem Durstgefühl.
Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums.
Auch solltest du keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf.
Wenn du keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. (mehr) hast, besteht kein Handlungsbedarf mehr. Deine Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht „schlecht").
Falls du dich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme.
Alles Gute!
Biggi
von
Biggi Welter
am 11.12.2023