Hallo,
ich hatte in den vergangenen Wochen mit meiner zwölf Wochen alten Tochter einige Stillprobleme und dachte zunächst das meine Milch abends zu wenig ist. Nach dem die Stillprobleme auch tagsüber auftraten, bin ich
nach einigen Recherchen dann auf die Saugverwirrung gestoßen und habe probehalber den Schnuller weg gelassen.
Nach zwei Tagen konnte ich wieder problemlos stillen, wobei meine Tochter nun wirklich oft die Brust verlangt, was aber grundsätzlich für mich okay ist.
Das Problem ist eher, dass ich einmal die Woche zur Rückbildung gehe und mein Mann bei unserer Tochter ist. Nun konnte er sie letzte Woche anderthalb Stunden nicht beruhigen, bis ich sie wieder anlegen konnte… wäre es in solchen Situationen möglich, den Schnuller gezielt noch mal einzusetzen? Oder ist das eher kontraproduktiv?
Sollten wir das versuchen, damit sie nicht so schlimm weint, wenn die beiden alleine sind oder es ihr direkt sein lassen?
Vielen Dank und ganz liebe Grüße
von
NadineChristine
am 10.02.2023, 10:55
Antwort auf:
Gezielter Schnullereinsatz trotz Saugverwirrung
Liebe NadineChristine,
wenn ein Baby bereits saugverwirrt war, wäre ich sehr sehr vorsichtig mit einer erneuten Schnullergabe...
Der Schnuller ist nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonst wie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen.
• Das Kind kann getragen werden. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hat man mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun.
• Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen.
• Man kann ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt.
• Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen.
Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an.
Mögt ihr das evtl. erst einmal ausprobieren?
Liebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 10.02.2023