Mitglied inaktiv
Hallo, ich muß auch einmal meine Sorgen zum Thema Gewicht loswerden. Mein Sohn wog bei seiner Geburt 4160 g und maß 58 cm. Ich habe ihn nach Bedarf gestillt. Dadurch wog er nach etwa 2 Monaten schon fast 7 kg, mit einem halben Jahr waren es 11 kg und jetzt, mit fast 9 Monaten, sind es 13,5 kg. Dabei hat er nie irgendwelche Probleme gehabt, sei es nun mit der Verdauung o.ä. Als er ein halbes Jahr war, fing ich an zuzufüttern, um für eine ausreichende Vitamzufuhr zu sorgen. Anfangs klappte es ganz gut, aber inzwischen ißt er nicht mal ein halbes Gläschen. Dabei ist es ihm egal, ob ich selbst koche bzw. zubereite oder es Fertigbrei gibt. Das Schönste war, ist und bleibt für ihn Mamas Brust. Meine Hebamme sagte damals, daß ich mir überhaupt keine Gedanken wegen seines Gewichts machen müsse. Aber inzwischen hat er ja wirklich ordentlich zugelegt. Und wenn ich dann die anderen Kinder in seinem Alter sehe... Der Kinderarzt äußerte auch bereits seine Skepsis. Nun war ich diese Woche mit meinem Sohn im Krankenhaus, weil er leider eine Lungenentzündung hatte, die jedoch zum Glück schnell abheilte. Jedenfalls haben die Ärzte und Schwestern dort nicht schlecht gekuckt. Sie haben ihm auch gleich noch etwas Blut abgenommen, um zu testen, ob der Kleine ein Stoffwechselproblem o.ä. hätte. Aber zum Glück ist alles i.O. Ich frage mich nun, muß ich mir wirklich Gedanken machen? Noch krabbelt er ja nicht. Aber er ist sehr aktiv, will sich viel bewegen. Ich denke schon, daß dann die Gewichtszunahme stagniert. Aber als Mama ist man ja doch ständig in Sorge. Vor allen Dingen ist man so hilflos in dieser stillunfreundlichen Welt (es ist kaum zu glauben, daß ein Großteil der Bevölkerung das Fläschchen dem Stillen vorzieht - auch in vielen Krankenhäusern herrscht noch die konservative Meinung) Auch befürchte ich, daß ich ihn nicht rechtzeitig entwöhnen kann. Er soll mit einem Jahr in den Kindergarten. Ich könnte ja abpumpen, aber ob das der richtige Ersatz für ihn ist? Er trinkt ja auch nicht aus dem Fläschchen oder der Trinklerntasse. Sein Wasser bzw. Tee zum Brei trinkt er nur aus einer gewöhnlichen Plastiktasse. Über ein paar Tipps würde ich mich sehr freuen! Viele Grüße
Liebe BennisMama, ich glaube nicht, dass Sie sich Sorgen machen müssen. Selbst voll gestillte Einjährige sind nicht die ganz große Seltenheit und es gibt vereinzelte Berichte über Kinder, die sogar noch weit ins zweite Lebensjahr hinein ausschließlich gestillt wurden und dabei gut gediehen sind und sich altersentsprechend entwickelt haben. Ein Kind, das lange jegliche feste Nahrung verweigert, kann aber wohl kaum zum Essen gezwungen werden, denn: was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, umso schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. Verweigert ein Kind deutlich länger jegliche Beikost, ist es allerdings sicher nicht verkehrt, das Kind genauer anzuschauen und eventuell auch die Eisen und Zinkwerte zu kontrollieren. Es kommt zwar eher selten vor, doch manchmal liegt die Essensverweigerung der Kinder gerade an einem Mangel dieser Spurenelemente und dieser Mangel verschärft sich dann noch weiter, wenn das Kind nicht isst. Da dies bei Ihnen kontrolliert wurde, besteht kein Grund zur Sorge. Die derzeit verbreiteste Empfehlung lautet, dass ein Baby mit sechs Monaten zusätzliche Beikost ergänzend zur Muttermilch benötigt. Nun gibt es aber bekanntermaßen viele gestillte Kinder, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Beikost akzeptieren. Dr. Gonzales hat deshalb eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiß: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Ohnehin sind die Empfehlungen dazu, wie viel ein Baby benötigt meist zu hoch. Die Empfehlungen beruhen beispielsweise darauf, dass untersucht wird, welche Mengen gesunde, reif geborene Babys im Durchschnitt essen. Daraus werden Richtwerte berechnet, die sich immer an den Höchstmengen orientieren und zusätzlich noch Sicherheitszuschläge enthalten. Babys benötigen auch weniger Eisen, als meist angegeben wird. Dabei lässt sich beobachten, dass die meisten Kinder instinktiv das essen, was bei einem Mehrbedarf an Eisen sinnvoll ist. Da Ihr Kind erst krank war, würde ich jetzt im Moment noch nicht mit dem Abstillen beginnen, sondern erst einmal etwas Ruhe einkehren lassen. Wenn Ihr Baby dann im Kindergarten ist, wird es von einer anderen Person gefüttert, as oft viel besser klappt. Gleichzeitig können Sie allerdings jetzt versuchen, Ihrem Kind feste Nahrung anzubieten. Nicht nur Brei, denn sehr oft liegt das zögernde Essverhalten einfach daran, dass das Kind keinen Brei mag und/oder nicht gefüttert werden will. Es gibt Kinder gibt, die es geradezu hassen, wenn ihnen etwas in den Mund gesteckt wird und schon fast panisch darauf reagieren , wenn der Löffel kommt. Diese Kinder essen aber oft sehr gut, wenn man sie selbst essen lässt. Das gibt zwar am Anfang einiges Geschmiere, doch die Kinder lernen erstaunlich schnell selbstständig zu essen. Versuchen Sie es deshalb auch einmal mit fingergerechter Nahrung. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Mit neun Monaten bietet sich auch Brot an. Setzen Sie auf den Nachahmungstrieb des Kindes und bieten Sie ihm an, was auch ihr esst (natürlich nur, wenn es sich um etwas babygeeignetes handelt). Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. Wenn Sie zum Beispiel nie gekochte Karotten essen, dann kennt Ihr Kind diesen Geschmack nicht über die Muttermilch und wird sie höchst wahrscheinlich auch vom Löffel ablehnen. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch "Babyernährung gesund & richtig - B(r)eikost und Fingerfood" von Gabi ugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. Sie bekommen es im Buchhandel, bei einer LLL Beraterin oder auch hier im Still Shop. Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein wenig weiterhelfen! LLLiebe Grüße, Biggi
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