Mitglied inaktiv
hallo biggi, ich war heute mit meinem kleinen beim ka und bin etwas verunsichert, weil er meint, daß mein sohn beinahe zu schwer ist für sein alter obwohl er voll gestillt wird. er ist jetzt 5 wochen alt und wiegt 4.615g. sein geburtsgewicht lag bei 3.450g. ich dachte immer gestillte kinder kann man nicht überfüttern. bisher habe ich immer nach bedarf gestillt. war auch immer ganz froh wenn er nach 2 std. wieder was wollte weil ich sehr viel milch habe.jetzt soll ich zusehen, daß er nur alle 3-4 stunden trinkt. zuviel milch soll ich dann abpumpen.wenn er vorher schon hunger hat soll ich ihm wasser oder tee geben. hab angst daß er die brust verweigert wenn ich ihn solange hinhalten soll.ach ja und seine bauchprobleme könnten auch von zu schnellem stillen hintereinander kommen, da sich halb verdaute milch und frische milch oben drauf nicht vertragen. wäre dankbar für ein paar tips ob das alles so ok. ist was er mir da erzählt hat. danke janine
Liebe Janine, schade, dass es immer wieder Ärzte gibt, die leider überhaupt keine Ahnung vom Stillen und der Bedeutung der Muttermilch gibt und dann mit ihrem Nicht Wissen Mütter verunsichern. Durch Muttermilch wird ein Baby keinesfalls überfüttert und es wird auch nicht der Grundstein für ein späteres Übergewicht gelegt. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Es ist gefährlich, das Wachstum des Babys dadurch einzuschränken, dass man das Baby auf Diät setzt. Ein kleines Kind braucht Nahrung, um alle Arten von Zellen zu bilden, Hirn und Nervenzellen ebenso wie Fettzellen. Genau wie beim Erwachsenen variiert der kindliche Nahrungsbedarf von einem Baby zum anderen. Eingeschränktes Stillen liegt nicht im Interesse des Kindes. Alle Stillexperten sind sich schon seit sehr langer Zeit einig: bei einem gesunden, voll ausgetragenen und gut gedeihenden Baby ist Stillen nach Bedarf das Optimale. So wird sichergestellt, dass das Kind die Nahrung, die es braucht, immer dann bekommt wann es sie braucht. Eine Ausnahme stellen schlecht zunehmende Kinder oder kranke Kinder dar, da kann es sein, dass die Mutter regulierend eingreifen muss und das Baby eventuell zum Stillen wecken muss. Im Durchschnitt will ein kleines Baby wie dein Sohn in unregelmäßigen Abständen zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Es ist ein Ammenmärchen, dass ein Mindestabstand notwendig ist, um Bauchprobleme zu vermeiden oder sie zu beseitigen. Es gibt keinen Beweis, für die "Frische Milch auf halbverdaute Milch" Theorie. Irgendjemand hat damit angefangen zu behaupten, dass dadurch Probleme entstünden und seither geistert diese Theorie durch Deutschland und im Extremfall kann das "Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen.. Interessanterweise sagen aber selbst die Anhänger dieser Theorie, dass bei einem Wachstumsschub selbstverständlich häufiger angelegt werden darf und muss. Alle Stillexperten propagieren das Stillen nach Bedarf und ohne irgendeinen Mindestabstand. Muttermilch ist außerdem innerhalb von längstens 60 bis 90 Minuten vollständig verdaut. Lege dein Kind an, wenn es nach der Brust verlangt, ganz gleich ob die letzte Stillzeit vier Stunden oder eine Viertelstunde her ist. (Den Abstand zwischen zwei Stillzeiten berechnet man übrigens vom Beginn des letzten Anlegens bis zum Beginn des nächsten Anlegens). Es ist sehr wichtig, dass das Baby korrekt angelegt ist und richtig saugt. Ein gut angelegtes Baby, das korrekt saugt schluckt weniger Luft beim Trinken und Luft, die nicht verschluckt wird, muss auch nicht wieder nach oben befördert werden. Blähungen sind leider in vielen Fällen durch eine nicht richtige Anlegetechnik und/oder ein falsches Saugen des Babys verursacht. Ein Baby, das länger hingehalten wurde, trinkt in der Regel auch nicht gut an der Brust, so dass wir auch hier wieder bei einem Problem sind, das "hausgemacht" ist. Es ist deshalb auch immer wieder schade, dass Mütter mit solchen Ratschlägen wie dem des Mindestabstands verunsichert und zu neuen Problemen gebracht werden. Eine Kollegin von mir hat einen Artikel zu diesem Thema veröffentlicht, den ich dir hier anhänge. Ich denke in diesem Artikel findest Du die Antwort auf deine Frage. Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen, vielleicht möchtest Du auch Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen? Gerne schaue ich nach, ob es eine Kollegin in deiner Nähe gibt, wenn Du mir deinen Wohnort und deine Postleitzahl nennst. Solltest Du noch Fragen haben, bin auch ich gerne für dich da. LLLiebe Grüße Biggi Woher kommt der Mythos vom "Mindestabstand" ? Von Denise Both, IBCLC "Sie dürfen nicht so oft anlegen, dann hat die Brust ja keine Zeit, sich wieder zu füllen." "Zwischen zwei Stillzeiten MUSS ein Abstand vom mindestens zwei Stunden liegen sonst bekommt das Kind Bauchschmerzen" "Frische Milch darf sich nicht mit bereits angedauter Milch vermischen, deshalb dürfen Babys frühesten nach zwei Stunden wieder angelegt werden" Wohl jede Stillberaterin ist schon mit diesen Aussagen konfrontiert worden. KinderärztInnen, Hebammen und auch wohlmeinende Mitmenschen kommen immer wieder damit. Ist ein Mindestabstand wirklich notwendig oder sinnvoll? Die Antwort auf diese Frage ist ein klares NEIN. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Es ist nicht sinnvoll, den Abstand zwischen den Stillzeiten lange zu halten "damit sich mehr Milch ansammelt", denn die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die wieder aufgefüllt werden muss. Der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet. Ebenso ist es ein Ammenmärchen, dass ein Baby einen Mindestabstand zwischen zwei Stillzeiten einhalten müsse, um zu verhindern, dass frische Milch auf angedaute Milch kommt. Im Extremfall kann das "Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. Es gibt keinen Beweis, für die "Frische Milch auf halbverdaute Milch Theorie", die besagt, dass zwischen zwei Stillmahlzeiten ein Mindestabstand von zwei Stunden eingehalten werden müsste, weil das Baby sonst Bauchschmerzen bekäme. Doch woher kommt diese Meinung? Die Vorstellung, dass der Magen zwischen zwei Mahlzeiten vollständig geleert werden müsse, geht wahrscheinlich auf den Kinderarzt Prof. Adalbert Czerny (1863 - 1941) zurück, vor allem auf das, was er in seiner 1893 erschienen Veröffentlichung "Die Ernährung des Säuglings auf Grundlagen der physiologischen Funktionen des Magens" und seinem 1922 veröffentlichten Buch "Der Arzt als Erzieher des Kindes" geschrieben hat. Czerny hielt es einerseits für absolut notwendig feste Abstände zwischen den Stillmahlzeiten einzuhalten, damit sich zwischen den Mahlzeiten der Magen komplett entleert und sich die Magensäure (Salzsäure) ansammeln und antiseptisch wirken kann und andererseits maß er dem streng einzuhaltenden Stillrhythmus einen hohen erzieherischen Wert bei. Nach seinen Beobachtungen entwickelten sich mit künstlicher Säuglingsnahrung (zur damaligen Zeit überwiegend Kuhmilch) gefütterte Babys besser, wenn zwischen den Mahlzeiten ein Abstand von vier Stunden eingehalten wurde. Daraus schloss er, dass es auch für gestillte Kinder besser sei, einen Mindestabstand und festen Rhythmus einzuhalten. Nachdem er festgestellt hatte, dass Muttermilch nach eineinhalb bis zwei Stunden den Magen vollständig verlassen hatte und Kuhmilch nach drei Stunden, legte er die Abstände der Mahlzeiten für gestillte Kinder auf mindestens drei Stunden, für kuhmilchgefütterte Kinder auf mindestens vier Stunden fest. Es wurde - wie so oft - einfach eine Vorgehensweise, die für nicht gestillte Kinder sinnvoll sein konnte, auf gestillte Kinder übertragen und bis heute hält sich die Vorstellung von dem Mindestabstand in vielen Köpfen, zum Leidwesen vieler junger Mütter und ihrer Babys.
Mitglied inaktiv
hallo... mein Sohn Damian ist heute 4 Wochen alt ...er wog bei der Geburt 3650g und hatheute 4900g gewogen...meine Kinderärztin war voll zufrieden mit ihm und meinte nix von zu dick oder zu viel zugenommen. Alle meine Kinder hbn enorm zugenommen in den ersten Monaten un ab dem 5/6 Monat gabs dann einen Gewichtsstillstand ...alle sind heute rank und schlank ...also ich würd mir keine sorgen machen solange du stillst..... liebe Grüße ...chris
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