Hallo Biggi, mein Sohn kam vor gut 4 Wochen in der 34+0 SSW wegen Gestose und massiver Plazentainsuffizienz per KS auf die Welt. Leider wurde mir in der Klinik das Abpumpen nicht richtig erklärt, so daß ich die ersten 3 Tage mit sofort gerissenen und blutenden Brustwarzen konfrontiert wurde (was mir die Sache nicht gerade angenehmer gemacht hat...). Eine Stillberaterin auf der Neonatologie konnte mir jedoch mit minimal aufgetragener Lanolin-Salbe und eintägigem Tragen von Brustschildern helfen. Mein Sohn wurde Anfangs nur per Magensonde, nach wenigen Tagen jedoch per Flasche mit entweder abgepumpter MuMi oder Beba F gefüttert. Mittlerweile trinkt er 6x/Tag 50-60 ml aus der Flasche. Er wiegt jetzt 2000g (Geburtsgewicht war knapp 1400g) und wird hoffentlich in 2 Wochen die Klinik verlassen können. Ich durfte meinen Sohn, sobald er aus dem Inkubator raus war, jedes Mal vor der Flaschenmahlzeit anlegen. Die Stillberaterin hat mir dabei geholfen, doch leider hat er es nie geschafft, die Warze samt einem Teil des Warzenhofes "anzusaugen". Dafür fehlte ihm einfach die Kraft. Er hat dann immer die Milch abgeleckt, die aus meiner Brust tropfte ;o). "Leider" wurde er dann in die normale Kinderklinik verlegt, wo es keine Stillberaterin gibt. Ich habe trotzdem immer wieder versucht, ihn anzulegen, und gestern und vorgestern hat er es tatsächlich geschafft, kräftig an der Brust zu saugen. Vorgestern ca. 5 Minuten und gestern schon ca. 12 Minuten. Ich bin mir aber nicht sicher, ob er auch wirklich was getrunken hat. Da die Klinik ziemlich weit von meinem Wohnort weg ist, kann ich aber nur 2 Mahlzeiten meines Sohnes pro Tag "übernehmen". In der restlichen Zeit versorgen ihn die Schwestern - natürlich per Flasche. Heute war ich also eigentlich sehr optimistisch, daß er - so wie gestern - wieder gut an der Brust saugen würde. Doch was macht mein Schatz? Reißt zwar den Mund auf und sucht ganz hektisch nach der Warze, aber schafft es wieder nicht, sie richtig "anzusaugen", so daß sie auch im Mund bleibt. Nach ein paar Versuchen fing er dann an zu weinen und machte sich ganz steif, drückte Kopf und Körper von meiner Brust weg, so als ob er sie total ablehnen würde. Was soll man denn in so einem Moment machen? Und was soll ich jetzt davon halten? Gestern und vorgestern hat es doch ein Mal so gut geklappt, wieso plötzlich diese Ablehnung? Weil er zu großen Hunger hatte und lieber die Flasche wollte, als sich "anzustrengen"?! Oder habe ich diese Ablehnung falsch interpretiert? Jetzt setze ich große Hoffnungen in die Zeit, wenn er die Klinik verlassen hat und ich ihn hier zu Hause, in aller Ruhe, jedes Mal wenn er Hunger hat, anlegen kann. Meinst Du, die Chancen stehen gut, daß er doch noch ein reines "Brustkind" wird? Muß er das Saugen an der Brust vielleicht einfach nur noch richtig "lernen"? Oder meinst Du, er ist schon "saugverwirrt"? Fragen über Fragen, aber vielleicht kannst Du mir ja helfen. Übrigens pumpe ich meine Milch 4-5x täglich mit Hilfe einer elektrischen Pumpe von Medela und der Avent Isis Handmilchpumpe ab (je nachdem, welches Pumpset gerade frisch sterilisiert ist). Mit beiden Pumpen komme ich sehr gut klar und produziere zwischen 30 und 60 ml pro Pumpvorgang. Dies ist natürlich noch sehr wenig, aber häufigeres Pumpen schaffe ich leider nicht. Ich hoffe ja, daß meine Milchmenge sich erhöht, wenn ich meinen Sohn zukünftig nach Bedarf jederzeit anlegen kann. Leider sind meine Brustwarzen immer noch ÄUSSERST empfindlich und gerade heute ist mir beim Abpumpen die linke Brustwarze wieder am Rand eingerissen - was kann ich dagegen tun? So, das war´s jetzt von mir. Ich hoffe, Du hattest die Geduld, alles zu lesen. Und ich hoffe, es war nicht zu wirr geschrieben. Vielleicht kannst Du mir ja ein wenig helfen. Meine PLZ ist übrigens 44649. LG Steffi