Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Frohes neues Jahr....und HILFE!......

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Frohes neues Jahr....und HILFE!......

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Liebe Biggi! Zunächst einmal wünsche ich Dir ein frohes und gesundes neues Jahr! Vielen Dank auch nochmal für die Hilfe, die Du mir bereits gegeben hast! Inzwischen werde ich immer verrückter... ich weiß langsam echt nicht mehr weiter. Meine Emma wiegt inzwischen ca. 4430g (12 Wochen und 2 Tage alt), ihr Geburtsgewicht war 3215g und sie hat bis auf 2880g am 4.Tag abgenommen. Ihre KiÄ ist sehr unzufrieden mit ihrem Gewicht, obwohl sie stets findet, dass Emma super aussieht (also nicht ausgetrocknet oder verhungert oder so) und laut Untersuchung topfit ist. Ihr fehlt es eben nur deutlich an Gewicht. Ihre wöchentliche Gewichtszunahme liegt um die 100g, manchmal sogar nur 80g. Milch habe ich ausreichend...wenn ich abpumpe kann ich aus jeder Seite ca. 80-100ml auffangen. Emma trinkt jedoch stets nur an einer Seite etwa 5-10 Minuten. Dann hört sie auf. Und ist auch durch nichts zu bewegen, weiterzutrinken. Sie fängt wie wild an zu zappeln und weint, wenn ich weiter versuche, sie zu stillen. Auch die von Dir empfohlene Wechselstillmethode funktioniert nicht. Sie will einfach nichts mehr trinken. Wenn ich mal eine Wiegeprobe mache, hat sie etwa 70-80ml getrunken. Was ja auch zuwenig ist und die geringe Gewichtszunahme erklärt. Sie verlangt etwa alle 3-4 Stunden die Brust und ist auch aktiv wach, verschläft also nicht den Tag und somit den Hunger. Wenn ich zwischendurch versuche, sie anzulegen, dass gleiche Theater: weinen, zappeln, Kopf wegdrehen bis ich die Brust wegnehme. Ich bin jedesmal naß, weil die Milch nur so rausrinnt und das Kind will einfach nicht trinken! Sie hat stets nasse Windeln, täglich Stuhlgang und ist ca. 58cm groß (Geburt 49cm), wenn sie wach ist, erzählt sie viel und ist eigentlich so quitschfidel. Manchmal haben wir noch zusätzliche Stillprobleme, dann nimmt sie die Brust, saugt 3/4 Mal, fängt dann an zu weinen. Dann gebe ich ihr den Schnuller, sie ist ruhig, dann gebe ich ihr wieder die Brust, 3/4 Züge, wieder Geschrei. Aber das eben auch nur manchmal. Beim nächsten Mal trinkt sie dann wieder gut, naja, was man eben gut nennt: ca. 80ml. Aber ich kann ihr die Milch ja auch nicht reinprügeln! Die KiÄ will jetzt einige Test in Sachen Stoffwechselstörung machen. Aber eigentlich sagt sie immer wieder, wie fit und gesund sie aussieht.... Ich weiß nicht mehr weiter und mache mir wirklich große Sorgen wegen ihrer schlechten Gewichtszunahme.... Du hattest mir mal die Telefonnr. von Anja Hedrich (meine PLZ 23566) gegeben, leider hatte ich bisher kein Glück sie zu erreichen...ich hatte ihrem Sohn meine Telefonnr und meinem Namen hinterlassen, leider hat sie nie zurückgerufen und als ich es nochmals probiert hatte, ging keiner ran..... So, nun weißt Du wahrscheinlich auch gar nicht, was Du mir raten sollst, aber es tat trotzdem gut, das Ganze mal loszuwerden..... Sorry, für den langen Text... Ich hoffe nur, dass mir mein Kind nicht noch verhungert...... Ganz liebe Grüße von einer verzweifelten Katja


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Liebe Hasenbraut, erst einmal gaaaanz ruhig. Deine Tochter hat, wenn man vom niedrigsten Gewicht ausgeht, pro Woche 129 Gramm zugenommen, das ist zwar wirklich an der unteren Grenze, aber eigentlich ausreichend! Du schreibst, dass deine Tochter sich an der Brust wehrt und schreit. Eine Ursache kann der Schnuller sein. Schnuller können - wie alle künstlichen Sauger - zu einer Saugverwirrung führen. Ist das Kind dann auch noch erregt oder besonders müde, dann „erinnert" es sich unter Umständen nicht mehr an die korrekte Trinktechnik für die Brust. In diesem Fall hilft nur konsequentes Verzichten auf alle künstlichen Sauger. Bitte probiere es aus, viele Mütter sind erstaunt, wie gut ihr Baby an der Brust trinkt, wenn es keine andere Saugmöglichkeit hat! Als nächstes kannst Du einmal eine Stillzeit ganz genau beobachten. Verschluckt sich dein Baby sehr leicht? Hast Du den Eindruck, dass die Milch sehr rasch aus deiner Brust fließt? Fließt deinem Kind Milch aus den Mundwinkeln, weil es beim Schlucken nicht nachkommt? Wenn Du die obigen Fragen mit „Ja" beantworten kannst, dann könnte es sein, dass Du einen sehr starken Milchspendereflex hast und dein Baby mit der plötzlich in großer Menge fließenden Milch nicht zurechtkommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Versuche überhaupt einmal verschiedene Stillpositionen, möglicherweise gefällt deiner Tochter die von dir bevorzugte Haltung nicht. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wird das Baby gut in eine Decke eingewickelt, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn ein Kind auf diese Weise eingepackt ist, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Bitte rufe auch weiterhin bei Frau Hedrich an, probiere es einfach öfters aus, bestimmt hat der Sohn vergessen, die Nachricht weiter zu geben! LLLiebe Grüße Biggi


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