Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, mir ist aufgefallen, daß Du bei Fragen nach den Folgemilchen folgendes schreibst: "Sogenannte Folgemilchen (2er-Nahrung) sind aus ernährungsphysiologischen Überlegungen heraus überflüssig und sollte, wenn überhaupt, nur in Zusammenhang mit Beikost gegeben werden." Wie ist das zu verstehen? Auf Folgemilch ganz verzichten oder sie nur als Beikost, z.B. am Nachmittag o. abends statt Brei? Oder wie sähe ein Tages-Eßplan aus? Danke für Deine Antwort (bzw. Danke, daß es dieses Forum überhaupt gibt) LG, Inga
? Liebe Inga, Folgenahrung ist weder für die Ernährung noch für das Gedeihen eines Baby notwendig, dazu genügt Muttermilch und wenn die aus irgendwelchen Gründen nicht oder nicht ausreichend zur Verfügung steht, dann kann ein Kind bis zum ersten Geburtstag eine Anfangsnahrung (am besten Pre) bekommen und danach kann es - vorausgesetzt es liegt keine Unverträglichkeit vor - an Kuhmilch und Milchprodukte herangeführt werden. Als alleinige Nahrung ist 2er-Nahrung nicht geeignet und deshalb sollte - wenn überhaupt - erst dann eine 2er-Nahrung gegeben werden, wenn das Kind bereit mehrere Beikostmahlzeiten erhält, um sicherzustellen, dass es alle Nährstoffe bekommt, die es braucht. Es gibt übrigens Länder, in denen es keine Folgenahrungen gibt und es kann tatsächlich darauf verzichtet werden. Viele Tipps und Erklärungen bietet auch das Infoblatt „Babys erste feste Nahrung" von LLL, das bei jeder LLL-Stillberaterin, bei LLL Deutschland oder auch über den Stillshop auf dieser Seite erhältlich ist. Ich hänge dir auch noch einen Artikel einer Kollegin über die verschiedenen Arten der künstlichen Säuglingsnahrung an. LLLiebe Grüße Biggi Welter Pre, 1 oder 2 – was bedeuten die Kürzel der Säuglingsnahrung von Denise Both, IBCLC Die EU-Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: · Säuglingsanfangsnahrung · Folgenahrung · Antigen-Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre-Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre-Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er-Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre-Nahrung und hält länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen-reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind. So kommt es zwar sehr selten vor, aber es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung).
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;-)
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