Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Flüssigkeitsaufnahme

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Flüssigkeitsaufnahme

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Hallo liebes Stillberaterteam, meine Tochter ist jetzt 10 Monate alt und ich habe sie fast 6 Monate voll gestillt. Aufgrund mangelnder Gewichtszunahme über mehrere Wochen habe ich dann langsam mit Beikosteinführung begonnen, da meine Kleine jegliche Art von Milchflasche verweigert. Ich habe meine Tochter sehr gerne gestillt und tue das auch heute noch, allerdings nur noch morgens (diese Stillmahlzeit fällt allerdings mittlerweile wie ich vermute nicht mehr so üppig aus). Die Stillmahlzeit Abends verweigert sie mittlerweile und beißt mich. Am Tag bekommt sie nur noch Breikost. (Und ich bin auch froh, hier etwas flexibler und unabhängiger zu sein.) An Flüssigkeit nimmt sie weder Wasser, Tee noch Milch aus der Flasche. Seit sie 6 Monate als ist, versuchen wir immer wieder aus dem Becher, vom Löffel und aus diversen Trinklernflaschen ihr Flüssigkeit anzubieten. Leider mit keinem Erfolg. Sie wiegt jetzt ca. 7,3 kg und ist 10 Monate alt. Vielleicht können Sie mir Ihre Meinung zu unserem aktuellen Tagesspeiseplan und der Flüssigkeitszufuhr sagen: ca 7.30: Stillmahlzeit (wie könnte ich die Milchmenge hier steigern außer häufiger anlegen? Stilltee trinke ich.) ca 9.00: ca 220 g Milch-Getreide-Obstbrei aus: ca 140 ml Milch (1er) + Haferflocken + Banane + Apfel/Birne ca 12.00: ca 60-140 g Gemüse (schwankt sehr stark, da sie hiervon nicht begeistert ist) + einige Brotstückchen/Reiswaffel oder Reiskörner/Nudelstückchen ca 15.00: ca 220 g Getreide-Obst-Brei aus: ca 120 ml Wasser + Reisflocken + Obstmus ca 18.00: Milchbrei aus: 200 ml Milch (1er) + Hirseflocken + Banane danach ißt sie noch etwas bei uns am Tisch mit (Kartoffelstückchen, Nudeln, Reis) Leider nimmt bei ihr der Spaß am Milchbrei essen immer mehr ab uns das Interesse an fester Nahrung zu. Was ja aus meiner Sicht die Problematik der geringen Flüssigkeitszufuhr noch verstärkt. Ich freue mich auf Ihren Rat! K.


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Liebe K., mit zehn bis zwölf Monaten braucht ein Baby noch mindestens zwei Milchmahlzeiten. Wenn Ihr Baby an der Brust nur noch wenig trinkt, braucht es eine Alternative. In so ziemlich jeder Kultur gibt es irgendwelche Nahrungsmittel oder Getränke, denen milchbildungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden, doch letztlich bringt nur ein Weg mehr Milch: Die Stimulation der Brust, sprich häufiges Anlegen und effektives Trinken des Kindes. Wenn die Milchmenge gesteigert werden soll, dann muss das Kind häufiger angelegt werden oder - wenn die Situation es erfordert - zusätzlich abgepumpt werden. Zaubermittel, die die Milch einfach so fließen lassen, gibt es leider nicht. Lassen Sie Ihr Kind mit dem (leeren) Becher spielen, setzen Sie auf seinen Nachahmungstrieb und versuchen Sie es nicht mit Druck. Wie viel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wie viel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Bieten Sie Ihrem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Haben Sie Geduld, Ihr Baby wird das Trinken schon lernen und akzeptieren und sollten Sie den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und Ihr Kind dennoch nicht mehr trinken will, dann machen Sie aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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