Mitglied inaktiv
liebe biggi, bei dr. posth hab ich eine frage wegen mopsigen babys und motorischer entwicklung gestellt. mats ist zwar im rahmen mit der motorik, nicht schnell aber auch nicht unterdurchschnittlich, aber ich manchmal den eindruck, daß sein gewicht ihn doch ein bißchen behindert. er kam mit 4kg und 53cm auf die welt, hatte mit 5,5 monaten 11kg bei 69cm und mit 7 monaten und einer woche 12kg bei 73cm. wenn man sich das auf der berühmten kurve anschaut, wird mir ganz anders. nun ja, dr. posth hat folgendes geantwortet: "Liebe Susanne, daß Stillkinder kein Übergewicht bekommen können, das war einmal so. Nämlich als die Mütter auch noch nicht überoptimal ernährt waren. D.h., die Muttermilch paßt sich den allg. Lebens- und Ernährungsbedingungne an. Dazu gibt es valide Studien. Es stimmt, daß große, übergewichtige Säuglinge sich überdurchschnittlich häufig motorisch schlecht entwickeln. Aber eben nicht alle. Zufüttern wäre jetzt geschickt, da sich die Kalorienzahl der Nahrung dadurch meist reduziert (und nicht vermehrt, wie man annehmen möchte, außer, die Muttermilch war unterkalorisch, was es auch gibt)." auf die bitte, mir diese studien zu nennen, hat er mich an dich verwiesen. nach allem was ich bei dir gelesen hab, ist doch diese sache mit der fetten oder unterkalorischen milch nicht richtig, oder? gibt es denn solche studien? manche sind ja weniger seriös, finden aber trotzdem eine breite öffentlichkeit. und falls dr. posth da einem irrtum erlegen ist, könntest du ihn vielleicht aufklären? leider ist keine mailadresse angegeben und wen man auf anderen seiten so auf dem stillen beharrt, kommt man sich immer so penetrant und militant vor. aber da er sonst einen ziemlich vernünftigen eindruck macht, möchte ich ihn auch nicht dumm sterben lassen ;-) . oder hat er doch irgendwie recht? das mit der beikost ist so eine sache. mats zeigt wenig bgeisterung. aber da mein großer sohn 11 monate fast nur gestillt wurde, macht mir das keine großen sorgen. er bekommt halt angeboten und kann nhmen was er will. liebe grüße und danke susanne
? Liebe Susanne, ich finde es ja ausgesprochen interessant, dass jemand mit irgendwelchen Studien argumentiert, diese dann aber nicht nennt, sondern an jemanden anderen verweist, die die Studien dann heraussuchen soll. Ich kenne jedenfalls keine Studien, die etwas von hochkalorischer oder unterkalorischer Milch belegen. Gewisse Schwankungen ja, aber nicht so, dass dadurch ein Mangel beim Kind entstehen könnte. Ich zitiere dir jetzt aus dem „Handbuch für die Stillberatung" Mohrbacher, Stock, 1. Auflage 2000: „Untersuchungen in Entwicklungsländern und anderen Teilen der Welt zeigen, dass selbst leicht unternährte Mütter genügend Milch von guter Qualität für ihre Babys bilden. Erst wenn die Mutter vom Hungertod bedroht wird, beeinträchtigt die Ernährung der Mutter ihre Milchmenge oder die Zusammensetzung ihrer Milch (Perez-Escamilla 1995; Prentice 1994). Selbst bei Nahrungsmangel kann die Milchbildung der Mutter nur leicht beeinträchtigt sein, wenn ihr Körper über genügend Reserven verfügt, die er für die Milchbildung einsetzen kann (Smith 1947). In einigen Entwicklungsländern, in denen die Lebensmittelversorgung eingeschränkt ist, konnte nicht festgestellt werden, dass die Babys der Frauen, die zusätzliche Nahrung erhielten, mehr an Gewicht zunahmen, als die Babys der Frauen, die keine zusätzliche Nahrung erhielten (Prentice 1983). Bei allgemein gut ernährten Müttern bleibt die Zusammensetzung der Milch meist gleich, selbst wenn sie sich nicht gut ernähren. Chronisch unterernährte Frauen, mit nur geringen Energiereserven und unzureichender Ernährung können Milch bilden, die einen geringeren Vitamingehalt aufweisen, einschließlich der Vitamine A, D, B6 und B12 (siehe auch im Abschnitt „Vegetarierinnen"). In diesen Fällen kehrt der Vitamingehalt ihrer Milch auf einen normalen Wert zurück, wenn die Ernährung der Mutter verbessert wird oder sie zusätzliche Vitamine erhält. Die Fettsäuren in der Muttermilch variieren in Abhängigkeit von der Ernährung der Mutter. So neigen zum Beispiel Mütter, die mehr ungesättigte Fette essen, dazu, Milch mit einem höheren Gehalt an ungesättigten Fetten zu bilden als Mütter, die mehr tierische Produkte essen (Sanders 1992). Dies scheint einer normalen Schwankungsbreite zu entsprechen." Riordan und Auerbach schreiben in „Human Lactation" 2nd edition 1999: „Ob sie (die Frau) auf den Berggipfeln im fernen Tibet, in einem staubigen mexikanischen Dorf oder in einem amerikanischen Vorort oder einer Stadtwohnung lebt, die stillende Frau bildet Milch, die erstaunlich homogen in der Zusammensetzung ist, trotz der ungeheuren Unterschiedlichkeit der konsumierten Nahrung. Nur die Milch einer Frau, die ernsthaft unterernährt ist wird eine messbare Verringerung im Nährstoffgehalt und der Menge aufweisen weil zunächst die körpereigenen Speicher geleert werden, ehe die Milch leidet" Ich gehe nun einmal davon aus, dass wir hier in Europa normalerweise nicht in die Situation kommen, dass eine Frau so extrem unterernährt ist, dass sie kurz vor dem Hungertod steht. Es gibt eine (extrem seltene) Erkrankung der Mutter, bei der die Qualität der Muttermilch so verändert ist. In diesem Fall ist die Zusammensetzung der Fette und Fettsäuren so verändert, dass die Milch nicht adäquat für die Ernährung des Babys ist. Doch diese seltene Situation lässt sich auch nicht über die Ernährung der Frau positiv beeinflussen. Es ist selbstverständlich nicht so, dass alle voll gestillten Babys gleich aussehen und es gibt durchaus auch schwerere Stillkinder. Ein Stillkind mag in den ersten Monaten überdurchschnittlich zunehmen und wie ein kleiner Buddha aussehen, langfristig ist es jedoch so, dass dieses Kind ein verringertes Risiko für Übergewicht hat. Das Fett, das sich zunächst eventuell ansammelt, wird aufgebraucht, sobald das Kind mobiler ist und das Kind wird von alleine „schlank". LLLiebe Grüße Biggi
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