mamisandy
hallo, mein sohn ist knapp 2jahre alt und wird mit der brust seit geburt an zum einschlafen gebracht. tagsüber verlangt er auch oft die brust,aber dann eher zum kuscheln. langsam würde ich ihm gerne beibringen,dass er acuh alleine ohne brust einschlafen kann. mein partner und ich haben uns das so gedacht,dass wir ihm nach dem buch "jedes kind kann schlafen" dies beibringen,dass er dann acuh in seinem zimmer schläft und wenn er das dann verstanden hat, wollte ich anfangen abzustillen. ich habe von vielen gehört, die abgetillt haben,dass die kinder dann auf einmal durchgeschlafen haben und das is eigentlich mein ziel. nun weiß ich nicht, ob ich mir das so richtig gedacht hab oder ob es nicht besser wäre,erst abzustillen und ihm dann gleichzeitig das alleine schlafen beizubringen... ich bin mittlerweile ratlos,weil ich so viele verschiedene meinungen höre und mich das alles ein wenig überfordert. vielleicht haben sie ja einen tipp für mich.. liebe grüße
Liebe mamisandy, wenn Du jetzt abstillen möchtest, würde ich das Kind nicht noch gleichzeitig ausquartieren, denn so fühlt es sich doppelt abgelehnt. Steh deinem Kleinen zur Seite und halte ihn, bis er den Abschied von der Brust verarbeitet hat. Wenn du spürst, dass jetzt die Zeit ist, eure Stillzeit zu beenden, hast du mehrere Möglichkeiten: Du kannst erst einmal nur Nachts abstillen und mit deinem Kleinen eine "stillfreie" Zeit in der Nacht vereinbaren. Elizabeth Pantley, die Autorin von "Schlafen statt schreien" hat diese Methode entwickelt: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Zu dem Buch „Jedes Kind kann ..." hänge ich dir eine Buchbesprechung von einer Stillberaterinnen Kollegin aus Hamburg an. Ich denke, sie schreibt recht deutlich, was von dieser „Methode" zu halten ist. LLLiebe Grüße Biggi „Jedes Kind kann schlafen lernen" von A. Kast Zahn und H. Morgenrot Dieses Buch ist eine traurige Widerspiegelung unserer Gesellschaft im Umgang mit den Kindern. Keine Familie wird gefragt, wie liebevoll sie mit den Bedürfnissen ihres Säuglings umgeht. Im Gegenteil, wenn das Baby gerade wenige Wochen alt ist, kommt die scheinbar wichtigste Frage: „Schläft es schon durch?" Für alle Eltern, die diese Frage mit „nein" beantworten müssen, stellt sich sofort die nächste Frage: „Was haben wir falsch gemacht?" Die ersten sechs Monate darf ein Kind nachts noch wach werden, aber dann muss es durchschlafen. So suggeriert es dieses Buch. Richtige Erkenntnisse über den kindlichen Schlaf werden mit Behauptungen vermischt: Kinder müssen ganz alleine einschlafen – ohne Mutterbrust, ohne die Eltern im Zimmer, ohne Schnuller und vielleicht auch noch ohne Schmusetier. Sie haben anscheinend keine Bedürfnisse (zu haben). Denn alles muss beim Aufwachen genauso vorgefunden werden – so die Autoren –, wie beim Einschlafen: die Brust würde aber weg sein, auch die Eltern würden nicht mehr im Zimmer neben dem Bett stehen, der Nuckel könnte aus dem Mund gerutscht und das Plüschtier vielleicht aus dem Bett gefallen sein. Deshalb darf auch nichts davon als Einschlafhilfe verwendet werden. Es kann natürlich sein, so meine ich, dass ein Kind, was so allein ist, auch schnell wieder in den Schlaf kommt, um dieser schrecklichen Situation zu entfliehen. Ist es das, was wir wollen? Die nächste fragwürdige Behauptung diese Buches: Kinder scheinen auch in den ersten Jahren ein Zeitgefühl zu haben. Denn es wird empfohlen, das Kind kontrolliert eine bestimmte Zeit (3, 5, 7, 10 Minuten) schreien zu lassen? Oder steht das deshalb so in dem Buch, weil es uns Eltern leichter fällt, das Kind schreien zu lassen, wenn wir nach einer bestimmten Zeit wieder zu ihm gehen dürfen? Ich denke, auf alle Fälle haben Kinder, die jünger als drei Jahre sind, kein Zeitgefühl. Selbst eine Minute kann für sie eine Unendlich keit sein. Oft klappt das Ein und Durchschlafen aber mit dieser Methode. Hat das Kind doch schlafen gelernt? Meiner Meinung nach hat es zumindest etwas anderes gelernt: Mir kann es schlecht gehen, und ich kann schreien: es kommt doch keiner. Es wird in einen depressiven und traumlosen Tiefschlaf fallen. Das bedeutet auch den Verlust des Urvertrauens mit Auswirkungen bis in das Erwachsenenalter. Sollte dies vielleicht ein Grund für die vielen Schlafstörungen in unserer Generation oder der unserer Eltern sein? „Jedes Kind kann schlafen lernen" – ich meine: jedes Kind lernt schlafen. Und zwar dann, wenn es für das jeweilige Kind der richtige Zeitpunkt ist. Bis dahin brauchen die Kinder Begleitung in den Schlaf. Noch immer wissen wir nicht genau, was beim Einschlafen passiert, was sich in unserem Gehirn abspielt, dass wir am nächsten Morgen regeneriert aufwachen. Wir können unsere Gedanken bahnen, indem wir beim Einschlafen an beruhigende Dinge denken. Ein Kleinkind kann das jedoch nicht. Es ist auch nicht möglich, mit Absicht immer zu einer bestimmten Zeit wach zu werden. Wäre es so, bräuchte man keine Wecker auf dieser Welt. Natürlich benötigen viele Eltern Rat, Unterstützung und Begleitung, wenn sie ein schlecht schlafendes Kind haben. Aber ich bezweifle, dass dieses Buch diesen Eltern auf Dauer ernsthaft helfen kann. Einige Beispiele aus dem Buch sollen das deutlich machen: 1. „Erfahrungen aus der Kinderarzt Praxis" (Seite 12) Die Eltern schlafen mit ihren Zwillingen in einem Raum und müssen jeden Abend für die Nacht 17 Fläschchen fertig machen. – Wie schrecklich, vielleicht hätte es geholfen, ein Familienbett zu organisieren? 2. „Welche Probleme können auftreten?" (Seite 90): Das Kind von 12 Monaten erbricht, um seine Eltern zu erpressen. – Welche massiven Störungen in der Eltern Kind Beziehung müssen vorliegen, wenn ein Kind in dem Alter dazu in der Lage sein sollte? Dieses Buch allein kann den Eltern aus dieser Situation bestimmt nicht heraushelfen. 3. „Schmerzen" (Seite 140): Es wird den Eltern empfohlen, dem Kind zum Einschlafen ein Fieberzäpfchen zu geben. Es könnte ja Schmerzen haben, auch wenn nichts gefunden wurde. – Das ist der erste Schritt, alle Probleme mit Medikamenten beseitigen zu wollen und zu einer späteren Medikamenten Abhängigkeit. Fazit: Schade für all diejenigen, die Geld für dieses Buch ausgegeben haben. Die Investition in das Buch der La Leche Liga „Schlafen und Wachen" von W. Sears wäre weitaus lohnender gewesen, auch wenn darin keine Patentrezepte zu finden sind. Es gibt nämlich keine! Leider ist das Buch der La Leche Liga kaum in einer Buchhandlung zu finden. Gudrun von der he, Ärztin und IBCLC
Ähnliche Fragen
Hallo Kristina, danke für die Antwort vom 23.04. Leider muß ich immer eine neue Frage stellen, da wenn ich auf die Antwort antworte nichts mehr passiert :-( Ich denke das mit dem Tragetuch wird auf Dauer zu schwer, denn er hat schon ca. 11 kg :-) Zumal er wenn er nicht will auch nicht ruhig hält. Was tun wenn er sich auch gegen das gemein ...
Hallo! Meine Tochter ist nun 15 Monate alt und ich stille sie immer noch nachts und zu Mittag! Sie ist keine große Esserin und was mir Sorgen macht ist, dass sie tagsüber auch nur ca 150 ml trinkt. Abends bekommt sie vorm schlafen gehen noch ein Flascherl (ca.130ml) 1er Milch. Eigentlich dachte ich vor Monaten, dass ich schleichend durch das Dazuf ...
Liebe Biggi, ich nochmal. Was hältst du denn vom Schlafprogramm nach Dr. Jay Gordon (im Familienbett)? (http://www.rabeneltern.org/index.php/wissenswertes/schlafen-wissenswertes/1221-besser-schlafen-im-familienbett?showall=1) Hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht? Danke :-)))
Guten Tag, ich hätte 2 Fragen: 1. Schlafen bei Papa und Oma. Mein Sohn wird im Oktober 2. er ist ein Super glückliches Kind, allerdings sehr auf mich fixiert. Er wird von meiner Oma mindestens 2 x wöchentlich für mindestens 2 Std alleine betreut. Mein Mann ist Pilot und daher immer sehr unterschiedlich zu Hause. Aber wenn er zu Hau ...
Hallo, Ich wende mich heute verwirrt an euch. Meine Tochter wird nun 19 Monate alt und wir stillen noch. Sie ißt auch gut am Tisch mit. Sie ist ein offenes, lebenslustiges Kind und ich habe nicht den Eindruck daß ihr unser stillen bisher geschadet hat. Wenn sie zu Hause ist geht sie (trotz normalen Essens) häufig an die Brust. Wenn sie in der Kr ...
Hallo Biggi, ich wende mich mit meiner Ratlosigkeit jetzt einfach mal an Sie... Unsere Tochter ist nun 17 Monate alt und das Schlafen funktioniert bei uns überhaupt nicht,auch das Abstillen, ich bin langsam echt am Ende. Sie war von Anfang an das reinste Brustkind und hat weder Schnuller noch Flasche aktzeptiert und ist mir von Haus aus i ...
Hallo liebe Stillberaterinnen, ich habe eine Frage. Ich habe also 2 grundsätzliche Sachen, die ich gerne ändern würde: Stillen und das Schlafen bei uns im Bett. Zum Stillen: Meine Tochter ist nun 13 Monate alt, ich stille tagsüber noch 1-2 Mal und dann nachts ziemlich oft, alle 2 Stunden etwa, manchmal auch jede Stunde. Sie isst tagsüber eig ...
Guten Tag, meine Tochter ist 10 Monate alt. Ich stille sie noch zum Einschlafen, zwischendurch tagsüber bei Bedarf (sie isst sonst gut) und bislang war es so, dass sie nachts 2-3 Mal wach wurde, kurz an der Brust getrunken und dann weiter geschlafen hat. Einen Schnuller oder eine Flasche akzeptiert sie nicht. Sie schläft bei uns im Bett. Seit zwei ...
Hallo, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen. Ich habe meine Tochter (2j. und 3 mon.) bis vor 1 Monat immernoch regelmäßig nach Bedarf gestillt. Einschlafstillen war vor allem für sie ein must have. Ich habe aber keine Kraft mehr gehabt, egal wie sehr ich das Stillen liebe. Vor allem weil sie, egal wo wir waren, ständig an die Brust wollte ...
Guten Tag, Ungeplant stille ich nun seit etwas über 2,5 Jahren. Eigentlich gerne. Tagsüber schon recht wenig, oft eher zum Trösten oder ruhig werden. Aber stillen ist für meinen Sohn zum Einschlafen sehr sehr wichtig. Einschlafen ist sehr schwer für ihn auch mit der Brust. Er braucht, neben Bewegung ( tragen oder im Bett liegend und herumz ...