Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Eiter aus der Brust ohne starke Schmerzen???!!!

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Eiter aus der Brust ohne starke Schmerzen???!!!

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Hallo Biggi! ICh habe folgendes Problem. Am Dienstag habe ich eine kleine gestaute Stelle an der linken Brust Richtung Achselhöhle bemerkt, die nur ein wenig spannte. ICh stille nun schon seit 7 Monaten und habe öfter mal für Stunden bis 2 Tage Verhärtungen, mal hier mal da. ALso habe ich diese Stelle auch nicht besonders ernst genommen. Gestern Abend unter der Dusche bemwerkte ich das aus der Brustwarze ein kleiner weißer Fetzen Schleim oder so rauskam. Ich habe das dann versucht vorsichtig auszumassieren. Da kammen immer so kleine schleimige weiße Bröckchen raus. Immer so *plopp* weitermassieren*plopp* weitermassieren dann wieder total verstopft (immer das gleiche Milchkanälchen). Irgendwann habe ich dann aufgehört, weil ich langsam einen steifen Hals vom runterschauen bekommen hab. Nach ner Stunde hab ich noch mehr rausgeholt, zwischendurch gestillt und so. Heute früh hab ichs dann wieder versucht, ich dachte das müßte doch langsam alles raus sein und normale Milch kommen. Aber nix. Jetzt waren die Fetzen eher gelb, fast schon wie Eiter. Sonst habe ich keine Beschwerden, jedenfalls kein Fieber oder starke Schmerzen, auch keine Rötung. Ich finde das ziemlich komisch, hast Du sowas schon mal gehört? Da ich keine Schmerzen hab etc. möchte ich erstmal nicht zum Arzt (der verschreibt eh bloß ein ANtibiotikum ode empfihelt abzustillen) Hast Du eine IDee? Gruß Christine


Biggi Welter

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? Liebe Christine, ich zweifle, dass das Eiter ist, aber vorsichtshalber (noch dazu vor dem Wochenende) ist es immer besser, dass Du doch zum Arzt gehst. Es gibt zwei mögliche Gründe für diese Art der Verstopfung: Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Propf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem sollten Sie auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes „weißes Häutchen" oder „weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Sie sollten warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muß sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. Ich wünsche dir ein baldiges Ende dieser „Verstopfung" un den daraus resultierenden Stauungen und schau mal ein bisschen auf dich, nicht selten ist dieses Problem stressabhängig. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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