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Eisen in MuMi??

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Frage: Eisen in MuMi??

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Hallo Biggi, mein Sohn ist 7 Monate alt und wird eigentlich noch voll gestillt. Ich hatte mit 6 Monaten schonmal ein paar Löffelchen Pastinake probiert aber er wollte nicht, machte den Mund nicht auf und drehte den Kopf weg. Dann habe ich noch mal abgewartet. Jetzt habe ich vor ca 1 Woche nachmal probiert, aber das gleiche. Wenn er doch mal ein Löffelchen Gemüse im Mund hat, verzieht er das Gesicht als müsste er würgen und spucken. Nun waren wir letzten Freitag bei der U5 und mein KiA sagte, ich sollte aber ruhig dabeibleiben da er ja bald Eisen aus Fleisch bräuchte. Nun wollte ich mal fragen, reicht denn das Eisen in der MuMi nicht aus? Gibt es darüber evtl. auch irgendwo einen Infotext, den man mal lesen könnte? Auf jeden Fall hat mir der KiA Eisentrpf aufgeschrieben, die ich meinem Sohn jetzt 3x tgl 5 Trpf geben soll. Aber nochmal zur Beikost, habe heute mal versucht ihm Kartoffelstückchen oder Bananenstückchen in die Hand zu geben, aber er zermanscht die nur, steckt sie nicht in den Mund. Ist es ok wenn er noch nichts essen mag? Ab wann sollten die Kleinen denn schon noch etwas nebenbei bekommen? Ich kann ihn ja nun auch nicht zwingen zu essen und will das auch gar nicht. LG Tanja


Biggi Welter

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? Liebe Tanja, bei einem voll ausgetragenen, gesunden Kind ist mit sieben Monaten in der Regel noch kein Problem mit der Eisenversorgung zu befürchten, aber es ist sicher nicht schlecht, einen Blick darauf zu halten, sollte das Kind noch längerfristig die Beikost verweigern. Im Bedarfsfall kann dann tatsächlich ein Eisenpräparat notwendig werden, doch das sollte dann immer auf ärztliche Anweisung und nach einer Blutuntersuchung, bei der die Notwendigkeit für das Eisenpräparat diagnostiziert wurde, gegeben werden. Wenn es also um die Frage geht, wie lange ein Baby voll gestillt werden kann, dann sollte niemals nur der Kalender betrachtet werden, sondern in erster Linie das Kind selbst. Es ist durchaus möglich, ein Baby deutlich länger als sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren, ohne dass es dabei zu Mangelerscheinungen kommt, doch die Initiative sollte immer vom Kind ausgehen und keinesfalls sollte von vorneherein geplant werden, ein Kind acht, neun Monate oder gar ein Jahr ausschließlich zu stillen und ihm die Beikost zu verwehren, wenn es im zweiten Lebenshalbjahr deutlich danach verlangt. Ein Baby gibt normalerweise deutlich zu erkennen, wann es so weit ist, dass es zusätzlich und ergänzend zur Muttermilch andere Nahrung haben möchte. Die Bereitschaft zur Beikost erkennen Sie bei einem voll ausgetragenen gesunden Kind an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen (meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch eventuell jünger (eher selten) oder älter (nicht ganz so selten) sein). Keinesfalls sollte einem Kind nach den ersten sechs Monaten die Beikost verwehrt werden, wenn es danach verlangt und Interesse dafür zeigt und Kinder die sehr lange keine Beikost essen, sollten immer von der Kinderärztin/arzt angeschaut werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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