Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich weiß dass es das Thema schon mehrmals gab, doch ich finde im Archiv nichts was zu meiner Situation passt. Mein Sohn ist über fünf Monate alt und wird gestillt. Mittags bekommt er Brei und das klappt prima. Von Beginn an ist er meistens an der Brust eingeschlafen, und ich fand das auch okay. Doch in letzter Zeit ist es furchtbar stressig. Er wird sowieso immer total quengelig wenn er müde ist, aber abends braucht er bis zu einer Stunde um einzuschlafen. Ich lege mich mit ihm hin, dann nuckelt er, dreht sich weg, wieder hin... so geht das Ewigkeiten. Wenn er nicht gleich wieder hinfindet oder merkt dass er doch nicht nuckeln will geht das Geschrei los. Ich habe versucht das zu umgehen und die Stunde in der ich mich sonst mit ihm hingelegt habe anderweitig genutzt - ihn gebadet, massiert, Schlafi angezogen etc. Dann ist er sofort an der Brust eingeschlafen, aber nach kurzer Zeit wieder aufgewacht, hat geschrien und auch die Nacht höchst unruhig geschlafen. Also denke ich, dass er diese Schreiphase vielleicht braucht um seinen Tag zu verarbeiten. Trotzdem bin ich langsam fix und fertig weil ich ihn auch tagsüber mehrmals mit Riesenaufwand einschläfern muss und auch immer bei ihm liegen bleiben muss weil er sonst sofort wieder aufwacht. Er schläft auch immer nur maximal eine halbe Stunde tagsüber, ist das denn normal? Manchmal schläft er länger, aber nur wenn ich daneben liege und sobald er wach wird ihm die Brust wieder gebe. So habe ich das Einschlaftheater bis zu fünfmal am Tag! Ab und zu wirkt es auch nur ihn in der Tragetasche von Kinderwagen zu schaukeln, doch sobald man die wieder abstellt wacht er auch auf. Wie kann ich denn vorgehen damit das Einschlafen etwas besser verläuft? Vom Kinderarzt höre ich nur, ich soll ihn einfach hinlegen, er muss alleine einschlafen sonst würde er immer wieder wach wenn ich dann fehle. Aber da schreit er Zeter und Mordio. Auch in den frühen Morgenstunden wacht er sehr oft auf und nuckelt sich wieder in den Schlaf. Wie geht man da am besten vor? Muss ich wegen der kurzen Schläfchen am Tag was unternehmen oder wächst sich das aus? Wäre dankbar für Hilfe. LG Simone
Liebe Simone, Babys sind individuelle Persönlichkeiten, auch was ihr Schlafverhalten angeht. Statistisch gesehen schlafen Babys während des 1. und 2. Monats 16 bis 19 Stunden, während des 3. und 4. Monats 15 bis 18 Stunden, während des 5. und 6. Monats 14 bis 16 Stunden, während des 7. und 8. Monats 13 bis 15 Stunden und während des 9. bis 12. Monats 12 bis 14 Stunden pro Tag (selbstverständlich nicht an einem Stück). Aber wie gesagt, das sind nur Durchschnittswerte. Es ist durchaus üblich, dass ein fünf Monate altes Baby tagsüber kaum noch schläft, schließlich muss es seine Welt entdecken. Deiner Beschreibung nach stelle ich mir vor, dass es bei euch die folgende Situation gibt: Das Baby weint, die Mutter versucht es zu beruhigen, es gibt einen kurzfristigen Erfolg, dann weint das Baby wieder. Die Mutter versucht erneut, das Kind zu beruhigen, ist aber selbst bereits recht angespannt. Nach einer erneuten kurzfristigen Pause ist das Kind wieder unruhig und weint. Nun ist auch die Mutter überaus angespannt und diese Anspannung überträgt sich auf das Kind und beide schaukeln sich gegenseitig immer weiter hoch, bis keiner mehr Ruhe finden kann. Hast Du schon einmal versucht, dein Kind im Tragetuch schlafen zu lassen? Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Dein Baby kann deine Nähe spüren, es wird sich an deinem Körper beruhigen, die evtl. Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Du hast mindestens eine Hand frei (und auch deinen Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuche es einmal. So schwer es auch fällt, es ist wichtig, in dieser Situation nicht in Hektik und Aufregung zu verfallen. Je mehr Du versuchst um das Kind zu beruhigen und je hektischer Du wirst, umso aufgedrehter kann auch das Baby werden und dann ist man schnell in einem Kreislauf, der nur mehr schwer zu durchbrechen ist. Weniger ist hier oft mehr. Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Manche Eltern setzen sich in dieser Situation sogar mit ihrem Kind ins Auto und fahren ein paar Kilometer : ) oder aber es gibt eine Großmutter oder liebe Freundin mit ausgeruhten Nerven und viel liebevoller Geduld, die das Baby in den Arm nehmen kann während die Mutter einen Spaziergang für sich alleine machen kann, in Ruhe ein Entspannungsbad nimmt oder einmal für zwei Stunden ungestört schläft. Dieser Vorschlag mag für die Nacht recht schwierig umzusetzen erscheinen, doch vielleicht kann dein Partner dir in der Nacht beistehen und euer Baby trösten und beruhigen und am Tag hilft dir unter Umständen doch ein anderer lieber Mensch, damit Du die Chance bekommst, neue Kraft zu tanken. Sobald Du erst mal wieder eine Verschnaufpause hattest, wird der Alltag oft sehr rasch wieder einfacher und die Baby Tage und Nächte können wieder ruhiger werden. Falls Du bei all diesen Anforderungen, die dein Kind zur Zeit an dich stellt, noch zum Lesen kommst, möchte ich dir "Das 24 Stunden Baby" von Dr. William Sears empfehlen. Die Lektüre dieses Buches wird aus deinem Kind nicht automatisch ein ruhigeres Baby machen, doch Du findest Erklärungen und sicher den einen oder anderen Hinweis, wie euer Alltag wieder leichter werden kann. Zusätzlich kann ich dir nur wärmstens den Besuch einer Stillgruppe nahelegen. Im Austausch mit den anderen Müttern dort, wirst Du erleben, dass dein Kind nicht das einzige Baby auf der Welt ist, das so viel Zuneigung und Kraft von seinen Eltern braucht und allein das Wissen "es geht nicht nur uns so" kann enorm viel helfen. Ich wünsche euch allen baldmöglichst ruhigere Tage und Nächte und dir viel Kraft und Menschen, die bereit sind, dir jetzt mit praktischer Hilfe beizustehen. LLLiebe Grüße Biggi
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Hallox nj-ö'
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Hallo, Sorry, Junior war schneller als Mama. Bei uns ist mein Sohn von Anfang an an der Brust eingeschlafen. Haben eingeführt, dass Papa den Kleinen ins Bett bringt (ruhig mit Abendritual), dann ein Tuch mit unseren Geruch reingelegt. (Tipp einer Kinderkrankenschwester) ela
Mitglied inaktiv
Hallo, kann dir folgenden Tipp geben: mach dich nicht noch mehr zum Sklaven deines Kindes. Habe inzwischen 2 Kinder (24 und 5 Monate). Beim ersten Kind war es wie bei dir. Was haben wir nicht alles angestellt um das Kind zum Schlafen zu bringen.... Die Große schläft immer noch schlecht.... Tragetuch ist und bleibt eine tolle Sache. Allerdings lernt dein Kind dadurch auch nicht, sich selbst zu beruhigen, und das sollte es bald lernen, denn je älter die Kínder werden, desto lauter wird auch das Schreien und du kannst es immer schwerer ertragen. Dein Kind wacht immer wieder auf, weil es dich/die Brust braucht um sich zu beruhigen. Fange am besten tagsüber damit an, dein Kind, wenn es schlafen soll ruhig, aber bestimmt hinzulegen ("du musst jetzt schlafen"). Unsicherheit spüren die KInder sofort. Sage deinem Kind "du schaffst das alleine, ich glaube an dich, ich bin bei dir". Wenn du bestimmt auftrittst, wird dein Baby dir glauben und sich bemühen, einzuschlafen. Es wird schreien!! Aus Protest vielleicht, vielleicht auch zum Stressabbau. Das wirst dur lernen zu unterscheiden. Laß dein Kind ruhig schreien, auch wie am Spieß (macht meine Kleine auch, um dann kurz darauf selig zu schlummern). Du mußt deinem kind auch die Zeit geben um eine Methode zu finden, sich zu beruhigen (meine hat ein bespucktes (bäh)Lätzchen auf dem Gesicht, Schnuller im Mund und Taschentuch mit Knoten in der Hand). Lenke dich ab (staubsaugen, Müll rausbringen, Wäsche aufhängen), wenn dich das Schreien zermürbt. Gib deinem Kind zwischendurch zun verstehen, dass du in der Nähe bist (Schritte hören u. ähnliches. Geh evtl. sogar kurz! zwischendurch hin und streichel es kurz oder sprich beruhigend mit dem Baby. Wenn es gar zu arg wird, nimm dein KInd hoch, beschäftige dich mit ihm 10 MInuten oder so und bei den nächsten Müdigkeitsanzeichen versuche es erneut. Nur Mut!! Das klappt schon! Du musst dir nur sicher sein, was du willst. Das spürt dein Kind Ich habe erst beim 2. KInd verstanden, dass man es tatsächlich mal schreien lassen muss (konnte nicht gleich hinrennen, weil einfach keine Zeit war mit 2 kleinen KIndern). Alles Gute und viel Glück!!
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