Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Einschlafstillen - etwas länger

Frage: Einschlafstillen - etwas länger

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Liebe Biggi, liebe Kristina, bin mal wieder an dem Punkt angelangt, wo ich moralische Unterstützung benötige bzw. am liebsten schreiend durchs Dorf rennen würde (wir sind erst vor kurzem hergezogen und möchte keinen zu schlechten Eindruck hinterlassen, daher lasse ich es lieber. ;-) ). Ich bin so ziemlich 24 Stunden im Dauereinsatz mit meiner kleinen Tochter (13 Monate). Tagsüber ist klar, da mein Mann arbeiten muss, allerdings bin ich auch nachts noch voll beschäftigt, da Sophia nur einschläft, und nachts leider nach wie vor alle 1 1/2 - 2 Stunden aufwacht (was sie seit ihrer Geburt macht). Meiner Bequemlichkeit halber schläft sie bei mir im Bett, da ich das bisschen Schlaf dringend benötige. Nun habe ich 2 Fragen: 1. Wie bekommen meine Kleine und ich es hin, dass sie während der Nacht einschlafen kann, ohne dass ich sie stille? Wenn wir spazieren sind, schläft sie im Kinderwagen ein, auch im Auto schläft sie hin und wieder ein. 2. Ich habe mir gedacht, dass Sophia in einem eigenen Bett besser schlafen würde, also haben wir eines in unser Schlafzimmer gestellt, allerdings habe ich mich noch nicht getraut, sie einfach hineinzulegen. Bin ziemlich "zurückhaltend" diesbezüglich, habe Angst vor irgendetwas, kann aber nicht den Finger drauf legen. Wie kann ich Sophia an ihr Bett gewöhnen? Vielen lieben Dank für eure Mühe. Grüße Petra


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Liebe Petra, kann gut verstehen, dass du dir nicht gleich den Ruf verderben möchtest :-)) und hoffe sehr, dass ich dir mit meiner Antwort helfen kann. An ihr Bett gewöhnst du sie am besten dadurch, dass du sie immer mal wieder hineinlegst, und ihr z.B. ein geliebste Spielzeug mit hinein gibst. Ist es ein kleines Gitterbettchen, dann kannst du vielleicht das Gitter an einer Seite entfernen und es an Eurem Bett so befestigen, dass Du und Sophia nach Bedarf und bei Belieben zueinander finden könnt. Was das Reduzieren der häufigen nächtlichen Mahlzeiten betrifft empfehle ich dir gern das Buch "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte" von Elizabeth Pantley. Sie hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht (das engliche "The no cry sleep solution" ist diesen Herbst erst auf Deutsch erschienen). Von Elizabeth Pantley stammt auch dieser Vorschlag: Erkläre Deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich Dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim „Nein“, bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von Dir aus Deinem Kind die Brust anbieten – so lernt es, dass es sich auf Dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihm während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht „strafst“ für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese Stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Bedenke bitte, dass jedes Kind irgendwann seinen Weg zum Durchschlafen und alleine schlafen findet, wird ihm die Gelegenheit dazu gegeben. Das eine früher, das andere später. Ich bin überzeugt, dass bis auf die wenigen Ausnahmen der extrem "pflegeleichten" Kinder, jede Mutter diesen Punkt kennt, an dem Du jetzt bist... Lieben Gruß, und viel Erfolg! Kristina


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