Itsaboy
Guten Tag, Meine Tochter ist jetzt ein halbes Jahr alt und wird noch fast voll und nach Bedarf gestillt. Wir haben gerade erst mir der Beikost angefangen Bisher wurde sie auch immer einschlafgestillt. Nun ist es aber so, dass sie abends, wenn sie ins Bett geht (unser Bett) möchte, dass ich neben ihr liegen bleibe. Sie wacht immer wieder auf, um sich dessen zu versichern. Dann trinkt sie nochmal kurz und schlummert wieder ein. Das ganze zieht sich über mehrere Stunden (meist etwa 18.30 bis 21.00) Bis jetzt bin ich auch fast immer bei ihr geblieben weil das Aufstehen nur dazu führt dass sie dank schreit und nicht mehr so leicht zu beruhigen ist. Da sie alle 20min etwa aufwacht, würde ich dadurch ohnehin nicht viel Zeit gewinnen. Nun ist es aber so dass ich noch einen 3-jährigen Sohn habe, der auch ins Bett gebracht werden will (etwa 19.30, also Eine Stunde nach meiner Tochter). Das stellt mich täglich wieder vor die gleiche Herausforderung. Nun war mein Gedanke das stillen und einschlafen zu entkoppeln, sodass sie womöglich abends gar nicht mehr aufwacht. Das würde natürlich nur dann funktionieren wenn sie überhaupt nur wegen des Stillens aufwacht. Denken sie das könnte helfen in unsrer Situationen? Und wenn ja, noch eine Frage zum Vorgehen: aktuell versuche ich sie tagsüber nicht mehr einschlafzustillen. Das heißt ich trage sie vor dem schlafen rum bis sie eingeschlafen ist und lege sie dann (mehrfach) ab. Das findet sie natürlich nicht so toll. Gestillt wird tagsüber nicht mehr im Bett. Abends darf sie weiterhin einschlafstillen aber eben nicht mehrmals hintereinander, sondern nur das erste mal und dann trage ich nur noch. Mein Problem ist jetzt, dass dieses ganze tragen bis sie wirklich schläft sich über Stunden zieht und ich mich dann oft frage ob sie denn nun wieder hunger hat. Das hat leider in den letzten zwei Tagen dazu geführt dass sie am Ende doch nochmal gestillt würde weil ich natürlich nicht will dass sie Hunger hat. Jetzt stelle ich mir die ganze zeit die Frage wie lange ich „hart bleiben“ kann und wann ich sie doch stillen sollte. Ich will ja nicht dass sie leidet. Aber mein Sohn braucht mich auch, es muss ne Lösung her. Wie kommen wir am schnellsten ans Ziel? Entschuldigen sie bitte den langen Text.
Liebe Itsaboy, Dein Baby ist erst ein halbes Jahr alt und braucht Dich wohl noch sehr, auch zum Einschlafen. Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn dein Kind nicht alleine schlafen will und ständigen Körperkontakt sucht. Dein Mädchen bekommt jetzt immer mehr neue Eindrücke, welche sie verarbeiten muss und sie sucht Deine Nähe und Geborgenheit. Vielleicht wäre es sich eine Lösung, dass Du Dein Kind einfach neben Dich auf die Couch legst, bis Du selbst ins Bett gehst? Oder Du Dein Baby ins Tragetuch nimmst, wenn Du das größere Kind zu Bett bringst? Viele Kinder schlafen in der Nähe der Mutter viel viel besser und Du kannst auch einfach mal Kraft schöpfen und Dich ausruhen…. Ansonsten würde ich mittags selbst schlafen, wenn das Baby schläft und es am Abend ins Tragetuch packen und Dinge erledigen, die Du mittags nicht machen konntest. Wichtig ist auch, dass Du weißt, dass dies zwar eine lange Phase ist, aber sie WIRD vorbei gehen! Bis dahin ist es meist einfacher, das Drumherum zu ändern, als das Baby. • Nimm ALLE Hilfe an, die Du bekommen kannst. Erkundige dich mal, ob Du nicht eine Haushaltshilfe bekommen kannst (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann dir auch deine Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für deine Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Du in die Sauna gehst oder sonst etwas für dich tust ... • Vielleicht findest Du auch einen verantwortungsbewussten Teenager, der gegen geringes Entgelt bereit ist, mit deinem Kind zu spielen oder spazieren zu gehen. In dieser Zeit solltest Du dann aber wirklich entweder schlafen (bzw. ruhen) oder DIR etwas Gutes tun. • Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Nicht alles muss gebügelt werden. Wenn Handtücher nach dem Baden und Duschen wieder aufgehängt werden, statt auf dem Fußboden zu landen, können sie mehrmals benutzt werden, das spart Wäsche. Es ist nicht wesentlich mehr Arbeit die doppelte Menge Spaghettisoße zu kochen, aber Du hast dann eine fast fertige Mahlzeit für die Tiefkühltruhe. Es schadet nicht der Gesundheit der Familie, wenn Du die Fenster erst wieder im nächsten Jahr putzt. Du wirst sicher einiges finden, was im Haushalt nicht so perfekt gemacht werden muss. Achte darauf, dass Du genügend isst und trinkst. Du musst keine perfekten Menüs kochen und essen, einigermaßen ausgewogen reicht und es darf auch Tiefkühlgemüse statt frischem Gemüse sein (dann sparst Du dir auch das Schälen und Putzen). Eine hungrige Mutter ist nicht so belastbar. Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder." Von ihr ist auch die Broschüre "Kinder brauchen uns auch nachts", in der 20 namhafte Experten wie Dr. William Sears, Prof. Dr. Gerald Hüther und Prof. Dr. Remo Largo gute Argumente liefern , weshalb von der Anwendung eines Schlaftrainings, wie zum Beispiel der Ferber-Methode, abzuraten ist. http://www.fuerkinder.org/files/broschre_kinder_brauchen_uns_auch_nachts_de.pdf Ich hoffe, die Antwort hilft dir weiter. LLLiebe Grüße Biggi
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