Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

einschlafen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: einschlafen

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Hallo Frau Welter ! Meine Tochter ist 5 Monate alt und wird voll gestillt. Sie nimmt keinen Schnuller ich bitte ihr zur Beruhigung meine Brust an. Sie schläft nur an meiner Brust oder wenn sie getragen wird ein. (Ausnahme im Kinderwagen). In der Nacht verlangt sie sehr oft nach meiner Brust und ich komme diesem Bedürfnis nach (sie schläft bei uns im Ehebett. Meine Frage ist kann ich ihr irgendwie angwöhnen alleine einzuschlafen ? Soll ich weiterhin ihren Bedürfnissen so stark nach gehen ? Sie schläft auch nur so ca. 1 Stunde lang alleine dann sucht sie schon nach mir und wird munter. Wir haben dieses Problem so gelöst das ich Abends mit ihr schlafen gehe. Jetzt habe ich irdgendwie die Sorge das sie gar nicht die Möglichkeit hat sich daran zu gewöhnen alleine zu schlafen. Ein Kollege von ihnen rät im Forum in der Nacht Tee zu geben zu singen und zu streicheln da würde unsere kleine weinen und lässt sich nicht beruhigen oder muß man einfach nur konsequent bleiben ? Ich denke mir das wenn ich es immer wieder probiere sie alleine hinzulegen und ihr die Möglichkeit gebe alleine einzuschlafen sie dies aber nicht tut und zu weinen beginnt und ich ihr die Brust danach gebe wird sie doch auch irgendwann den Schmäh heraussen haben das Mama ihr die Brust gibt wenn sie weint. Ich muß dazu sagen das ich damit überhaupt kein Problem habe und meine Kräfte trotz des vielen wach werdens in der Nacht vorhanden sind. Danke für Ihre Antwort lg


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? Liebe Sun, Ihr Kind will sie nicht manipulieren und kann das auch gar nicht. Es wird außerdem ganz ohne Ihr zutun alleine (ein)schlafen, wenn es so weit ist und diesen Punkt kann es ohne jegliches Training erreichen. Es ist vollkommen normal, dass ein Baby oder Kleinkind NICHT alleine (ein)schläft. Das ist KEINE (schlechte) Angewohnheit. Für ein Baby ist es absolut normal, dass es in den Armen und an der Brust der Mutter einschläft. `EmanzipierteA Babys sind in der Evolution noch nicht vorgesehen und da unsere Kinder mit der gleichen genetischen Ausstattung auf die Welt kommen, wie in grauer Vorzeit, funktioniert nicht alles sofort so, wie es in unsere moderne Welt passen würde. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses `natürlicheA Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit `ModeA ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Alleine sein bedeutet für ein Baby oder Kleinkind aus seiner Sicht Lebensgefahr. Sie wissen nicht, dass es heute und in unserer Gesellschaft unwahrscheinlich ist, dass sie von einem wilden Tier gefressen werden, wenn sie alleine sind. Wir können einfach nicht erwarten, dass unsere Babys `begreifenA dass ihnen doch alleine nichts passieren kann und wir können sie auch nicht dazu bringen, dass sie in diesem jungen Alter ein Gefühl dafür entwickeln, dass es doch `nur fünf MinutenA oder welche Zeitspanne auch immer ist, die sie warten müssen bis wieder jemand kommt. Wenn ein Kind so weit ist, dass es alleine Ein(Schlafen) kann, dann wird es dies von sich aus tun. Niemand käme auf die Idee, ein Kind mit sechs Wochen immer wieder hinzustellen, damit es schneller laufen lernt, denn jeder weiß, dass dies nicht sinnvoll ist. Warum soll ein Erzwingen in anderen Bereichen der Entwicklung sinnvoll sein? Weil es für uns Erwachsene angenehmer ist? Das heißt jedoch keineswegs, dass ein Baby oder Kleinkind immer ausschließlich durch Stillen zum Schlaf finden kann. Babys wissen zum Beispiel sehr genau, dass es einen Unterschied zwischen Mutter und Vater gibt und auch, dass der Vater keine Brust zum Stillen hat. Väter und Kinder entwickeln daher - wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen - ihre eigenen Wege und sind dabei oft erstaunlich kreativ. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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