Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Einschlafen während dem Stillen

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Frage: Einschlafen während dem Stillen

Bernadett

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Guten Morgen Frau Welter Mit meiner Tochter (keine Frühgeburt) hatte ich mehrere Monate lang Schwierigkeiten, sie beim Stillen wach zu halten. Egal was alles ich eingesetzt habe, sie blieb nie wach. So hat sie immer über 1 Stunde gebraucht, um genug Milch zu trinken. Wenn ich sie nicht wieder geweckt habe, dann hat sie nach 1 Stunde wieder Hunger gehabt. Voraussichtlich kommt unser 2. Kind anfangs Februar auf die Welt und möchte ich das Einschlafen vorbeugen, weil ich diesmal oft unterwegs sein werde und in der Öffentlichkeit mit dem grösseren Kind (bald 1.5Jahre alt) stundenlanges Stillen unmöglich sein wird. Hätten Sie 1-2 Tippst für mich, wie man bei so einer Situation klar kommt? Vielen Dank im Voraus und herzliche Grüsse Bernadett Mancuso


Biggi Welter

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Liebe Bernadett Mancuso, kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Altersstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Babys manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, dass die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wie ein Kind trinkt, ist vom Temperament des jeweiligen Kindes abhängig. Es gibt eifrige Pragmatiker, die zügig und effektiv trinken und nippende Genießer, bei denen eine Mahlzeit unendlich lange dauern kann. Das Gedeihen des Babys ist wichtig und manche Babys brauchen einfach sehr lange, deshalb sollte nach Bedarf gestillt werden. Ich wünsche Ihnen, dass Ihr Baby ein kleiner Schnelltrinker wird :-). Lieben Gruß Biggi


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