Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

einschlafen nur auf dem arm - gerne an alle!

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: einschlafen nur auf dem arm - gerne an alle!

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich weiß, es ist das leidige Thema des Einschlafens...Aber ich bin hin-und hergerissen. Außerdem tut mir der Rücken weh, denn mein Sohn (fast 6 Monate alt) ist mit seinen über 9 Kilos ganz schön schwer. Von Geburt an war mein Sohn sehr auf Körperkontakt aus, den er auch immer bekommen hat. Wir kuscheln viel und er schlief die ersten Monate bei mir mit im Bett, da ich auch voll gestillt habe. Seit ein paar Wochen schläft er nun in seinem Bett und ich hole ihn zum Stillen zu mir. Das klappt alles prima, ist nachts auch gar kein Problem. Nur das Einschlafen ist echt schwierig. Einerseits möchte ich ihm die Nähe und Wärme geben und schaukele ihn deshalb auf dem Arm in den Schlaf und lege ihn dann in sein Bett. Andererseits tut mir der Rücken weh. Ihn in sein Bett zu legen und dabei zu bleiben, zu beruhigen etc. daran ist leider nicht zu denken. Er schreit so lange, ohne Pause, bis ich ihn dann schließlich hochnehme... Es ist ein Kreislauf. Ich mache mir deshalb so viele Gedanken darum, weil ich eigentlich möchte, dass er auch mal z.B. bei seiner Oma einschlafen kann... Ich bin echt in einem Zwiespalt. Danke für Tipps wie ich vielleicht einen Mittelweg finden kann!


Biggi Welter

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Liebe Katinka, seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung so genannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser "Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Du noch die nächsten Jahre damit verbringen musst, dein Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Du es dir jetzt vorstellen kannst. Hab ein wenig Geduld mit dir und deinem Kind und lass dein Baby Baby sein. Lass es wieder eine Weile bei dir schlafen, dann wird es Euch beiden besser gehen. Probiere es doch einfach mal bei der Oma, viele Kinder schlafen trotzdem gut und auch die Oma kann das Baby ja tragen oder zu sich ins Bett nehmen. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Katinka, bei uns ist es so ähnlich mit dem Einschlafen. Ich habe lange gedacht, dass er von selbst irgendwann kapiert, dass das (alleine) ins Bett gehen kein Weltuntergang ist, somit habe ich mitgemacht und bin Abend für Abend mit ihm auf dem Bezziball gesessen (falls er nicht gerade beim Stillen einschlief), um ihn zum EInschlafen zu bringen und das konnte schon einmal 40 Minuten dauern. Die Einsicht von ihm kam bis heute jedoch nicht. Aber immerhin bin ich gerade dabei ihn daran zu gewöhnen, in seinem Bettchen einzuschlafen, wenn auch mit Hilfe. Und bisher, klappt es auch ganz gut, allerdings muss ich eben daneben sitzen und ihm die Hand halten. Dabei muss ich mir jedoch auch immer wieder sagen Konzequent zu bleiben... Vielleicht kann dir diese Erfahrung ein wenig helfen!


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