Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

einschlafen nur am busen?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: einschlafen nur am busen?

Mitglied inaktiv

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hi! meine tochter (10 monate) schläft abends von beginn an nur bei mir am busen ein,auch wenn sie nachts aufwacht, muß ich sie wieder anlegen, da sie sonst nicht in den schlaf findet. schnuller nimmt sie seit ein paar tagen nur noch sehr selten. kannst du mir bitte ein paar tips geben, wie ich es ändern könnte, daß sie auch ohne mich einschläft? danke und liebe grüße martina


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? Liebe Martina, Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Wenn dein Kind so weit ist, dass es auf das Saugen an der Brust verzichten kann, dann wird es auch darauf verzichten. Ein gestilltes Bedürfnis (ist doch interessant, dass die deutsche Sprache im Zusammenhang mit Bedürfnissen vom „Stillen" spricht) vergeht und der Mensch muss sich keine Ersatzlösung suchen. Wenn Du jetzt jedoch nicht mehr damit leben magst, dass deine Tochter bei dir einschläft, dann wirst Du einen Weg finden müssen, der für euch beide passt. Vielleicht kannst Du am Abend in der Nacht statt von jetzt auf gleich nicht mehr zu stillen, die Zeit an der Brust schrittweise immer weiter verkürzen, so dass der Übergang fließend ist. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du allmählich und mit viel Liebe vorgehst und nicht zu schnell die Geduld verlierst. Denke daran, dass das Stillen für dein Kind viel mehr ist, als nur Ernährung. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hej! Malin hat das auch von GEburt an gemacht..und ich war immmer zu bequem, es zu ändern bzw, fand auch, das sie das braucht. Jetzt ist sie 19 Moante alt - und seit 2 Tagen geht es auch ohne. Ich lege mich neben sie und singe ihr was vor, dann schläft sie ein. Allerdings ist sie auch schon groß genug, um zu "verstehen", daß mama das jetzt so bestimmt hat...Ich hab ihr eine Geschichte über das "OhneMilchEInschlafen" erzählt. Wie es nachts wird, weiß ich noch nicht...das nehme ich dann wohl als nächstes in Angriff. :-) Aber sie schläft neben mir und darum ist das Stillen kein großes Problem nachts. Vielleicht läßt Du ihr noch ein bißchen Zeit? Ansonsten funktuioniert Singen und Herumtragen ganz gut. Liebe Grüße, Marie


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Vielen Dank für Eure Antworten! Im Moment ist es für mich eh noch ok, wie es ist, und ich werd uns noch ein bißchen Zeit lassen, bevor ich es zu ändern versuche. Liebe Grüße Martina


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Liebe Martina, meine Tochter Jolanda hat zwei Jahre lang abends zum Einschlafen noch genuckelt, dann habe ich ihr angeboten, den "Sauger" doch mit der Hand anzufassen, um die Nähe zu spüren. Das hat sie ganz gut akzeptiert - und noch heute (sie ist 4 einhalb) und trotz der kleinen Schwester schläft sie gerne mit ihrer Hand auf meiner Brust ein. Dass ihr das gut tut, merke ich besonders nach stressigen Tagen oder wenn eine Krankheit im Anmarsch ist oder so. Und auch die ersten Kindergartentage ("Mamiii, nicht weggehen! Ich will erst Fühlen") hat sie durch das Fühlen besser hingekriegt. Gruß, Sigrid


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