Mitglied inaktiv
Hallo, unser Kleiner ist jetzt 10 Wochen alt und hatte auch nur wenig zugenommen(von 3500 g bei der Geburt bis 4150g mit 8 Wochen),da er an der Brust immer einschläft. Er bekommt 1 - 2 Fläschchen dazu pro Tag, damit er zunimmt (was er seitdem auch macht).Trotzdem habe ich weiterhin das Problem, das er an der Brust fast immer einschläft und sich deshalb das Stillen auch lange hinzieht(mit Wecken,Wickeln,Ausziehen,Kitzeln habe ich auch alles versucht).Wenn er aber die Flasche kriegt ist er hellwach und trinkt auch gut ohne zu schlafen! Was soll ich machen? Kann es sein, das es ihm an der Brust einfach zu schwer geht? Ich möchte gern voll stillen,sehe aber das Problem von der zugefütterten Menge wegzukommen.Ich habe jetzt eine Milchpumpe und pumpe nach dem Stillen oft ab um die Milchproduktion anzuregen. Da merke ich auch, das die Milch nicht ganz so schnell fließt,nur wenn ich den Milchspendereflex merke!
Liebe Robins Mama, ich befürchte, dass Ihr Baby saugverwirrt ist und nicht mehr korrekt und effektiv trinkt, sondern die Brust eher zum Beruhigen nimmt. Ihr Sohn ist saugverwirrt, etwas was leider nicht selten bei so kleinen Babys vorkommt, wenn sie eine Flasche bekommen. Er muss erst lernen, wie er an der Brust trinken muss, denn die Techniken an Brust und Flasche unterscheiden sich ganz grundlegend (es ist an der Flasche nicht leichter, sondern anders). Eine Saugverwirrung ist für alle Beteiligten belastend und zerrt an den Nerven. Sie kann aber mit viel Geduld und der richtigen Anleitung überwunden werden. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihre Milch bereits vor dem Anlegen zum Fließen bringen. Versuchen Sie, den Milchspendereflex durch Ausstreichen, Brustmassage und Wärmeanwendung oder eventuell mit einer Pumpe auszulösen ehe Sie ihren Sohn anlegen. Warten Sie nicht, bis Ihr Sohn sehr hungrig ist. Ein aufgeregtes, hungriges Baby ist nicht unbedingt bereit, etwas Neues (also das korrekte Trinken an der Brust) zu lernen. Wählen Sie eine bequeme Stillhaltung, um möglichst entspannt zu sein und achten Sie auf eine korrekte Anlegetechnik (eine gute Beschreibung der Anlegetechnik finden Sie in dem Info Blatt "Stilltechniken, die funktionieren", das Sie bei der La Leche Liga Deutschland und jeder LLL Stillberaterin (auch bei uns) bestellen können. Das Stillen im Rückengriff (auch Unter dem Arm Haltung genannt, in dieser Position ruht der Kopf des Kindes in Ihrer Hand und seine Beine liegen seitlich neben Ihrem Körper und zeigen nach hinten) eignet sich gut, weil Sie in dieser Haltung den Kopf Ihres Sohnes gut kontrollieren können und genau sehen, was er macht. Vermeiden Sie es, Ihren Sohn am Gesicht oder seitlich am Kopf oder mit geringem Fingerdruck am Hinterkopf zu berühren. Derartige Berührungen können dazu führen, dass der Suchreflex beim Baby ausgelöst wird und es seinen Kopf in Richtung der Berührung dreht. Fester, gleichmäßiger Druck auf den Hinterkopf bedeutet normalerweise kein Problem für das Baby. Wenn Sie im Rückengriff stillen, können Sie eine Windel zwischen Ihre Hand und den Kopf Ihres Sohnes legen oder ihn fest in eine Decke einwickeln, deren obere Ecke Sie unter seinen Kopf legen. Stützen Sie den Kopf und den Nacken Ihres Babys in Höhe der Ohren mit Ihrer Hand. Es wäre günstig, wenn Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden würden, die Ihnen im direkten Gespräch Tipps geben kann und eventuell auch sieht, wie Ihr Sohn an der Brust trinkt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Bis Sie eine Stillberaterin erreichen, hier ein paar Tipps, die sich beim Wecken eines schläfrigen Babys bewährt haben: Aufwecktechniken o Versuchen Sie das Baby aufzuwecken, wenn es sich in einem leichten Schlafstadium befindet. Achten Sie auf rasche Augenbewegungen unter den geschlossenen Lidern, Bewegungen von Armen und Beinen, Saugbewegungen der Lippen und Veränderungen im Gesichtsausdruck ihres Babys. o Dämpfen Sie das Licht. Grelles Licht veranlasst das Baby, seine Augen zu schließen. o Lockern Sie die Bettdecke oder nehmen Sie die Decke weg. o Bei warmen Raumtemperaturen ziehen Sie das Baby aus bis auf die Windel. Bei Temperaturen über 27° C nimmt die Saugaktivität ab. o Sprechen Sie mit dem Baby und versuchen Sie, Blickkontakt herzustellen. o Halten Sie das Baby aufrecht. o Bewegen Sie das Baby sanft auf und ab, während Sie es auf ihrem Schoß halten. Dabei heben Sie seinen Kopf, seine Schultern und seinen Körper an und beugen es in der Hüfte. Versuchen Sie niemals, das Baby in der Taille zu beugen, dadurch können innere Verletzungen hervorgerufen werden. Steigerung der Stimulation o Reiben oder klopfen Sie den Rücken des Babys oder lassen Sie Ihre Finger an seiner Wirbelsäule entlang spazieren. o Wechseln Sie die Windeln. o Massieren Sie sanft Hände und Füße des Babys. o Verstärken Sie den Hautkontakt mit Ihrem Baby. Massieren Sie das Baby oder baden Sie es. o Bewegen Sie die Arme und Beine des Babys wie bei "backe, backe Kuchen." o Reiben Sie die Stirn und die Wangen des Babys mit einem kühlen, feuchten Waschlappen ab. o Lassen Sie Ihre Fingerspitzen um die Lippen des Babys kreisen. o Tropfen Sie etwas ausgestrichene oder abgepumpte Muttermilch auf die Lippen des Babys. Das Interesse des Baby aufrecht erhalten o Die Hand, die die Brust abstützt, muss das Gewicht der Brust vom Kinn des Babys nehmen. o Wechseln Sie die Seite, sobald das Baby das Interesse am Saugen verliert. o Wenn Sie die Brustseite wechseln, lassen Sie das Baby dazwischen aufstoßen oder wickeln Sie es, um sein Interesse wach zu halten. o Versuchen Sie das Baby in der Unter dem Arm Haltung statt der Wiegenhaltung zu stillen. o Massieren Sie den Oberkopf des Babys beim Stillen in kreisenden Bewegungen. Sie werden nicht alle diese Tipps verwirklichen können. Suchen Sie sich die heraus, die Ihnen passend erscheinen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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