Maibaby2019
Guten Tag, ich wäre sehr dankbar für Ihren Rat zum (Ab-)Stillen meines 13 Monate alten Sohnes. Ich habe ihn bis fast zum 6. Monat voll gestillt, anschließend haben wir mit wenig Erfolg Brei versucht und sind schließlich, mehr oder weniger gezwungenermaßen, beim BLW gelandet, das super geklappt hat. Inzwischen isst er zu den Mahlzeiten ganz normal und eigentlich schon recht gekonnt bei uns mit (er hat allerdings auch schon 9 Zähne). Bis zum 1. Geburtstag wollte ich ihn unbedingt stillen, weil ich hoffe, ihm so einige meiner Allergien ersparen zu können. Dann habe ich, da alle um mich herum (Kinderarzt, Schwiegermutter, Wildfremde...) der Meinung sind, es sei jetzt genug, angefangen ihn nur noch abends, nachts und morgens zu stillen. Das klappte leidlich, bis er nach einer Impfung anderthalb Tage und Nächte 40 Fieber hatte, das auch mit Zäpfchen nur kurzzeitig sank, er nichts gegessen hat und im Grunde nur gestillt wurde...seitdem sind auch die Vormittags- und Nachmittags-Stillmahlzeiten wieder eingeführt, er lässt sich nicht mehr mit einem Snack oder Wasser abspeisen. Ich muss ergänzen, dass wir einen etwas schwierigen Start hatten - ich hatte vor ihm mehrere Fehlgeburten, die Schwangerschaft war zeitweise kompliziert, er kam per Kaiserschnitt zur Welt, ich hatte (aufgrund all dieser Faktoren) eine postpartale Angststörung und auch das Stillen klappte erst nach vielen Tränen, Schmerzen und mit einer engelsgeduldigen Hebamme. Dann aber um so besser, wir genießen es beide immer noch sehr und zumindest für mich fühlt es sich an, als würden wir den leicht verkorksten Anfang ein bisschen nachholen. Aber Aussagen wie "er ist kein Säugling mehr und braucht also auch keine Brust mehr", "er kann doch schon laufen" oder "du verziehst ihn völlig" verunsichern mich, denn ich will ihm ja keinesfalls in seiner Entwicklung schaden! Bis wann ist Ihrer Ansicht nach der Nutzen noch größer als ein (tatsächlich drohender?!) "Schaden"? Gibt es auch in diesem Alter noch Argumente FÜR das Stillen? Die Sache wird auch noch dadurch kompliziert, dass er aus Fläschchen nicht trinken kann oder mag, keinen Schnuller nimmt und Wasser etc ganz normal aus dem Becher trinkt, diesen insbesondere nachts aber kategorisch ablehnt. Haben Sie Tipps, wie ich ein langsames Abstillen für uns beide möglichst angenehm gestalten könnte? Vielen Dank für Ihre Antwort und viele Grüße!
Liebe Maibaby2019, lass Dich erst einmal umarmen, wie schade, dass Du so verunsichert wirst. Es ist völlig egal, was Freunde, Verwandte oder sonstiger sagt, wichtig ist, was IHR als ELTERN für richtig empfindet! Und um Sicherheit zu bekommen, gibt es ausreichend Experten, die ein langes Stillen unterstützen. Die WHO empfiehlt ausdrücklich für ALLE Kinder eine Stillzeit von bis zu zwei Jahren und darüber hinaus. Es steht in der Innocenti Deklaration ausdrücklich, dass diese Empfehlungen für alle Kinder und nicht nur für Kinder in Drittweltländern Anwendung finden. Wenn es dir und deinem Kind beim Stillen gut geht, dann gibt es keinen Grund, dass Du jetzt abstillst. Du schadest damit weder dem Kind noch Dir, im Gegenteil es gibt eine ganze Reihe von gut dokumentierten Vorteilen sowohl für dich als auch dein Kind, die sich aus einer längeren Stillzeit ergeben. Ich kann dir ein schönes Buch empfehlen, mit viel Humor geschrieben: "In Liebe Wachsen" vom spanischen Kinderarzt Carlos Gonzáles, erschienen bei La Leche Liga Deuschland und auch dort im Shop zu bekommen (oder über den Buchhandel, amazon etc.). Und im Anhang findest du einen Text mit vielen hilfreichen Argumenten FÜR das lange Stillen. Dein Herz liegt richtig, du macht das, was gut ist. Schau doch mal, ob es eine (LLL-) Stillgruppe in deiner Nähe gibt. Dort findest du Frauen, die ähnlich denken wie du, und kannst erleben, dass du nicht allein bist, wenn du dich "gegen den Strom" stellst :-) Lieben Gruß, Biggi
Ähnliche Fragen
Hallo liebe Biggi, ich habe eine wundervolle 11 Monate alte Tochter, die momentan auch noch gestillt wird. Wir wollen aber gerne bald mit unserem Versuch für Wunder 2 starten. Hierzu hat mir mein Frauenarzt allerdings geraten, vorher abzustillen. Ich habe vor meiner ersten intakten Schwangerschaft leider zwei Fehlgeburten gehabt. Eine i ...
Hallo, ich werde in 2 Monaten wieder Vollzeit arbeiten gehen. Aktuell ist meine Tochter fast 9 Monate und will noch sehr viel an der Brust trinken. Brei oder BLW nimmt sie nur relativ wenig zu sich. Ich stelle mir nun die Frage wie ich möglichst stressfrei das Abstillen tagsüber einleiten kann, damit mein Kind in 2 Monaten die 9 Stunden ohne Still ...
Liebe Frau Welter, mein Sohn ist vier Jahre alt und wird immer noch gestillt (2-4x am Tag bzw. nachts). Ich warte auf den Moment, in dem er sich selber abstillt... aber scheinbar tut er es zu gerne ;) Mittlerweile denke aber auch ich ans Abstillen, doch ich weiß wirklich nicht, wie. Er reagiert sehr, sehr trotzig und wütend, wenn ich ablehne. ...
Liebe Biggi Welter, Mein Sohn ist 8 Monate alt und ich würde gerne abstillen. Er ist sehr neugierig und das Stillen ist oft ein Kampf, da er sich furchtbar ablenken lässt und es belastet mich mittlerweile sehr. Er isst sehr gerne Brei, nimmt pre, aber ausschließlich aus einer Schnabeltasse. Ein normaler Tag sieht so aus: Gegen Morgen c ...
Liebe Biggi, unser Kind ist 16 Monate alt und wurde bis jetzt immer nach Bedarf gestillt. Das Kind nutzt das Stillen vor allem zum einschlafen und stillt fast nur noch Abends/ Nachts und beim Mittagsschlaf. Nun ist es so, dass das nächtliche Stillen mich sehr belastet, da das Kind Nachts in einer normalen Nacht fast jede Stunde aufwacht und ...
Hallo Frau Welter, meine Tochter ist nun 20 Monate alt und so allmählich möchte ich nicht weiter stillen, zumal sie kommendes Jahr ab Januar in die Krippe kommt und ich da Probleme auf uns zukommen sehe. Ich habe zunächst voll gestillt, dann Beikosteinführung und Stillen. Sie mochte nie sich do richtig satt essen, Brust war ihr stets lieber. ...
Liebe Biggi, vor zwei Wochen habe ich stufenweise und langsam abgestillt. Zunächst am Tag, dann in der Nacht. Meine Tochter (22 Monate) isst seit dem ständig und sehr viele kleine Portionen über den Tag verteilt. Gegen Abend versuche ich, dass sie etwas mehr isst, um wirklich gesättigt in die Nacht zu gehen. Am Anfang wollte sie sobald wir i ...
Liebe Biggi, mein Sohn ist 8,5 Monate alt. Bis er 4,5 Monate alt war, hat er super geschlafen. Seitdem ist der Schlaf sehr schlecht geworden und er wird nachts alle 40 Minuten wach und verlangt die Brust zum weiterschlafen. Alles andere akzeptiert er nicht und schreit solange, bis er gestillt wird (auch keinen Schnuller). Mittlerweile schläf ...
Unsere Tochter ist 13,5 Monate alt und wird mehr gestillt denn je. Vor einem Urlaub im Mai wollte sie tagsüber nicht mehr an die Brust, seit diesem Urlaub trinkt sie wieder rund um die Uhr. Sie fordert das Stillen wehement ein. Nachts wacht sie seit 6 Monaten stündlich auf und weint, bis ich sie stille. Von meiner Frau lässt sie sich überh ...
Guten Morgen Biggi, nach 17 Monaten Stillzeit möchte ich nun abstillen, da für uns irgendwie ab und an stillen nicht richtig funktioniert, es verwirrt sie mehr und führt zu Trauer bei meiner Kleinen. Wenn es durchgehend nichts mehr gibt und der Papa abends hinlegt ist es für sie kein Problem ohne. Nun spannt die Brust ein wenig, sticht und w ...
Die letzten 10 Beiträge
- Unterstützung der Brust während abstillen
- Baby saugt nachts viel besser als tags
- Stillpause Mamawochenende
- Stillen in Gefahr
- Stillen trotz Tabletteneinnahme
- Was soll meine Frau machen
- Stillstreik+ Saugverwirrung... Kann man noch was retten?
- Kind zieht Brust lang
- Stillstreik oder natürliches Trinkverhalten?
- Anhaltende Rötung nach Mastitis