Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist jetzt 8 Wochen alt und wird voll gestillt. Da ich demnächst nochmal ins Krankenhaus muß (kleine OP mit Vollnarkose, hoffentlich ambulant), möchte ich ihn an die Flasche gewöhnen, damit mein Mann ihm abgepumpte Milch füttern kann (es werden wohl mehrere Still-Mahlzeiten ausfallen müssen). Becher- und Löffelfütterung haben wir schon probiert, das kann er aber gar nicht leiden und brüllt nur wie am Spieß. Eigentlich wollte ich ja jeglichen künstlichen Sauger vermeiden, zumal ich anfangs mit Stillhütchen stillen mußte und die Abgewöhnung schwierig war, aber jetzt muß es wohl sein. Was kann ich also machen, um ihm die Flasche "schmackhaft" zu machen, ohne dann Probleme beim Stillen zu bekommen? Er soll sie ja auch nur im Notfall bekommen (max. 1-2x pro Woche, wenn er mal nicht duchhält, wenn ich nicht da bin). Welchen Sauger (wie viele Löcher) soll ich verwenden (ich habe die Flaschen von Avent)? Vielen Dank für hilfreiche Tipps! Liebe Grüße Kadiya
Liebe Kadiya, ganz pragmatisch gesehen ist es so, dass Sie ausprobieren müssen, mit welchen Sauger Ihr Kind gut klar kommt. Wichtig ist, dass er eine große Auflage für die Lippen hat und dass die Milch aus der auf den Kopf gestellten Flasche nur langsam heraustropft. Runde, symmetrische Formen sollten bevorzugt werden. Falls Sie an das Problem der Saugverwirrung denken: Kein künstlicher Sauger ist tatsächlich in der Lage, eine Saugverwirrung immer und unter allen Umständen zu vermeiden, deshalb wäre es wirklich sinnvoll, die abgepumpte Milch mit dem Becher zu geben. Leider passiert es oft und schnell, dass ein Baby sich zur Flasche hin abstillt. Keine Sorge, eine Vollnarkose ist kein so großes Problem, wie es Ihnen jetzt vielleicht vorkommt (auch nach einem Kaiserschnitt kann eine Frau bei entsprechender Narkose unverzüglich zu stillen beginnen). Sie müssen dem Arzt sagen, dass Sie stillen, dann kann er Narkosemittel und eventuell notwendige Medikamente so wählen, dass keine Stillpause notwendig wird. Ich zitiere Ihnen jetzt die aus dem Buch "Arzneiverordnung in der Schwangerschaft und Stillzeit von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, Bunjes, 1998: "Andere in der Anästhesie verwendete Mittel Empfehlung. Die heute üblichen Narkosemittel scheinen kein Risiko für den gestillten Säugling zu bergen. Sicherheit vor hohen Konzentrationen ergibt sich schon daraus, dass die Mutter eine gewisse Erholungszeit benötigt, um wieder anlegen zu können. Es gibt keinen Anhalt dafür, dass sie darüber hinaus eine Stillpause einhalten muss." Suchen Sie jemanden, der mit zu der OP geht und Ihr Baby während der Zeit betreut und sie Ihnen bringt, sobald Sie aufgewacht sind. Sie können in den nächsten Tagen eine "Notfallration" Muttermilch abpumpen, damit etwas da ist, falls Ihr Baby Hunger bekommt während Sie im OP sind. Sie brauchen keine Flasche, Ihr Baby kann auch mit einem Becher gefüttert werden, dann brauchen Sie erstens keine Flasche und Sauger anzuschaffen und zweitens umgehen Sie das Problem einer Saugverwirrung. Zur Becherfütterung eignet sich jeder Becher mit abgerundetem oder biegsamem Rand. Das Baby sollte dabei in aufrechter Position gehalten werden, und es sollte langsam kleine Mengen Milch erhalten. Ein kleiner Becher oder ein kleines Glas wie ein Schnapsglas oder eine biegsame Tasse lassen sich etwas leichter handhaben als Becher, Glas oder Tasse in Erwachsenengröße. Aber prinzipiell lässt sich jeder saubere Becher, jedes Glas oder jede Tasse verwenden. Wenn langsam gefüttert wird, sollte das Baby bei Befolgung der anschließenden Empfehlungen in der Lage sein, die Milch zu trinken. Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab.Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. LLLiebe Grüße Biggi
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