Mitglied inaktiv
Hallo, ich hab meine Probleme letzte Woche schon mal gepostet: http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=99364 Inzwischen haben die Schmerzen extrem zugenommen, bis ich dann doch am Wochenende eine Stillberaterin der LLL angerufen habe. Die vermutete verstopfte Milchgänge und empfahl mir, gleich am Montagmorgen zu meinem Frauenarzt zu gehen, den kennt sie, und von dem weiß sie, dass der sowas manuell zu beheben versteht. Sie erwähnte auch einen anderen FA in der Nähe, der das auch kann. Wie es gern mal so ist: nicht nur, dass die Schmerzen NATÜRLICH am Wochenende unerträglich wurden - mein FA ist in Urlaub. Und der andere erwähnte FA ebenso. Also bin ich zu dem anderen in der Gemeinschaftspraxis des erwähnten. Habe alles erklärt, und auch erzählt, dass ich gestern plötzlich zwei Bläschen auf der einen Brustwarze hatte, die ich aufgepiekst habe. Der schaute drauf, tastete ein bisschen um den Warzenhof herum, und benahm sich, als hätte ich einen an der Waffel und wollte nur mal meine Brüste herzeigen. Er meinte, da könne man nichts machen, verstopfte Milchgänge könnten das nicht sein, da hätte ich eine massive Brustentzündung dabei, ich solle eben mal so lange nicht stillen, bis die Schmerzen weg wären. - Da war ich schon geschockt. Als ich ihm sagte, dass ich keinesfalls abstillen will, meinte er, dann soll ich abpumpen - obwohl ich ihm schon am Anfang des Gespräches gesagt habe, dass ich nur sehr kleine Mengen abgepumpt kriege. Und als ich LLL erwähnte, verdrehte er die Augen und meinte, wenn die Stillberaterin was besseres wüsste, solle sie ihn anrufen. Ich bin fassungslos und weiß mir jetzt endgültig keinen Rat mehr. Könnte den ganzen Tag heulen und kann kaum noch klar denken. Das geht an meinem Kind nicht vorbei: wenn ich mir Schmerzensschreie verbeisse, lässt er los und setzt selbst zum Weinen an. Was tun? MarBi
Liebe MarBi, es tut mir leid, dass Du so schlimme Erfahrungen machen musst, ich hoffe, ich kann dir aus der Ferne ein wenig helfen. Es klingt ganz so, als ob ein Milchausführungsgang verstopft ist. Es gibt zwei mögliche Ursachen für diese Art der Verstopfung: Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden "Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem solltest Du auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes "weißes Häutchen" oder "weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Du solltest warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muss sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. Gute Besserung und LLLiebe Grüße, schreib doch in ein paar tagen noch einmal, ob die Tipps geholfen haben. Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo! Es ist immer schwierig, Ferndiagnosen zu stellen- auch für Deine Stillberaterin. Kannst Du nicht zu ihr hin fahren, damit sie sich Deine Brust mal ansieht? Es gibt auch außer LLL Beraterinnen noch Stillberaterinnen, welche von Haus aus aus einem medizinischen/ pflegerischen Beruf kommen- also Ärzte, Hebammen, Kinderkrankenschwestern, Krankenschwestern... . Diese arbeiten nicht ehrenamtlich und man muß sie bezahlen ( die Krankenkasse übernimmt nicht immer die Beratung- aber wohl immer öfter). Im Zweifelsfall musst Du noch mal einen Frauenarzt aufsuchen. Das Problem und die Schmerzen können einiges sein- Soor, verstopfte Milchgänge, Abszess, eine kleine Zyste direkt unter der Brustwarze oder daneben... - letzteres hatte bei mir zu ähnlichen Symptomen vor ein paar Wochen geführt- allerdings habe ich das Problem nicht gesehen, da nichts gerötet war und auch keine Bläschen zu sehen waren. Erst als die Zyste groß genug war, habe ich entdeckt, woher die Schmerzen kommen. Mein FA stach sie auf, in dem Glauben, es sei eine verstopfte Talgdrüse und war etwas überrascht, als das Punktat so flüssig und klar war. Hat denn Dein FA Deine Brust abgetastet- auch um den Warzenhof, oder einen Ultraschall gemacht? Das zumindest sollte er tun, bevor er Dich abspeist und Dich so unqualifiziert wegschickt. Leider ist es bei den Frauenärzten so wie mit dem übrigen Gesundheitspersonal- nicht jeder hat wirklich Ahnung vom Stillen... . Stillen ist wirklich schön, wenns nicht gerade mit tierischen Schmerzen verbunden ist oder den sonstigen eher üblichen Stillproblemen, deshalb lohnt es sich auf jeden Fall weiter nach der Ursache zu suchen, v.a. weil mit einer Stillpause oder dem Abstillen das Problem nicht automtisch behoben ist. Viel Glück und ich bin sehr gespannt, was dabei herauskommt- vielleicht postest Du noch mal... . Käsemoppel
Mitglied inaktiv
Hallo nochmal, die LLL-Stillberaterin war heute bei mir und hat sich das mal angeschaut. Nach verstopften Milchgängen sah es für sie auch nicht aus - wobei ich später am Tag doch sowas sandkornähnliches an der Brustwarze gefunden habe und die Schmerzen danach gleich weniger waren. Sie hat mir eine Menge nützlicher Tips gegeben, und es ist tatsächlich fast sofort besser geworden. Sie hat: - meine Haltung korrigiert (ich saß recht krumm), - mir verschiedene Anlegetechniken gezeigt, die weit besser und bequemer sind als das, was mir im Krankenhaus gezeigt worden war, - mir gezeigt, wie ich mit dem Finger gegen das Kinn meines Sohnes drücke, damit er nicht so fest "beißt", - mir Kompressen zum Ausprobieren gegeben, die bei der Heilung helfen sollen, - dazu geraten, vor dem Stillen am besten immer erst ein Wärmekissen aufzulegen, damit die Milch leichter rauskommt und mein Kleiner nicht mehr so stark saugt (daher kamen vermutlich die Bläschen) - mir Magnesium empfohlen, für die Entspannung meiner Gefäße und seines Kiefers ;-) - meinem Mann nahe gelegt, mich mal etwas mehr zu verwöhnen, weil eben Stress und Verspannungen solche Stillprobleme auslösen können - mal abwarten, ob es hilft, wenn das jemand anders zu ihm sagt... ;-D Und sie hat mir erklärt, dass Mediziner selten was vom Stillen verstehen und dann eben so daher reden wie sie es vor gefühlten 100 Jahren im Studium gehört oder sich zusammen gereimt haben. Naja. Kann ja nicht jeder alles wissen. Ärgerlich ist so ein Geschwafel trotzdem, allzu viele Frauen hören darauf. Also, mir geht es deutlich besser, jetzt fühlt es sich nur noch an wie schlicht wunde Brustwarzen, damit kann ich leben. Ich werde LLL auf jeden Fall weiterempfehlen, wenn sich die Gelegenheit bietet und schauen, ob ich mir die Mitgliedschaft leisten kann. Danke für die Empfehlung!!! Liebe Grüße, MarBi
Liebe MarBi, ich FREU mich mit dir :-))))))))))))))))))))))))))))))))))))))). Biggi
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