Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Brustverweigerung

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Brustverweigerung

Mitglied inaktiv

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Guten Morgen, mein Sohn (5 Monate) wird von mir voll gestillt, aber seit heut morgen verweigert er die Brust! Ich versuche es etwa alle 15min, aber er dreht sich weg und fängt an zu "husten" (ist kein richtiger Husten - ist eher ein "Ablenkungsmanöver"). Der Zwerg stillt sich doch jetzt hoffentlich nicht selbst ab, oder? Was kann das sein? Viele Grüße, Jule


Biggi Welter

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Liebe Jule, ein fünf Monate altes Kind stillt sich nicht selbst ab, es streikt eventuell an der Brust oder es ist saugverwirrt. Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank für die schnelle Antwort. Jetzt hat er sich grad mit der "anderen Seite" begnügt - ich gebe zu jeder Mahlzeit immer nur eine Seite. Da war ich jetzt richtig froh! Keine Ahnung, er war noch nie so... hat zwischendurch auch immer richtig stark geweint und ist auch sonst total unausgeglichen und weinerlich heute. Er hat auch seit mehreren Tagen grünen, dünnen Stuhl. Ich hatte das schon mal und meine damalige Stillberaterin hatte mir dann geraten, nur eine Seite anzubieten, da der grüne Stuhl auch von zu viel Vormilch aus beiden Seiten kommen könnte. Das hat gut funktioniert und der Stuhl hat sich normalisiert. Nun ist er aber trotz einer Seite wieder grün... habt ihr Erfahrungen damit was das sein könnte? Ich habe mal gehört, dass das auch mit dem Zahnen zusammenhängen kann, stimmt das? Würde ja auch bissl zur Allgemeinverfassung passen... Danke & lieben Gruß, Jule


Biggi Welter

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Liebe Jule, der Stuhlgang eines voll gestillten Kindes kann in der Farbe von gelb über gelblich grün bist hin zu bräunlich variieren und auch die Konsistenz kann unterschiedlich sein, meist eher flüssig als fest. Sehr oft sieht Muttermilchstuhl aus wie gelber Hüttenkäse. So lange das Kind gut gedeiht ist es nicht von Bedeutung, wie der Stuhl Aussieht. Sicher kann auch das Zahnen Einfluss auf das Trinkverhalten eines Kindes an der Brust haben, ebenso können Erkältungen, Ohrenschmerzen und andere Krankheiten dazu führen, dass ein Kind sich an der Brust ablehnend verhält. Wenn dein Kind weiterhin nicht gut trinkt, würde ich es vorsichtshalber vom Arzt anschauen lassen. LLLiebe Grüße, Biggi


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