Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Brustverweigerung am Tag, Nachts ist stillen kein Problem

Frage: Brustverweigerung am Tag, Nachts ist stillen kein Problem

Sundunita

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Guten Abend, mein Sohn ist 11 Wochen alt und seit gut einer Woche möchte er tagsübernicht mehr an die Brust. Ich muss dazu sagen, dass unser Stillstart in sofern schwierig war, als dass der Kleine anfangs Probleme hatte meine Brustwarzen richtig zu fassen. Im Kh bekam ich deshalb Stillhütchen, mit denen es dann auch gut klappte. Zuhause stillte ich ihn fünf Wochen mit Hütchen, bis er nicht mehr zunahm und meine Hebamme mir empfahl 1. Zuzufüttern und 2. das Hütchen weg zu lassen als Grund für die fehlende Zunahme vermuteten wir, dass meine Milchmenge zu gering war. So ließ ich dann das Hütchen weg, was auch recht schnell gut klappte. Meine Hebamme riet mir ihn mit der Avent naturnah Flasche zuzufüttern, da ich wie sie sagte das Gewichtsdefizit mit alternativen Fütterungsmethode nicht gut ausgleichen konnte. Also fütterte ich mit Pre Nahrung und Flasche zu. Die Flasche wurde sofort akzeptiert und er nahm auch gut zu. Jetzt habe ich seit einer Woche das Problem, dass er tagsüber die Brust verweigert. Er geht kurz hin , trinkt zei/drei Minuten, lässt wieder los und schreit los. Ich habe schon versucht die Stillposition zu wechseln, da er seit zwei Tagen schon los schreit, wenn ich ihn nur in den Wiegegriff nehme. Da ist es aber das gleiche Spiel, es geht maximal fünf Minuten gut, dann stemmt er sich zT. gegen mich , dreht den Kopf weg und heult. Nachts geht er problemlos an die Brust und trinkt. Ich befürchte nun eine Saugverwirrung, oder ist es nur eine Phase? Die Frage ist nun ob ich es in den Griff bekommen kann tagsüber weiter stillen zu können, oder ob sich der Kleine quasi schon abstillt. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen freundliche Grüße Miri


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Miri, ich befürchte ehrlich gesagt auch eine Saugverwirrung, denn KEIN künstlicher Sauger ist wie die Brust. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprichst Du mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie Du vorgehen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Sundunita

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Achso um den Druck in der Brust zu verringern und den Milchfluss aufrecht zu erhalten pumpe ich 2-3 mal täglich ab. Die abgepumpte Milch gebe ich ihm dann mit dem medela calma sauger. Den mag er allerdings auch nicht, aber da ist es nicht ganz so schlimm wie an der Brust.


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