Mitglied inaktiv
Liebe Biggi und andere Mütter, durch Zufall bin ich auf diese Seite gelangt, klasse Forum! Unser Sohn Vincent ist jetzt 9 Monate alt und ich habe ihn 5,5 Monate voll gestillt. Ab da zeigte er grosses Interesse an unserer Nahrung und ich habe nach und nach einzelne Stillmahlzeiten durch entsprechende Breie ersetzt. Vincent hat es von Anfang an gut geschmeckt und er hat mit Begeisterung die kulinarischen Neuheiten verputzt. Wir haben uns gefreut und gedacht, na dat klappt ja super!! Mit acht Monaten habe ich ihn tagsüber i.d.R. zum Einschlafen gestillt (2 mal) und nachts ca. 1-2 mal (Leider schläft er nur beim Stillen ein, reine Gewohnheit, die wir ihm schwer abgewöhnen können, Radikalmethoden haben wir bisher noch nicht angewandt....) Tja, und eigentlich möchte ich jetzt so langsam Abstillen, aber ich habe das Gefühl, je mehr ich abstillen möchte um so mehr möchte Vincent die Brust. Tagsüber ißt er seinen Brei nicht mehr und will stattdessen die Brust. Ablenken und dergleichen funtioniert nur kurz. Vincent zeigt da zudem einen eisernen Willen. Mittlerweile stille ich ihn tagsüber fast wieder fünf mal (neben der Beikost) und nachts vier bis fünf mal. Tja, das Abstillen scheint da wohl nicht ganz so einfach zu sein. Ich persönlich hatte mir eigentlich vorgenommen max. 10 - 12 Monate zu stillen. Wenn ich den Vincent jetzt beobachte und merke, wie sehr er die Brust braucht, befürchte ich, dass dies ein schwieriges Unterfangen wird.... Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Hat jemand Tipps fürs "sanfte aber konsequente Abstillen"? Ich bin dankbar für jeden Ratschlag!! Liebe Grüsse Marita
? Liebe Marita, deine Beobachtung wird wohl richtig sein: je mehr Du dein Kind von der Brust wegbringen willst, um so mehr bemerkt es den drohenden Verlust und reagiert entsprechend. Dabei ist es nicht so sehr der „eiserne Wille" deines Kindes, sondern vielmehr sein Bedürfnis. Ein Baby in diesem Alter hat einfach noch das Bedürfnis gestillt zu werden, auch wenn die Mehrzahl der Babys in unserem Land in diesem Alter schon abgestillt sind (was ja nicht wirklich ihre eigene Entscheidung war). Sobald ein Kind aus dem Bedürfnis gestillt zu werden hinausgewachsen ist, stillt es sich ja dann auch von alleine ab, aber das ist kaum vor dem ersten, ja meist nicht einmal vor dem zweiten Geburtstag zu erwarten. Ich möchte Dir nun noch ein paar nicht so drastische Methoden ein Kind abzustillen beschreiben. Vielleicht findest Du etwas, was Dir zusagt. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Deinen Sohn eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Außerdem möchte ich dir das Buch „Wir stillen noch - über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen, das bei La Leche Liga und jeder La Leche Liga-Stillberaterin (also auch bei uns) und im Buchhandel erhältlich ist. Zum Schluss noch etwas, was unter Umständen paradox klingt: einige Kinder stillen sich von alleine ab, sobald ihre Mutter die Abstillbemühungen aufgibt LLLiebe Grüße Biggi
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