Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter, ich habe schon seit anderthalb Wochen eine Brustdrüsenentzündung (laut Arzt), die nicht besser wird und dachte, vielleicht können Sie mir weiterhelfen. Mir tut die rechte Brust weh (vor allem die rechte Seite) bei Berührung, Drücken und sogar schon beim Laufen. Ich habe aber kein Fieber, Rötungen oder harte Stellen. Ich stille meinen Kleinen so, dass sein Kinn an der schmerzenden Stelle liegt und kühle mehrmals am Tag mit Kühlkompressen, Retterspitz-Umschlägen, Quark, oder Weißkohl, immer mal was anderes. Es wird aber einfach nicht besser und tut ganz schön weh... Haben Sie vielleicht noch einen Tipp für mich? Vor allem würde ich gerne wissen: - Können Sie mir ein homöopathisches Mittel empfehlen, das ich unterstützend nehmen kann? - Sollte ich einen BH tragen oder gerade nicht? Im Moment trage ich einen, auch nachts, denn ich habe gelesen, dass ein enger BH gerade gut ist. Ohne BH würde es mir beim Laufen auch ziemlich wehtun... - Mein Süßer will nur alle 4 Stunden trinken, früher geht nicht, da schreit er. Sollte ich vielleicht alle 2 Stunden abpumpen oder reichen 4 Stunden? Muss ich auch nachts aufstehen und abpumpen? Er schläft da so zwischen 4 bis 7 Stunden. - Sollte ich vor dem Stillen die Brust wärmen? Ich habe ja keinen Milchstau... Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen, denn ich habe Angst, dass ich sonst Antibiotika nehmen muss wenn die Entzündung nicht weggeht oder schlimmer wird... Vielen lieben Dank! Sylke
Liebe Sylke, das klingt schon nach einem Milchstau und deshalb ist die allererste Maßnahme jetzt Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe! Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden anlgelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Versuchen Sie es einmal nach zwei Stunden etwas Milch abzupumpen oder auszustreichen. Wenn der BH Ihnen gut tut, können Sie ihn ruhig tragen. Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt). Die zur Behandlung evtl. notwendigen Antibiotika können so gewählt werden, dass das Weiterstillen möglich ist. BITTE NIEMALS AUF EIGENE FAUST MIT IRGENDWELCHEN MEDIKAMENTEN, AUCH KEINEN HOMÖPATHIKA, HERUMDOKTERN!!! Auch homöopathische Medikamente sind Medikamente und müssen zudem unbedingt von einer Fachkraft anhand eines ausführlichen Anamnesegesprächs für die jeweilige Frau und Situation passend ausgesucht werden. Nur weil Frau A mit Globuli X bei Situation Y gute Erfahrungen gemacht hat, muss das bei Frau B noch lange nicht das richtige Mittel sein. Homöopathie übers Internet ist sehr zweifelhaft. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter
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