Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Brust ist nie gespannt

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Brust ist nie gespannt

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi! Immer wieder lese und höre ich, dass zwischen den Mahlzeiten die Brust ganz voll, prall und hart sein soll. Das auch Milch austreten kann. Mein Problem: Meine Brust ist immer weich und leicht. Mir tritt niemals Milch aus und es "rinnt" bzw. "spritzt" auch nicht heraus, wenn ich zusammendrücke. Stimmt da etwas nicht? Mein Kind braucht auch alle 3 h etwas zu essen, auch nachts. Und ist schon drei Monate. Er hat allerdings auch schon 7 Kilo! Bin verunsichert, kann ich meine Milchmenge irgendwie steigern? Ich trinke ja schon viel. Danke Conny


Biggi Welter

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? Liebe Conny, zu Beginn der Stillzeit, in den allerersten Wochen KANN die Brust spannen und prall sein und es KANN Milch austreten, doch beides MUSS nicht der Fall sein und hat auch keinerlei Aussagekraft darüber, ob dein Kind genügend Milch bekommt oder nicht. Ein Stillabstand von drei Stunden oder auch weniger (auch in der Nacht) ist für ein kleines Baby normal und muss keineswegs bedeuten, dass deine Milchmenge nicht ausreicht. Ehe Du nun irgendwelche Aktionen zur Steigerung der Milchmenge in Angriff nimmst, schau dir dein Kind einmal an. Erfüllt es die folgenden Punkte? • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Die oben genannte Kriterien sind die ausschlaggebend für das gute Gedeihen eines Babys und wenn sie alle erfüllt sind, besteht kein Grund, die Milchmenge zu steigern. Du musst übrigens keineswegs viel trinken, um viel Milch zu bilden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist und Du Verstopfung bekommst, trinkst Du zu wenig. Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen. LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo, Conni, bin nicht die Expertin, aber Stillmami, deren Brust auch nicht spannt :-) das ist nur ein Zeichen dafür, dass sich die Milchmenge auf den Bedarf Deines Kindes eingependelt hat. Sei froh :-) das Spannen und Sabbern der Brust ist nämlich nicht besonders erstrebenswert und auch kein Zeichen für ausreichende Milchmenge :-) ich hab das manchmal, wenn ich nicht rechtzeitig auf der Arbeit pumpe, daher kenne ich das. Normalerweise aber muss das nicht sein. Also, Du musst offensichtlich bei einem dreimonate alten Mops mit 7 Kilo die Milchmenge nicht steigern, sondern stolz sein, dass das Kind so doll gedeiht! Liebe Grüße von Doro


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