Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Brechdurchfall - trotzdem weiterstillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Brechdurchfall - trotzdem weiterstillen

Mitglied inaktiv

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Hallo, seit heute Nacht plagt mich heftigster Brechdurchfall. Leider weiß ich nicht, woher er kommt. Virus oder etwas schlechtes gegessen... Seitdem hat meine Kleine (6 Wochen alt) starke Blähungen und spuckt aber auch mehr. Habe ich meine Maus angesteckt durch das Stillen? Wäre es für die Zeit besser auf Fertignahrung umzusteigen? Vielen Dank schon im Voraus. Liebe Grüße Silvia


Biggi Welter

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Liebe Silvia, keine Angst, auch bei einer Magen Darminfektion ist Stillen für dein Kind weiterhin die optimale Form es zu ernähren. Muttermilch ist die beste Heilnahrung, die es gibt und gleichzeitig bekommt dein Kind Antikörper, die ihm helfen schneller gesund zu werden. Nun noch ein bisschen Wissenschaft, ich zitiere dir aus dem „Breastfeeding Answer Book", 1997: „Von seltenen Ausnahmen abgesehen, ist es für ein Baby mit Durchfall von Vorteil, wenn es weiter gestillt wird. Normalerweise sind bei einem gestillten Baby mit leichtem Durchfall keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Möchte ein Baby etwas trinken, so gilt wie üblich, dass es Muttermilch erhalten sollte (Ruuska, 1992). Da Muttermilch so schnell verdaut wird, nimmt selbst ein Baby, das sich erbricht und unter Durchfall leidet, etwas von der Flüssigkeit und den in der Milch enthaltenen Nährstoffen auf (Riordan und Auerbach, S. 487). Nur bei Säuglingen, die mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährt werden, kann es manchmal von Vorteil sein, bei Durchfallerkrankungen die Milch (vorübergehend) wegzulassen (Brown, 1991). Bei mäßigem bis schwerem Durchfall hält der Arzt es vielleicht für notwendig, dem Baby zusätzlich zum Stillen eine oral zu verabreichende Elektrolytlösung zu geben (z. B. Oralpädon). Bei einem gestillten Baby ist dies aber selten erforderlich. Ist der Flüssigkeitsverlust des Babys so groß, dass es ernsthaft dehydriert ist, kann es sein, dass der Arzt Flüssigkeit intravenös zuführen muss. Auch unter diesen Umständen kann weiterhin gestillt werden." Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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liebe silvia, vor ein paar wochen ging es mir ähnlich, nur hatte ich keinen durchfall sondern musste mich den ganzen tag fürchterlich übergeben und konnte nichtmal wasser drin behalten. unabhängig davon, dass muttermilch natürlich weiterhin das allerbeste für dein kind ist, denk bitte daran, dass du gerade jetzt auch sehr auf deine eigene flüssigkeitszufuhr achten musst! bei mir begann das übergeben am morgen und gegen nachmittag war es dann so weit, dass ich keinen milchspendereflex mehr hatte und mein sohn nurnoch kleinste mengen milch bekam. sicher bin ich mir natürlich nicht, ob es an der allgemeinverfassung, meiner anspannung oder dem flüssigkeitsmangel lag, aber mein arzt gab mir am abend ein zäpfchen gegen erbrechen, das half und ich konnte wieder wasser bzw tee mit honig drinbehalten. und ein paar std später floss auch die milch wieder! also denk auch an dich selbst und trink genug!!!! von ganzen herzen wünsche ich dir gute besserung! tanja


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