Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich habe, weil ich mir Sorgen um die Ernährung meiner Tohter mache, folgende Frage an Deinen Kollegen Dr.Busse gestellt: Meine Tochter (11 Monate) isst meiner Meinung nach sehr wenig. Sie weigert sich, sich füttern zu lassen. Das ist leider seit dem 7.Monat so, zuvor hat sie auch nur ein halbes Gläschen gegessen. Nun isst sie selbst eine halbe Scheibe Knäcke morgens, mittags eine Kartoffel und ein paar Karottenstückchen, nachmittags Apfelspalten und/oder ewtas Reiskeks und abends eine halbe Scheibe Brot mit Margarine. Da ich befürchte, dass sie nicht genügend Nährstoffe erhält, stille ich zwischen 2 und 4 Mal tagsüber und nachts 1-3 Mal je nach Bedarf. Sie hängt auch noch sehr an der Brust; ich biete ihr die Brust nicht an, sondern warte, bis sie sie will. Ist die Ernährung denn so ausreichend? Die Gewichtsentwicklung ist o.k., glaube ich. Sie ist 76 cm gross und wiegt 10300g. Und stimmt das, was mir eine Freundin gesagt hat: dass ich das nächtliche Stillen (und wohlmöglich auch noch tags)weglassen soll, damit meine Tochter ordentlich Hunger hat, und dementsprechend zuschlägt? Ich muss dazu sagen, dass sie sich nachts auch nur durch die Brust beruhigen lässt. Alles andere ist bisher gescheitert! Zweimal hat sie sich vor Aufregung sogar erbrochen, als ich ihr die Brust vorenthalten wollte und sie getragen habe bzw. sie weinen liess und dabei an ihrem Bettchen saß. Dr. Busse meinte nun, ich solle sie, auch wenn sie tobt, in ihrem Bett einschlafen lassen und das nächtliche Stillen (und das Stillen überhaupt) sei grundsätzlich überflüssig. So, nun habe ich ja meine Antwort bekommen. Ich fühle mich mit dieser Antwort aber nicht wohl. Ich weiss ja, dass meine Kleine erbärmlich weinen wird, wir stundenlang kämpfen ums Einschlafen, und mit der Brust schläft sie innerhalb von Minuten ein. Und wenn die Milch überflüssig ist: warum nimmt sie dann nur so wenig zu? Ich bin jetzt etwas verwirrt. Vielleicht muss ich konsequenter sein? Bitte sage mir doch auch noch mal Deine Meinung, auch bezüglich der Essmenge der festen Nahrung. Ist meine Milch denn nun überflüssig im ernährungstechnischen Sinne, und stillt sie nur der Nähe wegen? Und haben Kinder tagsüber WIRKLICH mehr Hunger, wenn ich die Brust nachts verweigere? Und ist das ein Garant dafür, dass die Maus dann durchschläft? Fragen über Fragen! Sorry, wenn ich Dich nochmal befrage. Aber bei Unsicherheiten darf man doch eine Zweitmeinung einholen?
? Liebe Svenja, wie würdest du dich fühlen, wenn dich jemand mit brachialen Methoden zu etwas zwingen wollte? Die Antwort auf diese Frage dürfte auch die Antwort auf dein weiteres Vorgehen mit deinem Kind sein und genau diese Frage ist auch den Menschen gegenüber angebracht, die vorschlagen ein Kind mit solchen Zwangsmaßnahmen zu etwas zu nötigen. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) empfiehlt, dass ALLE Kinder bis mindestens zum zweiten Geburtstag gestillt werden sollten (und zwar die gesamte Zeit nach Bedarf) und darüber hinaus so lange es Mutter und Kind wollen. Diese Empfehlung hat den Hintergrund, dass Studien ergeben haben, dass es für Mutter und Kind gesundheitliche Vorteile hat so lange zu stillen. Das belegt wohl eindeutig, wie wichtig die Muttermilch auch jetzt noch für dein Kind ist. Zum Thema Einschlafen hänge ich dir eine Buchsprechung einer Ärztin und Stillberaterin an, die ziemlich klar sagt, was von gewissen Methoden zu halten ist. Außerdem möchte ich dir das Buch `Mein Kind will nicht essenA von Dr. Carlos Gonzales empfehlen. Vielleicht schaust Du es dir mal an. LLLiebe Grüße Biggi „Jedes Kind kann schlafen lernen“ von A. Kast-Zahn und H. Morgenrot ISBN 3-9804493-0-0 DM 29,80 / ÖS 215,00 / SFR 29,80 Dieses Buch ist eine traurige Widerspiegelung unserer Gesellschaft im Umgang mit den Kindern. Keine Familie wird gefragt, wie liebevoll sie mit den Bedürfnissen ihres Säuglings umgeht. Im Gegenteil, wenn das Baby gerade wenige Wochen alt ist, kommt die scheinbar wichtigste Frage: „Schläft es schon durch?“ Für alle Eltern, die diese Frage mit „nein“ beantworten müssen, stellt sich sofort die nächste Frage: „Was haben wir falsch gemacht?“ Die ersten sechs Monate darf ein Kind nachts noch wach werden, aber dann muß es durchschlafen. So suggeriert es dieses Buch. Richtige Erkenntnisse über den kindlichen Schlaf werden mit Behauptungen vermischt: Kinder müssen ganz alleine einschlafen – ohne Mutterbrust, ohne die Eltern im Zimmer, ohne Schnuller und vielleicht auch noch ohne Schmusetier. Sie haben anscheinend keine Bedürfnisse (zu haben). Denn alles muß beim Aufwachen genauso vorgefunden werden – so die Autoren –, wie beim Einschlafen: die Brust würde aber weg sein, auch die Eltern würden nicht mehr im Zimmer neben dem Bett stehen, der Nuckel könnte aus dem Mund gerutscht und das Plüschtier vielleicht aus dem Bett gefallen sein. Deshalb darf auch nichts davon als Einschlafhilfe verwendet werden. Es kann natürlich sein, so meine ich, daß ein Kind, was so allein ist, auch schnell wieder in den Schlaf kommt, um dieser schrecklichen Situation zu entfliehen. Ist es das, was wir wollen? Die nächste fragwürdige Behauptung diese Buches: Kinder scheinen auch in den ersten Jahren ein Zeitgefühl zu haben. Denn es wird empfohlen, das Kind kontrolliert eine bestimmte Zeit (3, 5, 7, 10 Minuten) schreien zu lassen? Oder steht das deshalb so in dem Buch, weil es uns Eltern leichter fällt, das Kind schreien zu lassen, wenn wir nach einer bestimmten Zeit wieder zu ihm gehen dürfen? Ich denke, auf alle Fälle haben Kinder, die jünger als drei Jahre sind, kein Zeitgefühl. Selbst eine Minute kann für sie eine Unendlich-keit sein. Oft klappt das Ein- und Durchschlafen aber mit dieser Methode. Hat das Kind doch schlafen gelernt? Meiner Meinung nach hat es zumindest etwas anderes gelernt: Mir kann es schlecht gehen, und ich kann schreien: es kommt doch keiner. Es wird in einen depressiven und traumlosen Tiefschlaf fallen. Das bedeutet auch den Verlust des Urvertrauens mit Auswirkungen bis in das Erwachsenenalter. Sollte dies vielleicht ein Grund für die vielen Schlafstörungen in unserer Generation oder der unserer Eltern sein? „Jedes Kind kann schlafen lernen“ – ich meine: jedes Kind lernt schlafen. Und zwar dann, wenn es für das jeweilige Kind der richtige Zeitpunkt ist. Bis dahin brauchen die Kinder Begleitung in den Schlaf. Noch immer wissen wir nicht genau, was beim Einschlafen passiert, was sich in unserem Gehirn abspielt, daß wir am nächsten Morgen regeneriert aufwachen. Wir können unsere Gedanken bahnen, indem wir beim Einschlafen an beruhigende Dinge denken. Ein Kleinkind kann das jedoch nicht. Es ist auch nicht möglich, mit Absicht immer zu einer bestimmten Zeit wach zu werden. Wäre es so, bräuchte man keine Wecker auf dieser Welt. Natürlich benötigen viele Eltern Rat, Unterstützung und Begleitung, wenn sie ein schlecht schlafendes Kind haben. Aber ich bezweifle, daß dieses Buch diesen Eltern auf Dauer ernsthaft helfen kann. Einige Beispiele aus dem Buch sollen das deutlich machen: 1. „Erfahrungen aus der Kinderarzt-Praxis“ (Seite 12) Die Eltern schlafen mit ihren Zwillingen in einem Raum und müssen jeden Abend für die Nacht 17 Fläschchen fertig machen. – Wie schrecklich, vielleicht hätte es geholfen, ein Familienbett zu organisieren? 2. „Welche Probleme können auftreten?“ (Seite 90): Das Kind von 12 Monaten erbricht, um seine Eltern zu erpressen. – Welche massiven Störungen in der Eltern-Kind-Beziehung müssen vorliegen, wenn ein Kind in dem Alter dazu in der Lage sein sollte? Dieses Buch allein kann den Eltern aus dieser Situation bestimmt nicht heraushelfen. 3. „Schmerzen“ (Seite 140): Es wird den Eltern empfohlen, dem Kind zum Einschlafen ein Fieberzäpfchen zu geben. Es könnte ja Schmerzen haben, auch wenn nichts gefunden wurde. – Das ist der erste Schritt, alle Probleme mit Medikamenten beseitigen zu wollen und zu einer späteren Medikamenten-Abhängigkeit. Fazit: Schade für all diejenigen, die fast 30,– DM für dieses Buch ausgegeben haben. Die Investition in das Buch der La Leche Liga „Schlafen und Wachen“ von W. Sears wäre weitaus lohnender gewesen, auch wenn darin keine Patentrezepte zu finden sind. Es gibt nämlich keine! Leider ist das Buch der La Leche Liga kaum in einer Buchhandlung zu finden. Gudrun von der Ohe, Ärztin und IBCLC
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Hallöchen svenja, dr. buss in ehren für alle anfragen,ABER die Meinung ist meiner Meinung nach falsch!!!... kenne solche argumente...meine erfahrung hat mich was BESSERES gelert-der mutterinstink ist der richtige weg! somi t ist die Antwort:tu was DU und DEIN kind möchten--->STILLEN ...alles andere würde es auch nicht bessern !!!spreche nur von meinen erfahrungen ,aber sie haben mich etwas lernen lassen:du kannst sonstetwas anstellen,wenn einer nicht mag mag er nicht!!!...deshalb genieß EURE STILLZEIT!!!....alles lieb Mona mit Naomiund virginia (*g*)
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Hallo Svenja mein erstgeborener war auch immer klein und dünn und hat auch nicht so gut gegessen, macht er bis heute nicht und ist mittlerweile 3,5 Jahre. Ich habe mir auch immer Sorgen gemacht, genau wie Du. Meine Kinderärztin sagte darauf einmal zu mir(Sie ist wirklich super)ihr Sohn wird nicht verungern, wenn er Hunger wird er auch essen wenn er Durst hat wird er auch trinken. Heute tobt er, springt und ist voller Energie, könnte das ein kind das nicht genug Kraft hat weil es nicht gut isst? und das mit dem nächtlichen nicht stillen ist totaler quatsch. Deine Tochter braucht es, warum würden Sie sonst erbrechen usw? und bitte lass dein Kind NICHT weinen. Ich weiß nicht wer diese blödsinnige Erziehungsmaßnahme erfunden hat. Wie fühlst du dich wenn du traurig bist und weinst? möchtest du da nicht auch getröstet werden von eiem lieben Menschen? Kinder können sich nicht wie erwachsene atikulieren, sie können nur toben und weinen weil sie Gefühle erst lernen müssen . Verlass dich auf dein Mutterinstikt und lass dir nichts won Leuten einreden, leider sind wir immer noch von der selbsverständlichkeit des stillen weit entfernt. Kann ein Mann das stillen nachempfinden, Herr Dr? Alles gute
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