Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

bin wütend über unsere kinderarzt, betreff stillen

Frage: bin wütend über unsere kinderarzt, betreff stillen

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hallo biggi ich muss mal meinen frust loswerden. ich war ehut mit eric zur u6. der arzt fragtemich was er für milch bekomme. ich sagte wahrheitsgemäß das ich früh und nachts bei bedarf noch stille. er sagte zu nmir ich solle in den nächsten wochen abstillen. seine begründung: in der mumi wären zu viele schadstoffe. sie leben ja auch länger als eine kuh" man ich war so baff hab nichts weiter gesagt. aber eines weiss ich sollte ich dort nochmal hingehen werde ich ihm sagen das ich solange stille wie eric das möchte. gruss anja


Biggi Welter

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? Liebe Anja, wegen der Schadstoffbelastung kannst Du dem Arzt mal das Heft 1/2002 der Zeitschrift „Laktation und Stillen" empfehlen und dort speziell den Artikel „Wundertrank oder Giftcocktail". Ich habe den Eindruck, er braucht dringend etwas Fortbildung. Renommierte Organisationen und unabhängige Institute, die wegen dem Thema Schadstoffe und Muttermilch Empfehlungen aussprechen und Untersuchungen durchführen kommen schon seit einiger Zeit zu dem Schluss, dass die Schadstoffbelastung erfreulicherweise rückläufig ist bei der Muttermilch. Außerdem ist auch die künstliche Säuglingsnahrung nicht schadstofffrei. Dabei darf auch das Wasser, das für die Zubereitung der Flasche gebraucht wird nicht vergessen werden, denn dies enthält (leider) meist ebenfalls Schadstoffe. Studien haben ergeben, dass sich gestillte Babys selbst in einer stark schadstoffbelasteten Gegend besser entwickeln als nicht gestillte Kinder. Stillen stärkt das Immunsystem und es wird heute sogar angenommen, dass gestillte Kinder besser mit der Schadstoffbelastung fertig werden, dass Muttermilch die Babys gegen die Umweltgifte schützt. Frau Prof. Przyrembel, Leiterin der Nationalen Stillkommission sagte erst kürzlich in einem Artikel der Zeitschrift ELTERN: "..angesichts der stark verbesserten Schadstoffsituation können wir guten Gewissens allen Müttern raten, ihr Kind zu stillen, so oft und so lange sie wollen." Wir müssen damit leben, dass unsere Umwelt mit Schadstoffen belastet ist und damit auch alle Nahrungsmittel und leider auch die Muttermilch. Doch bisher gibt es keine wirklich nachgewiesenen Schädigungen des Kindes durch Schadstoffe in der Muttermilch und demgegenüber stehen die Risiken des Nicht-Stillens. Es ist natürlich in unserem Interesse und im Interesse unserer Kinder, dass wir versuchen Schadstoffen aus dem Weg zu gehen und auch selbst die Belastung unserer Erde so gering wie möglich zu halten. Stillen gehört zu den Dingen die wir tun können, um Schadstoffbelastungen zu vermeiden, denn es müssen weder Energie noch Wasser Rohstoffe besonders verbraucht werden, um ein Kind zu stillen, während die Herstellung von künstlicher Säuglinsnahrung ein industrieller Prozess ist, der die Umwelt belastet. Dein Kind kann so lange gestillt werden, wie es dir und ihm gefällt. Die Empfehlung von unabgängigen Organisationen wie der WHO lauten eindeutig, dass JEDES Kind mindestens bis zum zweiten Geburtstag und darüber hinaus so lange Mutter und Kind es möchten gestillt werden sollte. Wäre das lange Stillen schädlich, gäbe die Weltgesundheitsorganisation mit Sicherheit keine solche Empfehlung heraus. Übrigens findet auch schon in der Schwangerschaft ein Schadstofftransfer zum Kind hin statt, ohne dass sich viele Frauen überlegen, ob sie deshalb vielleicht auf ein Kind verzichten sollten oder dass irgendwelche „Experten" dazu raten, dass keine Kinder mehr gezeugt werden sollten ... Ich wünsche euch weiterhin eine schöne (Still)beziehung. LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo Anja, was dein KiA da gesagt hat ist echte Sch.... Die Ersatz- und Fertignahrung ist auch nicht so rein, wie uns die Hersteller immer weiß machen wollen, denn es gibt auch immer wieder Produktionsfehler, an denen auch schon Kinder gestorben sind. Also still besser weiter. Das bekommt deinem Kind auf jeden Fall besser. LG Almut


Mitglied inaktiv

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Hallo, o man, wie wäre es wenn du deinem KiA mal ein wenig auf die Sprünge hilfst? Der hat ja mal dringend ne Fortbildung nötig! Ich zitiere hier mal einen Text, der zusammengefasst wurde aus folgenden Quellen: Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit, 5. Auflage 1998 Nationale Stillkommission im Robert Koch Institut, Studie des Landesgesundheitsamt Niedersachsen 1999 Zu finden unter: http://www.kinder-stadt.de/kinder.html?id=6&unterkat=ks_milch&tabname2=ks_milch Die Vorteile der Muttermilch überwiegen stark im Vergleich zu den Nachteilen der enthaltenen Schadstoffe und es konnte noch keine Beeinträchtigung eines Säuglings durch die "durchschnittliche" Belastung der Muttermilch in einerStudie nachgewiesen werden. Der Gehalt an Pflanzenschutzmitteln verringerte sich zwischen 1980 und 1996 um über 70%, der PCB-Gehalt reduzierte sich in diesem Zeitraum um 50%. Seit 1990 sank der Dioxingehalt um 30-40% je nach Region. Auch bei anderen Schadstoffe zeigt sich ein deutlichen Abwärtstrend. Frau Prof. Przyrembel, Leiterin der Nationalen Stillkommission, sagte erst kürzlich in einem Interview: "... angesichts der stark verbesserten Schadstoffsituation können wir guten Gewissens allen Müttern raten, ihr Kind zu stillen, so oft und so lange sie wollen." Druck ihm den letzten Satz von Prof. Przyrembel am besten aus und rahme es ihm ein. LG Sandra


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Hallo, die Phantasie des Kinderarztes in allen Ehren (Das mit der Lebensdauer mit der Kuh finde ich fast schon witzig), aber frage ihn doch mal, wie es angehen kann, dass das Stillen für die ganz kleinen ok ist und für die größeren nicht mehr. Die Schadstoffkonzentration für die ganz Kleinen wäre demnach doch relativ gesehen viel höher. Also ist es unlogisch, was er gesagt hat. Viele Grüße Babsi


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