Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Bin traurig, einschlafen klappt nicht, Verhalten murks, Nerven blank :-( lang

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Bin traurig, einschlafen klappt nicht, Verhalten murks, Nerven blank :-( lang

brittawirdmama

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Liebe Biggi, ich bin traurig. Unsere To ist mittlerweile 13 Monate und nun ist seit 2-3 Wochen alles durcheinander. Abends hatten wir immer ein tolles Ritual, erst umziehen,wickeln und kuscheln und auch lachen, kitzeln und knuddeln, dann Abendgeschichte erzählen mit Bilderbuch, dann noch etwas spielen je nachdem wie müde sie schon war, dann singen und tanzen und dann wollte sie schon schlafen. Jetzt ist es so, dass sie absolut den Dreh nicht mehr kriegt, sie ist müde, wird aggressiv, wenn man das schon so nennen kann, überstreckt sich, stößt sich dann wenn wir nicht blitzschnell sind, will sich nach dem Wickeln oder schon nach dem Saubermachen nicht mehr anziehen lassen, hat fürchterlich schlechte Laune, und jeden Abend wird es später. Wir sind schon leider bei einer Uhrzeit angekommen, wo wir sonst selbst längst im Bett waren. Wenn sie dann doch Anzeichen macht, dass sie schlafen will, versuchen wir es mit Einschlafstillen, aber nach 1 bis 5 Minuten will sie ncith mehr weiter, dreht sich auf den Bauch (manchmal sogar ohne Rücksicht auf meine Brustwarze, und so grob war sie nie), und will aufstehen und am Bettgittter entlang gehen (wir haben das Gitterbett neben meiner Bettseite stehen, da schläft sie aber nie). Dann ruft sie zur Tür, hat mittlerweile gelernt, dass im WoZi noch was passiert, und will raus, schreit dann. Manchmal schreit sie auch schon beim Stillen. Ich will nciht, dass sie so fürchterlich schreit, deshalb gebe ich nach erfolglosen Beruhigungsversuchen (sind fast alle) auf und gehe wieder mit ihr raus. Ich habe auch shcon oft gelesen, dass es keinen Sinn macht, ein Kind ins Bett zu bringen, dass nicht müde (genug) ist. Dann spielen wir nur noch reduziert, d.h.. wir gucken ihr eigentlich nur zu und reden ganz leise mit ihr. Wir reden ihr auch gut zu, ob sie nicht doch schlafen möchte. Manchmal weint sie dann, reibt sich die Augen und krabbelt Richtung Schlafzimmer. Dann versuchen wir es noch mal, aber es klappt lange nicht jedes Mal. Mittlerweile ist es so,d ass wir als Paar gar keinen Abend mehr haben. Fernsehen gucken usw. ist ja nicht schlimm, wenn wir das nicht können, aber wir möchten schon mal was erledigen und vor allem reden! Vorher war es auch schon öfter schwierig, weil ich oft nach einigen Minuten schlafen wieder zu ihr rein musste, damit sie nicht ganz aufwacht. Mittagsschlaf will sie jetzt bis zu 2 Stunden, hat aber auch schon 3 Stunden geschafft. Dann geht sie abends auf jeden Fall später ins Bett, deshalb wecke ich sie nun sanft nach spätestens 2 Stunden. Heute früh habe ich sie wecken müssen, da fehlten ihr fast 1,5 Stunden, weil wir einen Termin hatten. Deshalb schläft sie nun grad schon 1 Stunde früher als sonst. Jetzt weiß ich nicht, ob ich sie nach einer gewissen Zeit wieder wecken soll. Vielleicht schon nach 1,5 Stunden? Sonst wird sie doch abends gar nicht mehr richtig müde. Das einzige was mir einfällt, was sie gerade noch durchmacht, sind ihre Zähne, die aber schon seit bestimmt 2 Monaten wachsen und nicht durchkommen. An Möbeln läuft sie schon über 1 Monat, mehr ist da nicht drin. Ich weiß ja, dass Kleinkinder mit 1 Jahr noch einen Schub machen, aber es kommt mir komisch vor. Außerdem ist sie so aggressiv, auch am Tisch, und auch sonst, wenn sie etwas nicht bekommen kann zum Beispiel. Sie bekommt nur die Grenzen, die nötig sind, wegen Gefahren z.B. , ansonsten darf sie die Welt entdecken und hat dann auch Spaß und Freude. Mein Mann und ich sind mit den Nerven aber nun am Ende und sind uns nciht mehr einig, was ich sehr schlimm finde. Und wir haben Angst davor, dass sie bald noch viel später ins Bett geht, als wir, und das können wir beide nicht leisten. Zumal ich ja nachts noch ca. 6 bis 7 mal stille und selbst sehr schlecht schlafe. Da hilft mir der Mittagsschlaf auch nicht viel. Bei Bekannten von uns läuft es so ähnlich bereits über 5 Monate. Mein Mann meint nun, die Kleine erzieht uns statt wir sie, weil sie eben gelernt hat, dass wir sie immer wieder aus dem Bett herausholen. Bei anderen höre ich nicht von so massiven Problemen, oder wenn ja, sind sie nach kurzer Zeit vorbei. Auch im Stillcafé hat kaum jemand Probleme. Da schlafen sogar 3 Monate alte Babys allein ein, und das angeblich ohne Weinen oder Schreien. Eigentlich wollte ich auch eine Mutter-Kind-Kur beantragen, aber ich muss erstmal einen Arzt finden, der mich da unterstützt. Ich hatte ja schon erzählt, dass meine ehemalige Gyn meinte, meine Probleme wären vorbei, wenn ich abstillen würde.... ich möchte sie aber gern sich selbst abstillen lassen, da ich es auch gern mache und die ruhigen Minuten immer genossen habe, da wir dann besonders schön kuscheln konnten. Jetzt ist es nur nicht mehr ruhig :-( Kannst Du mir einen Rat geben??? Die Tips von Elisabeth Pentley (richtig geschrieben?) funktionieren leider nicht, und auch gut zureden nciht. Auch dann nicht, wenn ich mich ganz bewußt 'herunterfahre', um ihr nicht noch meinen Stress mitzugeben. Ab November gewöhnen wir sie in der Kita ein, da ich ab März wieder arbeiten muss. Ich weiß, dass bis dahin noch viel Zeit vergeht, aber im Moment sehe ich nicht, wie das alles gehen soll. Es tut mir leid, dass es so lang geworden ist. Ganz liebe Grüße Britta


Biggi Welter

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Liebe Britta, lass dich erst einmal wenigstens virtuell drücken, ich kann nachvollziehen, dass Du traurig, müde und auch wütend bist! Trotzdem kann ich dich trösten, denn ich kenne UNZÄHLIFE Mütter, die dieses Verhalten wirklich gut kennen und auch bei denen würde das Pantley Programm nicht klappen, da das Kind einfach zu jung dazu ist. Dein Kind beginnt ganz bewusst zwischen fremd und bekannt zu unterscheiden und lernt nun auch sehr deutlich, dass es ein eigener Mensch ist. Dies kann für das Kind sehr aufregend und verunsichernd sein und dann will es natürlich nicht alleine sein, schon gar nicht, wenn es sich in den Schlaf fallen lassen soll und damit ja auch das letzte bisschen Kontrolle abgeben muss, das es in seiner Welt hat. Die Zeit jetzt IST furchtbar anstrengend, aber auch das Abstillen würde nichts daran ändern. Wichtig ist es jetzt, dass Du weißt, dass dein Kind dich nicht ärgern will und selbst nicht glücklich ist in der Situation. DU kannst deinem Kind jetzt mit viel Geduld und Liebe beibringen, dass es Schlafenszeit ist, dass Du eben nicht bereit bist, immer wieder aufzustehen und "Action" zu machen. Zu aller erst würde ich die Maus wirklich wecken, denn wenn dein Kind den halben Tag verschläft, KANN es nicht müde sein ;-). Klar werden die nächsten Tage dadurch wenig entspannt sein, aber deine Tochter wird abends ausgepowert und müde sein. Wenn dein Kind dann wirklich müde ist, würde ich mich mit ihm hinlegen und nicht mehr aufstehen! Ich habe damals die Zeit in der Nacht so langweilig wie möglich gemacht und habe unseren Kindern gezeigt, dass ich nachts keine Lust zum Spielen habe. Wir haben damals alle Matratzen abgebaut und haben uns ein "Lager" gebaut, alles Scharfkantige wurde entfernt. Wenn unser Sohn nachts oder vor dem Einschlafen mal wieder herum tobte, haben wir einfach nicht reagiert. Er robbte dann durchs Schlafzimmer und erzählte uns was, aber wir standen nicht auf und reagierten kaum. Irgendwann schlief er dann mitten auf dem Boden ein, weil ihm langweilig war oder er kam und stillte und schlief sann ein. Wichtig ist es, dass Du zwar Verständnis für dein Kind hast (es KANN noch nicht länger schlafen), aber auch die Nächte nicht reizvoll für Ihr Baby machst ;-). Mein Mann und ich hatten damals die längsten Gespräche miteinander, wir haben wirklich stundenlang geratscht und Du wirst lachen, manchmal vermisse ich das heute ;-)). Hab Geduld, es WIRD wieder besser werden, dein Kind braucht einfach deine Unterstützung! LLLiebe Grüße, Biggi


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