Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Bekommt mein Kind genug zu Essen?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Bekommt mein Kind genug zu Essen?

Johannammw

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Hallo, Ich habe eine Frage zum Thema Stillen und Beikost. Unser kleines ist jetzt 11 Monate alt ( kam aber 6 Wochen zu früh) es isst nicht gerne Brei, daher isst es das was bei uns auf den Tisch kommt mit.(ungewürzt, ausgewogen und altersgerecht) Aber auch da isst es meistens nur pro Mahlzeit 2 Teelöffelchen ( um in etwa die Menge zu beschreiben die neben dem Experimentieren wirklich IM Kind landen) ich stille also quasi noch voll. Immer dann, wenn es trinken möchte. Nachts trinkt es 6-8 Mal. Tags etwa 6 Mal. Es trinkt schon immer schnell (ca. 5 Minuten). Nun die Frage: Ist das ok so, kommt das Kind irgendwann selber an den Punkt, an dem es mehr am Tisch und weniger von der Muttermilch isst oder soll ich aktiv die Stillmahlzeiten reduzieren damit es mehr Hunger am Tisch hat. Es wiegt mit 11 Monaten gerade mal 7,3 kg (ist laut Kinderarzt unter Gewichtsbeobachtung aber topfit) deshalb traue ich mich nicht so recht das Stillen zu reduzieren, weil ich um alles froh bin, das es isst. Pre-Milch mag es nicht trinken. Ich Stille gerne,will es dadurch aber nicht in der Entwicklung aufhalten nur um meineigebes Bedürfnis zufrieden zu stellen. Wenn wir unterwegs sind trinkt es den Tag über sehr wenig, weil es abgelenkt ist. Ich biete es dann immer mal wieder an. Andere Mütter fragen schon ob ich nicht mal abstellen will weil es ja schon 11 Monate alt ist. Ich fühle mich verunsichert, wie mein Kind nun am Besten versorgt ist. Danke schonmal für die Hilfe und Antwort


Biggi Welter

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Liebe Johannammw, die üblichen Kriterien zur Beikostreife gelten für voll ausgetragene, gesunde Babys. Für Frühgeborene gelten etwas andere Regeln. Aber NICHT, dass mit der Beikost länger gewartet werden soll, sondern, dass unter Umständen die Beikosteinführung sogar schon vorgezogen werden sollte, weil es sonst Probleme mit der Eisenversorgung geben kann, denn Frühchen hatten nicht so viel Zeit wie reif geborene Kinder einen Eisenspeicher anzulegen. Ab dem ersten Geburtstag sollte schon langsam geschaut werden, warum ein Kind so gar nicht essen mag. Kann das Kind eventuell einen Zinkmangel haben? Auch ein leichter Eisenmangel kann zu Problemen führen, wurde nachgeprüft, ob die Werte stimmen? Beides kann die Ursache für ein schlecht essendes Kind sein. Wichtig ist irgendwann nach dem ersten Geburtstag wirklich, dass die Ursache für die Essensverweigerung gefunden wird. Gleichzeitig solltet Ihr weiterhin versuchen, dem Kind feste Nahrung anzubieten. Setzen Sie auf den Nachahmungstrieb des Kindes und bieten Sie ihm an, was auch ihr esst (natürlich nur, wenn es sich um etwas babygeeignetes handelt). Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. So schwer es auch fällt, versucht die Geduld zu bewahren und macht keinen Kampf ums Essen. Wenn es erst einmal so ist, dass das Essen Machtkampf bedeutet, dann sind Eltern sehr schnell die Verlierer und viele Essstörungen haben ihre Ursache in einem krampfhaften Machtkampf ums Essen im Baby und Kleinkindalter. Probieren Sie es einfach weiterhin immer wieder aus und lassen Sie die Werte kontrollieren. Lieben Gruß Biggi


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