Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Beißen

Frage: Beißen

Bo_tique1988

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Hallo , Ich bin aktuell etwas verzweifelt.irgendwie haben wir gerade eine schlimme „Phase“ bzw. machen gerade viele Veränderungen durch (irgendwie habe ich das Gefühl wir seien in der Baby-Pubertät ) Erst hatten wir ganz schlimme Nächte weil wir erkältet waren, jetzt ist das vorbei aber die nächste sind trotzdem schlimm.Mein kleiner 9,5 Monate ist irgendwie sehr mobil und wälzt sich hin und her - wacht auf - schreit. (Zu unserer Schlafsituation - er schläft bei uns in seinem Bett 70x140 - welches ich als beistellbett umgebaut habe) Überhaupt habe ich gerade das Gefühl es verändert sich sehr viel...seine Schlafgewohnheiten tagsüber verändern sich - denke es entwickelt sich langsam zu einem langem Mittagsschlaf anstatt mehrere Schläfchen. Und Ben kratzt,kneift,zieht an den Haaren und beißt vorallem wie ein verrückter ...ich bin mir darüber im Klaren dass dies nur eine Kontaktaufnahme seinerseits ist - aber die Kombination aus Schlafmangel, Geschrei und jetzt auch noch diesen „Angriffen“ bringt mich langsam aber sicher an meine Grenzen und nun seit einigen Tagen fängt er auch beim stillen das beißen an - dachte das wird bestimmt wieder besser . Aber es häuft sich anstatt besser zu werden und langsam hab ich schon Angst vor dem Stillen. Ein klären und deutliches „nein“ zu äußern und das stillen zu unterbrechen bringt irgendwie nichts - außer seine Belustigung. Lediglich Nachts wenn er halb schläft funktioniert das stillen - sobald er wacher wird wird eher wieder gebissen.ich habe das Gefühl dass er alles erforschen will - Reaktionen usw und schon auch irgendwie seine Grenzen austesten. Hätten Sie Tipps für mich?


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Liebe Bo_tique, auch wenn sich euer "Thema" jetzt beim Stillen äußert vermute ich, dass es nicht am Stillen liegt, sondern am Drumherum. Man weiß mittlerweile ganz gut, dass sich kindliches "Fehlverhalten" als Zeichen dafür äußert, dass irgendwas aus dem Lot gekommen ist. Nun wirst du sagen: "Genau!! Wir schlafen nicht mehr (gut) genug!" Doch auch das ist vermutlich "nur" ein Symptom. Du schreibst, es belustige ihn, wenn du ihm Grenzen setzt wie ein Nein, wenn er beim Stillen beißt. Ich möchte jetzt mal provozierend fragen: Nimmst du dich selbst ernst, wenn du Nein sagst, oder hoffst du darauf, dass dein Kind bitte bitte hören wird? Bist du dir selbst genauso wichtig, wie es das Wohlergehen deines Babys ist? Ich selbst weiß noch gut, wie unsicher ich mit meinem ersten Kind war. Ich wollte es nicht überlasten, ihr nicht durch strenge Grenzen etwas aufzwingen... und es hat viele Jahre gedauert bis mir klar wurde, dass ich ihr und mir damit keinen Gefallen getan habe. Wir DÜRFEN UND MÜSSEN nein sagen und nein meinen, wenn wir merken, dass etwas nicht gut ist. Und wir dürfen und müssen das dann auch durchsetzen, auch wenn unser Kind, dass ja noch gar nicht so viel überschauen kann wie wird, sich dagegen auflehnt und protestiert mit Schreien und Weinen und vielleicht auch Um-sich-schlagen. Wenn wir es dann schaffen, nicht in Zweifel und Unsicherheit zu fallen, sondern stark und klar da zu und unserem Kind ein Fels in der Brandung zu sein, dann weiß das Kleine, dass es sich auch in schweren Zeiten auf uns verlassen kann und entspannt sich innerlich. Denn die Kleinen sind ja schrecklich überfordert, wenn sie das Kommando haben müssen und entscheiden, ob Mamas Nein nun ernst genommen wird oder nicht. Ich hoffe, ich trete dir mit diesen Gedanken nich zu nahe. Sollte etwas davon bei dir eine Resonanz erzeugen, möchte ich dich ermutigen, dir Hilfe zu holen bei jemandem, der dich und deine mütterliche Kompetenz stärken kann. Das zu tun ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Selbstfürsorge und Selbstverantwortung. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: Es lohnt sich. LIeben Gruß, Kristina


Bo_tique1988

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Hallo, Danke. Und wo kann ich diese Hilfe bekommen? Mit freundlichen Grüßen


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Liebe Bo_tique, Familienberatungsstellen, psychologische Berater, Heilpraktiker für Psychotherapie oder Psychotherapeuten sind diejenigen, die dafür qualifiziert sind. Es ist heutzutage auch überhaupt keine "Schande", sich an diese Experten zu wenden. Die zunehmende Zahl zeigt, wie groß der Bedarf ist und - wie gesagt - aus eigener Erfahrung weiß ich, wie gut es tun kann! Lieben Gruß, Kristina


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