Mitglied inaktiv
Liebe Biggi und alle anderen, Alexander (6 1/2 Monate) schläft seit ca. zwei Wochen schlecht, er wacht meist um 6 Uhr oder früher auf. Wir gehen ca. um 22 Uhr ins Bett. Dazwischen will er noch 2 bis 3mal trinken. Seit ca. einer Woche bekommt er abends ein bißchen Obst,er mag nichts anderes, wo wir Gemüse druntermischen, damit er sich daran gewöhnt. Abends deshalb, weil wir auch abends warm essen. Sollte ich ihm abends lieber statt oder zusätzlich zum Obst einen Brei machen, damit er besser schläft? Ich will ihn ja auch nicht verwirren, mal dann Obst, dann wieder zu einer anderen Zeit... Was soll ich tun? Bin schon ganz fertig... Liebe Grüße Janina
Liebe Janina, es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass sich das Schlafverhalten des Babys durch die Einführung der Beikost zum Positiven verändern ließe. Das ist nicht der Fall. Schlafen und Ernährung stehen in keinem direktem Zusammenhang und es ist sogar gar nicht selten, dass ein Baby nach der Einführung der Beikost sogar schlechter schläft als zuvor. Der Gedanke, das Baby am Abend „aufzufüllen“ funktioniert nicht. Es ist vollkommen normal, dass ein älteres Baby oder auch noch ein Kleinkind nachts noch mehrfach aufwacht und (wenn es ein Stillkind ist) nach der Brust verlangt. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab einem bestimmten Alter nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt allerdings die Möglichkeit, die Nächte für die Mutter einfacher zu machen, indem das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen darf, entweder auf einer Matratze neben dem Bett der Mutter oder in einem Kinderbett direkt neben dem Bett oder gleich im selben Bett mit der Mutter. So entfällt das nächtliche Aufstehen, Mutter und Kind können gleich wieder einschlafen und alle Beteiligten bekommen mehr Ruhe und Schlaf. Das ist ja einer der großen Vorteile des Stillens, dass es keinen Aufwand erfordert und die Mutter sogar im Schlaf weiterstillen kann. Wenn Sie gerne lesen, möchte ich Ihnen zu diesem Thema das Buch „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte“ von Dr. William Sears empfehlen. Sie werden in dem Buch kein Schlafprogramm und auch keine Patentlösung finden, aber viele Erklärungen zum kindlichen Schlafverhalten und Tipps, wie Eltern und Kinder mehr Ruhe bekommen. Das Buch ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin erhältlich. LLLiebe Grüße Biggi
Ähnliche Fragen
Liebe Biggi! Mein Sohn ist 27 Monate alt und wird in der Nacht und zum Einschlafen am Abend und zu Mittag noch gestillt. Am Abend trinkt er eher kurz und schläft dann auch schnell ein. Sobald er eingeschlafen ist, kann ich das Zimmer verlassen und er schläft weiter. Tagsüber sieht es leider ganz anders aus und das schon seit über zwei Jahren so. ...
Hallo liebe Biggi Welter, nachdem ich übers Mitlesen der anderen Fragen schon viele Tipps von Ihnen bekommen habe, kommen nun ein paar eigene Fragen. Mein Sohn wird nach Bedarf gestillt und er schläft auch am besten dabei ein. Wenn er an mir einschläft, wacht er oft auf und nuckelt weiter. Manchmal bleibt er ewig dran, manchmal dockt er von alle ...
Guten Tag! Mein Sohn ist nun 9 Wochen, korrigierte 3 Wochen alt. Er wird voll gestillt, was mittlerweile gut klappt. Er spuckt sehr viel, wir waren beim Kinderarzt. Dieser war sehr zufrieden, im letzten Monat hat er 300g/ Woche zugenommen und er sei einfach ein speikind. Problem ist, dass er sehr unruhig ist und sicher 12-16 Mal pro Tag an der Br ...
Hallo, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen. Ich habe meine Tochter (2j. und 3 mon.) bis vor 1 Monat immernoch regelmäßig nach Bedarf gestillt. Einschlafstillen war vor allem für sie ein must have. Ich habe aber keine Kraft mehr gehabt, egal wie sehr ich das Stillen liebe. Vor allem weil sie, egal wo wir waren, ständig an die Brust wollte ...
Guten Morgen, mein Sohn ist jetzt 4 Monate alt. Zur Zeit ist es sehr schwierig vor 1 Woche ist er nachts immer aufgewacht und hatte eine wachphase von bis zu 4 Stunden ( vor dieser Woche hat er durchgeschlafen) jetzt ist es so das er die erste schlafhälfte 3-4 Stunden schläft und ab da jede Stunde gestillt werden möchte. Tagsüber ist er auch se ...
Hallo Biggi! meine Tochter, 6,5 Monate, bekommt seit 2 Tagen zu ihrem Mittagsbrei noch den Abendbrei von Hipp (Grießbrei pur ohne Zuckerzusatz). Sie wird zum einschlafen noch gestillt. heute Abend hat sie ein ganzes Gläschen vom Abendbrei verputzt, es wurde Windel gewechselt und Pyjama angezogen, dann ins Bett, gestillt, Baby ist eingeschlafe ...
Guten Tag, unser Kind ist nun 7 Tage alt und das Stillen an sich klappt ganz gut. Teilweise mit, aber auch ohne Brustwarzenhütchen. Was uns etwas Sorgen bereitet ist die ausgeprägte Schlafdauer. Einerseits bekommt man gesagt, dass das Kind möglichst viel schlafen soll, andererseits wird aber geraten 8-12x zu stillen, was kaum möglich ist, d ...
Liebe Biggi, ich habe eine Frage zum Stillen - und auch zum Familienbett. Ich hoffe, es ist okay, dass ich hier eine Frage zum Thema Schlafen einschmuggle, aber ich weiß, dass du Familienbett-Befürworterin bist und daher würde mich deine Meinung interessieren. Ich habe eine 10 Monate alte Tochter, die ich noch regelmäßig stille. Tagsüber ca. ...
Hallo Frau Welter, Ich hoffe ich bin hier richtig. Und zwar bin ich zur Zeit ein wenig verzweifelt. Ich stille meine kleine Maus, die jetzt 1 Jahr alt ist tags und nachts weiterhin. Nun wird es nachts aber immer schlimmer. Sie schläft an meiner Brust ein und ich lege sie dann ins Bett neben mir. Derzeit wacht sie rund alle 10-30Minuten suchend ...
Guten Tag, Ungeplant stille ich nun seit etwas über 2,5 Jahren. Eigentlich gerne. Tagsüber schon recht wenig, oft eher zum Trösten oder ruhig werden. Aber stillen ist für meinen Sohn zum Einschlafen sehr sehr wichtig. Einschlafen ist sehr schwer für ihn auch mit der Brust. Er braucht, neben Bewegung ( tragen oder im Bett liegend und herumz ...