Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby zieht Brustwarze lang und beißt

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Baby zieht Brustwarze lang und beißt

Christa_2010

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Hallo, mein 3 Monate alter Kleiner ist neuerdings sehr unterhaltsam beim Trinken. Er schaut immer wieder auf und quatscht mich an. Trinkt wenig am Stück. Dockt an und ab und zieht die Brustwarze lang, manchmal gegen Ende beißt er sogar darauf. Autsch… ich stille von Anfang an immer nur eine Seite. Ist es ihm nicht genug? Habe aber eher das Gefühl, dass er zur Zeit weniger Hunger hat, jedenfalls kürzer trinkt. Er ist gut propper, kackt am Tag meist mindestens drei Mal eine volle Windel, allerdings recht flüssig. Dann kann es nicht zu wenig sein oder?


Biggi Welter

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Liebe Christa_2010, so lange dein Kind zunimmt, besteht erstmal kein Grund zur Sorge. Hier einmal die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, kannst du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 150 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Diese Angaben bedeuten aber nicht, dass jedes Kind kontinuierlich jede Woche diese Grammzahl zunehmen muss, sondern, dass im statistischen Mittel solche Werte erreicht werden. o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein. Es kommt vor, dass Babys schlicht und ergreifend so aufgedreht sind, dass ihnen die nötige Ruhe fehlt, um gut an der Brust zu trinken. Deshalb ist hier das nächste Mantra der Eltern von großer Bedeutung „ich bleibe gaaaaaaanz ruhig“. Mit Ruhe und Gelassenheit – so frau und man es schaffen, ruhig und gelassen zu bleiben – lassen sich diese Situationen immer noch am besten überstehen. Es gibt einige Kolleginnen, die von einer „Brustschimpfphase" sprechen. Damit sind Kinder gemeint, die Angst haben, beim Trinken an der Brust etwas zu verpassen. Als erste Maßnahme ist dann zu empfehlen, das Baby auch am Tag unter den Bedingungen zu stillen, wie sie in der Regel nachts herrschen: in einem ruhigen, ablenkungsarmen, abgedunkelten Raum. Neben dem Tipp, möglichst gelassen zu bleiben ist dies die nächste Empfehlung, die dem Kind und damit auch der Mutter in solchen Zeiten helfen kann. Ooooooooommmmm :-). Lieben Gruß Biggi


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