Timo2020
Hallo Biggi, zur Vorgeschichte: Unser Baby (Junge) ist knapp über 5 Monate und wiegt ca. 9 KG. Er ist als Sternengucker zur Welt gekommen und wir waren vor kurzem beim Osteopathen und der Atlaswirbel wurde korrigiert. Er ist schon 70 cm groß und sieht körperlich weit entwickelt aus. Er kann sehr lange seinen Kopf in der Bauchlage oben halten und wirkt kräftig. Vom Charakter ist der Kleine fröhlich und lächelt/lacht oft und hat einen wachen Blick. Er muß aber innerhalb von 24 Std. ca. 20 mal gestillt werden. Die längste Schlafphase ist einmal in der Nacht mit viel Glück knapp 3 Stunden. Fläschchen nimmt er nur selten. Um meine Partnerin zu entlasten gebe ich 1 oder 2 Mal am Tag Ersatzmilch. Habe schon einige Male versucht in der Nacht eine Stillphase mit der Flasche zu überbrücken. Das hat nur einmal geklappt. Oft verweigert er mitten drin die Flasche und verlangt nach der Brust. Haben schon einige Sorten Ersatzmilch durch (auch die von den meisten empfohlen wird). Der Kleine nutzt die Brust auch zum Nuckeln. Schnuller nimmt er nicht. Wir haben auch schon spielerisch versucht ihn an Schnuller zu gewöhnen. Vom Charakter ist der Kleine sehr fröhlich und lächelt schon morgens. Obwohl ich zu Hause bin kann ich meine Freundin nur wenig entlasten obwohl ich Waschen, Wickeln, Anziehen,... übernehme. Der Kleine ist auch sehr auf meine Partnerin fixiert. Besonders in den Abendstunden. Die Vorhöfe meiner Freundin sind schon ganz hell geworden. Der Schlafmangel und das ewige gefordert sein belasten meine Freundin sehr. Auch unsere Beziehung leidet da sehr drunter. -Es muß unbedingt eine Lösung her!!! Was können wir tun? Viele Grüße Timo
Lieber Timo, wenn Deine Frau so erschöpft ist, so hat das nicht unbedingt mit dem Stillen zu tun, sondern damit, dass sie einen der anstrengendsten Berufe der Welt ausübt: Mutter. Das ist ein 24-Stunden Job mit 7-Tage-Woche ohne Urlaubsanspruch. Und diese Jobbeschreibung für eine Stelle auf die sich sonst freiwillig nie jemand bewerben würde, sagt doch wohl schon alles, ganz gleich, ob die Frau stillt oder nicht. Deshalb ist es absolut notwendig, dass eine Mutter Unterstützung erhält und auch Zeit und Raum für sich hat, um wieder aufzutanken. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig das weniger stillen. Es wird leider immer wieder so hingestellt, als das Stillen nach Plan die Lösung aller Probleme sei, doch dem ist nicht so. Realistisch betrachtet ist es einfacher nachts ein Kind zu sich ins Bett zu nehmen und bei Bedarf zu stillen als aufzustehen, eine Flasche zuzubereiten oder andere Dinge zu tun, um das Kind in der Nacht zu versorgen. Genau so ist es am Tag. Eigentlich bekommt Deine Frau mehr Pausen wenn sie oft stillt, denn da muss sie sich hinsetzen und kann ausruhen. Wenn Du ihr zur Seite stehst und ihr das Drumherum abnimmst, ist ihr wesentlich besser geholfen, denn Euer Kind kann wahrscheinlich noch nicht auf längere Abstände trainiert werden. Die hellen Vorhöfe deuten eher auf eine falsche Anlegetechnik hin, bei korrektem Anlegen darf das Stillen nicht schmerzen. Auch ist es völlig normal, dass das Baby im Moment noch sehr auf die Mutter fixiert ist. Es ist sogar wichtig, dass ein Kind zunächst eine feste und verlässliche Bindung zu einer Person aufbaut (und diese Person ist bei einem gestillten Kind naturgemäß fast immer die Mutter). Aufbauend auf dieser Erfahrung kann das Kind dann später seinen Horizont erweitern und Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen. Doch das "Fundament" der engen Beziehung zur ersten Bezugsperson sollte fest sein und so zum Fundament der Beziehungsfähigkeit und Bindungsfähigkeit überhaupt zu werden. Wie geht es denn Deiner Freundin?Würde es ihr helfen, wenn sie ab und zu etwas Muttermilch ausstreicht oder pumpt und Du diese mit einer alternativen Fütterungsmethode geben würdest? Euer Baby wird ein paar Anläufe brauchen (und ihr auch) bis es den Dreh raus hat, wie es die Milch aus dem Becherchen bekommt. Vielleicht hilft dieses Video: http://www.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc Wie ist es denn, wenn Du das Baby ins Tragetuch nimmst? Oft lassen sich die Kleinen so sehr gut beruhigen. Bald werdet Ihr auch mit der Beikost beginnen, vielleicht verlängern sich die Abstände dann etwas. Haltet durch, Euer Schatz wird jeden Tag reifer und die anstrengende Zeit wird vergehen. Lieben Gruß Biggi
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