Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby von Flasche auf Brust umstellen

Frage: Baby von Flasche auf Brust umstellen

Mariposa2468

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Hallo, Mein Sohn geboren 11.2.19 und ich haben ein kleines Problem. Im Krankenhaus hat er leider nach der Geburt abgenommen und dachher meinten die Hebammen ich soll abpumpen und zu füttern mit Pre Nahrung. Fühlte mich jedoch unwohl dabei meinem Sohn Pre Nahrung zu geben. Bin kein Fladchengegner nur meiner Meinung nach gibt's fürs Baby nichts besseres als MuMi. Mein Milcheinschuss kam etwas verspätet, da ich einen Kaiserschnitt bekam. Als ich zu den Hebammen im Kh gesagt habe das ich ihn gerne nur stillen würde haben sie mir eine federspritze oder wie die heißt gegeben damit er nicht verlernen soll zu saugen. Mir wurde die milchpumpe verschrieben. Ich hab fleißig abgepumpt und dann kam auch genügend Milch raus und fütterte ihn so. Nun ist mein Sohn heute 16 Tage alt und hat schon am 6 Tag angefangen fast 50 ml zu trinken. Deshalb bin ich auf die Flasche natürlich mit MuMi umgestiegen, da das mit der Spritze sehr umständlich war. Je doch Hab ich jetzt sehr viel Milch und mein Sohn schreit meine Brust nur an. Ihm geht das alles nicht schnell genug und deshalb herrscht in dieser Situation Krieg. Ich würde gerne stillen da das pumpen doch anstrengender als gedacht ist und ich nicht hinterher komme da er mal 120 ml trinkt mal 90 aber nie weniger in 1 Stunde . Ich glaube der kleine ist total verwirrt .. Und ich weiß das es meine eigene Schuld ist. Ich bitte um Rat gibt es eine Möglichkeit den kleinen noch umzustellen das es ein harmonisches stillerlebnis noch gibt? Danke im voraus


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Mariposa2468, ich denke, dass Dein Baby saugverwirrt ist und nicht mehr korrekt und effektiv trinken kann. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Solange der Milchspendereflex dazu beiträgt, dass die Milch rasch fließt (und das ist in den ersten Minuten einer Stillmahlzeit so), geht es noch gut. Lässt er nach, wird das Baby ungeduldig denn: Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Mir scheint, genau dies passiert gerade bei euch. Und es bedeutet keinesfalls, dass du nicht (mehr) genug Milch hättest!! Ich kenne dein Baby nicht, ich sehe nicht, wie es trinkt und wie es aussieht, deshalb könnte ich leider niemals sagen, wie Du weiter vorgehen kannst. Eben so wenig wie ein Arzt, dem Du am Telefon sagen „mir tut mein Rücken weh" eine Ferndiagnose stellen kann, kann eine Stillberaterin bei Saugproblemen aus der Ferne sagen „genau das ist es". Ich kann hier am PC aus dem, was mir die Frauen schildern, bestimmte Rückschlüsse ziehen und mehr oder weniger allgemeine Tipps geben, doch das ersetzt in vielen Situationen niemals die direkte Beratung durch eine Stillberaterin vor Ort. Ja, es wäre sogar fahrlässig, wenn ich behaupten würde, die Stillberatung über Internet kann alle Probleme lösen. Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die dich beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob Dein Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Sie kann dir Tipps zum Pumpen geben, um die Milchmenge zu erhöhen. Außerdem kann sie dir zeigen, wie es alternativen Fütterungsmethoden klappt. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Tut mir leid, wenn ich nicht mehr helfen kann…. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Sabine8

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Vielleicht kann ich dir etwas Mut machen, ich musste nach einer Woche auch zufüttern da er nicht zunahm und ich so offene Brustwarzen hatte, wollte es aber nicht aufgeben und bin zu einer Stillberaterin hab dann 10 Tage gepumpt und zugefüttert. Danach als alles geheilt ist hat sie ihn mir neu angelegt. Ich habe aber sicher 2 Wochen gekämpft bis ich wieder voll stillen konnte, es war sehr anstrengend und nervenaufreibend. Jede Nacht wollte ich aufgeben aber morgens sagte ich immer ich versuch es nochmal. Hab erst gestillt dann Flasche nachgegeben und irgendwann ganz weg gelassen. Es muss noch nicht zu spät sein aber geh schnell zu einer Stillberaterin.


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