Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby trinkt wenig

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Baby trinkt wenig

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, ich hatte dir vor einiger Zeit schon mal geschrieben - da hatte mich mein Sohn (jetzt 7 Monate) heftig in die Brust gebissen. Danke für deine Hilfe damals! Die Wunde ist nach einer Woche ausstreichen und dem Befolgen deiner Tips gut verheilt. Nach diesem Vorfall hat mein Kleiner lange nicht mehr gebissen. Jetzt fängt es wieder an und zwar fast bei jeder Brustmahlzeit (hab schon immer Panik vor der Nächsten). Was mich aber noch mehr beschäftigt ist, dass er sehr wenig trinkt. Er dockt an und macht einige Schlucke, dann will er nicht mehr. Er trinkt nur gut, wenn er müde ist. Mittlerweile habe ich mit dem Mittagsbrei angefangen, den isst er gut. Kann es sein, dass der Brei ihn einfach so sättigt, dass er weniger Bedarf hat? Was meinst du, woran könnte das liegen? Noch eine Frage: Demnächst möchte ich mit dem Abendbrei beginnen. Kann ich die Getreideflocken auch mit Pre-Milch anrühren obwohl ich stille? Mein Kleiner will nämlich, selbst wenn er nur einige Löffel Brei isst, danach nicht mehr gestillt werden. Und mit Mumi kann ich den Brei ja nicht anrühren? Danke für deine Hilfe! Karolin mit Matteo


Biggi Welter

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Liebe Karolin, eventuell streikt dein Sohn an der Brust oder er ist saugverwirrt, wenn er "nur"satt wäre, würde er dieses Verhalten ur mittags zeigen. Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. Sicherlich könntest Du den Brei mit Muttermilch anrühren (er wird meist etwas flüssiger), die meisten Mütter stillen allerdings erst und geben dann einen milchfreien Getreidebrei. Wenn Du das nicht möchtest, kannst Du auch Pre-Nahrung verwenden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Danke! Was kann es denn für Gründe für einen Stillstreik geben? Ist mir irgendwie unbegreiflich, wie sowas auf einmal kommen kann. Liebe Grüße Karolin


Biggi Welter

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Liebe Karolin, für einen Stillstreik kann es viele Ursachen geben. Bekommt das Baby Zähne? Hat es eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass es beim Trinken behindert wird? Hat es Ohrenschmerzen, so dass ihm das Stillen wehtut? Wurde kontrolliert, ob ein Harnwegsinfekt vorliegt? Ist die Mutter aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht? Babys reagieren auf die Gefühle ihrer Mutter. Gab es beim Stillen einen unliebsamen Zwischenfall? Wurde zum Beispiel gestillt während das Baby untersucht wurde und ist es dabei erschrocken? Kurz: Gab es irgendwelche einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen? Manchmal lässt sich die Ursache auch nicht herausfinden und der Streik endet ebenso unvermittelt, wie er begonnen hat. Auch eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Ein Versuch wäre es daher immer wert, die künstlichen Sauger wegzulassen. LLLiebe Grüße, Biggi


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