Hallo,
mein Baby ist 3 Monate alt und bei mir wurde Soor diagnostiziert. Ich habe die Symptome nur auf der rechten Seite und mein Baby zeigt keine Symptome. Wir haben Clotrimazol für meine Brust und ein Mundgel für meinen Kleinen verschrieben bekommen.
Es bessert sich jedoch nichts. Nun ist es so, dass mein Kleiner, der ohnehin immer nur von einer Seite trinkt (das aber von Anfang an), jetzt sehr wenig trinkt. Nur noch nachts richtig gut. Ich habe schon gehört, dass es Babys mit Soor im Mund weh tut.
Aber warum geht das Soor denn nicht weg? Ich las, dass es 2 Tage schlimmer wird und dann geht. Aber es wird immer schlimmer. Schon seit über einer Woche. Liegt es daran, dass ich die Salbe nur auf die betroffene Brust auftrage und auf die, die keine Symptome zeigt nicht? Ich finde es immer sehr stressig die Salbe vor dem Stillen wieder abzuwaschen (es steht drin, dass sie nicht auf der Brust bleiben darf). Muss ich sie dennoch auf beide Seiten auftragen?
von
karo77777
am 18.08.2020, 19:39
Antwort auf:
Baby 3 Monate trinkt wenig
Liebe karo77777,
ich kann aus der Ferne leider gar nichts das sagen und würde mir an Ihrer Stelle eine zweite Arztmeinung einholen.
Mögliche Symptome für eine Soorinfektion bei der Mutter sind:
• starke Schmerzen der Brustwarzen oder der Brust, die seit der Geburt auftreten, während der gesamten Stillmahlzeit anhalten und durch verbesserte Stillpositionen und Anlegetechniken nicht gelindert werden können,
• plötzlich einsetzenden Schmerzen der Brustwarzen und/oder Brust nach Ablauf der Neugeborenenperiode,
• juckende oder brennende Brustwarzen, die rosa oder rot, glänzend und fleckig aussehen und/oder mit einen Ausschlag aus kleinen Bläschen bedeckt sind,
• offene Brustwarzen,
• stechende Schmerzen in der Brust während oder nach dem Stillen,
• schmerzende Brustwarzen und/oder Brüste bei korrektem Gebrauch einer vollautomatischen elektrischen Milchpumpe,
• Infektionen der Scheide mit Hefepilzen (Monolia).
Mögliche Symptome für eine Soorinfektion beim Baby sind:
• Windelausschlag,
• cremige, weiße Ablagerungen auf der Innenseite des Munds, der Wangen oder der Zunge des Babys,
• wiederholtes Herausnehmen der Brust durch das Baby, ein klickendes Geräusch beim Stillen oder Brustverweigerung (weil es einen schmerzempfindlichen Mund hat),
• Blähungen und Quengeln,
• in seltenen Fällen kann Soor mit zu einer langsamen Gewichtszunahme beitragen.
Das Baby muss keine sichtbaren Symptome haben.
Ganz wichtig ist dabei, dass nicht nur die Mutter, sondern auch das Baby behandelt wird, auch wenn das Baby, was allerdings nur sehr selten der Fall ist, symptomfrei erscheint. Wird nur das die Mutter behandelt und das Kind nicht, dann stecken sich beide gegenseitig immer
wieder an (Ping Pong Effekt).
Auf der Webseite von LLL findest du ein Infoblatt zum Thema Soorinfektion in der Stillzeit http://lalecheliga.de/downloads
Dort ist das geballte LLL-Wissen zu diesem Übel zusammengefasst!
Bitte den Arzt um eine andere Salbe, es gibt Mittel, die nicht abgewaschen werden müssen!
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 18.08.2020