Angel82
Hallo Biggi, unser damaliges Frühchen (6Monate zu früh mit 1.590 g) ist jetzt 6 1/2 Monate mit 6kg. Ab Anfang Juni hatte sie ja 5-7 Stunden am Stück geschlafen aber schon seit bestimmt 2 Monate oder etwas länger wird sie nachts so oft wach und wird dann von mir jedes Mal gestillt. Sie trinkt auch immer jedoch denke ich mir oft ob sie wirklich so oft Hunger haben kann. Ich hatte dich zu diesem Thema schon einmal um Hilfe gebeten aber die Zeitabschnitte werden immer kürzer und mir fehlt mittlerweile so viel Schlaf :-). Mittlerweile ist sie oft ´wieder nach 1 - 2 Stunden wach und wird quenglig. Manchmal schläft sie dann schnell wieder wenn ich sie stille aber mittlerweile ist es oft auch so das sie richtig wach ist im Bett. Das viele Wachwerden nachts geht nun ja schon einige Zeit (und das viele Trinken wenn ihr die Brust angeboten wird) ist das noch normal bzw. kann das bald besser werden? Oder kann es so lange dauern das sie einen Wachstumsschub/Entwicklungsschub hat? Man meint eigentlich sie mö müsste morgens total müde sein wenn sie so oft aufwacht aber dann liegt sie fröhlich plappernd (ab und zu jetzt auch mitten in der Nacht) i ihrem Bett. Mit Brei hatten wir letzte Woche begonnen aber das klappt noch nicht so und sie bekommt wirklich nur minimal runter. Ich habe bald Angst das sie nur durch Stillen nicht mehr richtig satt werden kann bzw. sie nicht mehr die nötigen Nährstoffe erhält (das sie ja doch schon 6 Monate ist). Vielen lieben Dank!
Liebe Angel82, es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von vier bis sechs Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Die üblichen Kriterien zur Beikostreife gelten für voll ausgetragene, gesunde Babys. Für Frühgeborene gelten etwas andere Regeln. Aber NICHT, dass mit der Beikost länger gewartet werden soll, sondern, dass unter Umständen die Beikosteinführung sogar schon vorgezogen werden sollte, weil es sonst Probleme mit der Eisenversorgung geben kann, denn Frühchen hatten nicht so viel Zeit wie reif geborene Kinder einen Eisenspeicher anzulegen. Am besten besprichst Du mit deiner Kinderärztin/arzt wie es für dein Kind am besten gehandhabt wird und ob der Eisenwert überprüft werden sollte. LLLiebe Grüße Biggi
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