Mitglied inaktiv
Hallo, unser 3 Wochen altes Baby schreit besonders in der Nacht (auch am Tag) beim anlegen an die Brust. Es ist dabei so aufgewühlt, dass es bis zu 10 Minuten dauert, bis es endlich trinkt. Leider schläft es dann viel zu früh wieder ein. Haben Sie einen Tipp für uns.
Liebe(r) Tom, es gibt zwei Hauptursachen für ein solches Verhalten: Saugverwirrung und übermäßig starker Milchspendereflex. Falls Ihr Kind einen Schnuller oder auch (gelegentlich) Flasche bekommt, sollten Sie diese künstlichen Sauger für eine Weile weglassen und schauen, ob sich das Verhalten bessert. Wenn die Saugverwirrung noch nicht zu stark ausgeprägt ist, kann das schon ausreichen, dass das Baby wieder lernt die Brust gut anzunehmen. Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das "Berg auf Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg auf Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) lassen Sie das Baby oft aufstoßen. vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, vielen Dank für die Tipps. Wir werden eine Stillberaterin hinzuziehen. Uns stellt sich abschließend die Frage, warum das Baby schreit, ohne auch nur einen Schluck gesaugt zu haben. Mit freundlichen Grüßen Tom
Ähnliche Fragen
Hallo! Habe meine Tochter in der 34. SSW bekommen. In der Klinik hat sie Fläschchen bekommen, ich hab sie 1mal täglich angelegt. Daheim hab ich sie erst vor jeder Flaschenmahlzeit angelegt, nach 1 Woche hab ich sie voll stillen können. Jetzt ist sie 7 Wochen alt, ca. 3000 g schwer und meldet sich alle 3-4 h. Bis jetzt lege ich sie bei jeder Stillm ...
Hallo zusammen, Habe seit 3 Wochen mit einer wunden Brustwarze (rechts) zu kämpfen. War auch vor Weihnachten 4 Tage im Kh wegen einer Brustdrüsenentzündung, welche mit Antibiotika behandelt wurde. An Silvester hatte ich einen kleinen Rückfall mit erhöhter Temperatur, geröteter u schmerzender Brust. Nach zwei Tagen Ruhe (hatte 2x eine Ibuprofen 400 ...
Ich habe seit der Entbindung Proleme mit der linken Brust. Nach dem Anlegen habe ich starke brennende stechende Schmerzen, die Stunden lang andauern.. Die BW sieht dabei normal aus. (Seit dem ich wieder Magnesium und Calcium einnehme, ist sie nicht mehr weiß und hart). Haben Sie eine Idee, was die Ursache sein kann? Falsches Anlegen kann ich auss ...
Liebes Expertenteam, unsere Tochter ist 10 Tage alt und ihr Verhalten an der Brust bereitet uns große Sorgen. Anfangs hat sie die Saugtechnik nicht beherrscht, das hat sie aber inzwischen gelernt. Zuweilen gibt es auch Momente, in denen sie sich problemlos an die Brust andocken lässt und trinkt. In den allermeisten Fällen aber beginnt jede ...
Hallo! Ich weiß nicht mehr was ich machen soll, darum hoffe ich hier noch eine neue Anregung zu finden. Meine Tochter ist 10 Wochen alt und wir hatten von Anfang an Probleme mit dem Stillen. Nach der Geburt hat sie die Brust und die Flasche verweigert und ich habe sie mit einer Spritze gefüttert. Dann hat sie die Flasche genommen und dann auc ...
Liebe Frau Welter, meine Tochter ist 8 Wochen alt. Seit Anfang an stille ich mit Stillhütchen da die Kleine es nicht schaffte an meinen BW zu trinken. Ein abgewöhnen war bisher erfolglos. Sie schafft es zwar mit viel Mühe zu saugen, protestiert aber kurz darauf heftig. Wir mussten im KH schon nach jedem stillen zu füttern, da ihr meine Milch nich ...
Hallo, Meine ca 6 Wochen alte Tochter verweigert nach häufigem Anlegen innerhalb kurzer Zeit die Brust. Sie hat sich bis vor ca 4 tagen an und für sich primer anlegen lassen und hat die Brust gut genommen aber aber seitdem ist irgendwie der Wurm drinne. Sie zeigt deutliche Anzeichen für Hunger aber sie lässt sich partu nicht Anlegen. Bzw. m ...
Hallo, seit gestern stille ich meine 3 Wochen alte Tochter an der Brust voll und bis dahin hab ich die Milch abgepumpt und ihr gegeben. Wor waren heute beim Kidnerarzt und jetzt hat sie 60 gramm verloren. Geburtsgewicht: 3650 Entlassung: 3590 und heute 4060 Ist es normal, dass bei der Umstellung, die kleine Maus an Gewicht verloren hat? Mus ...
Liebe Biggi, mein Sohn ist 2 Jahre alt. Im Dezember haben wir abgestillt, weil er sowieso nur mehr zum Einschlafen trank und dabei aber nicht mehr zur Ruhe kam sondern mit der Brust im Mund wild rumturnte bzw alle 5 Sekunden die Brust wechselte. Es war für uns beide ok und gab keine Tränen. Als Ersatz fürs Einschlafnuckeln hat begann er, mei ...
Hallo, ich bin aktuell in der 35 SSW mit unserem ersten Kind schwanger. Schon immer leide ich unter meinen großen Brüsten (70F). In der Schwangerschaft (vor allem in den letzten drei Monaten) sind meine Brüste extrem gewachsen, sodass ich mittlerweile BHs in Größe 70K benötige. Die Situation belastet mich sehr und ich fühle mich sehr unwohl ...
Die letzten 10 Beiträge
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen