Baby schläft zu lange, Milchmenge steigern

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Baby schläft zu lange, Milchmenge steigern

Sehr geehrte Damen, seit nun genau 2 Wochen ist unser kleiner Sohn auf der Welt und ich würde nichts lieber als ihn voll zu stillen. Leider hat der Kleine nicht genug an Gewicht zugelegt, war dadurch nur noch am Schreien und ich fütter daher auf Anraten meiner Hebamme nun seit etwa einer Woche zu. Meine Hebamme war zuversichtlich, dass - sobald der Kleine an Gewicht zugelegt hat - wieder auf das Zufüttern verzichtet werden kann. Leider sieht es nur im Moment überhaupt nicht danach aus und ich bin ehrlich gesagt der Verzweiflung nahe... Sobald mein Sohn Anzeichen macht, stille ich ihn auf beiden Seiten. Anschließend kriegt er das Fläschchen. Das Stillen bedeutet für uns mittlerweile jedoch nur noch Stress. Entweder setzt er zwischendurch immer wieder ab, schreit die Brust an und ist dann nur schwer zum Weitertrinken zu bewegen oder er nuckelt nur noch an der Brust, schläft mir nach wenigen Minuten ein und ist dann fast gar nicht mehr wach zu bekommen. Ein weiteres Problem ist, dass er unheimlich viel schläft. Seit der ersten Nacht schläft er 5-6 Stunde durch. Tagsüber sind Schlafphasen von mindestens 3-4 Stunden normal. Ich komme dadurch auf höchstens 5-6 Mahlzeiten am Tag. Mir kommt das verdammt wenig vor und dies führt natürlich auch dazu, dass sehr lange Zeiträume zwischen dem Stillen bestehen, was dann auch dazu führt, dass die Milchmenge einfach nicht ansteigen will. Meine Hebamme sagte mir, dass der Kleine - je kräftiger er wird - immer mehr an der Brust trinken wird und sich dadurch die Trinkmenge aus dem Fläschchen reduzieren wird. Leider ist dies noch nicht geschehen bzw. das Gegenteil ist der Fall (er trinkt immer mehr aus der Flasche). Ich überlege nun, ob es sinnvoll wäre, eine Milchpumpe zu kaufen, um die Milchmenge zu steigern und die Zeiträume während seinen langen Schlafphasen zu überbrücken... Ich wäre Ihnen für jeden Ratschlag dankbar! Viele Grüße C. Eisel

von EiselC am 02.05.2014, 09:26



Antwort auf: Baby schläft zu lange, Milchmenge steigern

Liebe C. Eisel, ein Neugeborenes, das nicht genug zunimmt, muss auf jeden Fall zum Trinken geweckt werden, denn die Gewichtszunahme ist sehr wichtig für seine gesunde Entwicklung. Auch hilft das häufige Trinken, eine mögliche Neugeborenengelbsucht schneller zu überwinden (die die Kleinen oft besonders schläfrig macht...). Bei deinem Kleinen scheint es so zu sein, dass er durch die Flasche eine Saugverwirrung bekommen hat. Das passiert leicht, weil sich die Trinktechniken an Brust und Flasche grundsätzlich unterscheiden. Wenn ein Baby an der Brust nicht korrekt saugt, und dann die Flasche bekommt, wird es fast unmöglich, dass er das korrekte Saugen an der Brust beherrschen lernt. In eurem Fall wäre es daher wichtig, von der Flasche wegzukommen. Statt dessen könnte euch das Brusternährungsset helfen. Sprich mal deine Hebamme darauf an, ob sie Erfahrung damit hat. Suche am besten auch mal nach kompetenter Stillberatung in deiner Umgebung (nicht alle Hebammen sind wirklich fit in Stillfragen). Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Um deine Milchmenge zu steigern ist es wichtig, dass die Brust effektiv entleert wird. Wenn das Baby das nicht machen kann, weil es das korrekte Saugen nicht beherrscht, kann eine Pumpe tatsächlich gute Dienste leisten, vorausgesetzt, beim Pumpen wird der Milchspendereflex ausgelöst. Vielleicht kann dir eines der Infoblätter von LLL Deutschland helfen, die du hier findest: http://lalecheliga.de/index.php?option=com_content&view=article&id=567&Itemid=222 Ich hoffe, das hilft erst einmal weiter. Die Chancen stehen gut, dass ihr es schaffen könnt, auch wenn es am Anfang noch ein bisschen aufwändig sein könnte lohnt es sich für dich, nicht aufzugeben! Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 02.05.2014



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