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Unser Baby ist heute 6 Tage alt.(Geburtsgewicht 3476g; Entlassungsgewicht am 4.5. 3240g; heute 3300g) Bisher war ich superglücklich, daß wir mit dem Stillen so gut zurecht gekommen sind, da es bei unserer Großen extrem schwierig war. Ich habe aller zwei bis drei Stunden beide Seiten gestillt ( von Beginn zu Beginn jeder Mahlzeit gerechnet). Es ist genug Milch da, die Brüste sind prall und mein Baby satt. Gestern nun war ab Nachmittag soviel Milch da, daß die Brüste spannten und etwas schmerzten- die Hebamme empfahl Quarkwickel, was mir gut geholfen hat. Nach dem Stillen legte ich kalte Lappen auf und so haben wir das auch überstanden. In der Nacht kam mein Baby um halb zehn und trank mit Wickelpause beide Seiten bis halb elf. Dann schlief sie ruhig durch bis halb drei und trank mit Wickelpause beide Seiten bis halb vier- ich hatte danach das Gefühl, sie hatte die Brust richtig "leergetrunken". Nun begann unser "Problem"- sie wachte kurze Zeit später auf und hatte Bauchweh. Zuerst dachte ich, sie bräuchte nen kleinen "Nachschlag"- aber an der Brust zappelte sie hin und her und griff sie nicht. Also haben wir sie mit Wärmekissen und kuscheln beruhigt. Bis sechs Uhr hatte sie 2 volle Windeln. Dann schlief sie ein und schlief und schlief und schlief- bis 11Uhr!!! Natürlich habe ich zwischendurch versucht sie zu wecken und anzulegen, aber sie nahm die Brust einfach nicht an. Zappelte, nuckelte ganz kurz und lies wieder los. Dieses Spiel hatten wir den ganzen Vormittag. Ich hatte Schweißausbrüche und Angst- kann ein so kleines Baby so lange ohne Mahlzeit auskommen??? Um 11 Uhr trank sie dann für 20 min, aber nur eine Brust. Dann schlief sie wieder. um 12.45 Uhr wurde sie wieder wach und trank für 15 min eine Brust, die zweite Seite nach Wickelpause aber auch wieder nur 5 min! Die Hebamme, die uns gerade besuchte, beruhigte mich erstmal und wog die kleine- sie hat in den letzten 2 Tagen 60 g zugenommen. Die Hebamme meinte, es sei alles okay. Wahrscheinlich war unsere Morgenmahlzeit so viel weil die Brüste so voll waren, daß unsere Tochter nun ne Pause brauchte. Trotzdem nochmal meine Frage: Ist es schlimm, wenn ein so kleines Baby 7 Stunden Stillpause macht? Was mache ich, wenn sie an der Brust aufgeregt zappelt und nicht trinken will, obwohl die vier Stunden längst überschritten sind? Ist es schlimm, wenn wir dadurch mal nicht auf 6-8 Mahlzeiten kommen? Danke und liebe Grüße Nicole
Liebe Nicole, es ist möglich, dass es wirklich so war, dass das Baby einfach satt war und den Schlaf gebraucht hat, wichtig ist das Gedeihen des Kindes und 60 Gramm in zwei Tagen sind wirklich hervorragend :-). Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Sie schreiben, dass Ihr Kind an der Brust weint und zappelt. Es gibt zwei Hauptursachen für ein solches Verhalten: Saugverwirrung und übermäßig starker Milchspendereflex. Falls Ihr Kind einen Schnuller oder auch (gelegentlich) Flasche bekommt, sollten Sie diese künstlichen Sauger für eine Weile weglassen und schauen, ob sich das Verhalten bessert. Wenn die Saugverwirrung noch nicht zu stark ausgeprägt ist, kann das schon ausreichen, dass das Baby wieder lernt die Brust gut anzunehmen. Beobachten Sie in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das "Berg-auf-Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Falls Ihr Baby eine Flasche oder einen Schnuller bekommt, kann es auch sein, dass es mit dem Wechsel zwischen den beiden Saugtechniken nicht zurecht kommt und nun deshalb an der Brust frustriert reagiert. In jedem Fall ist es empfehlenswert, dass Sie sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung setzen und sich beim Stillen zuschauen lassen. Aus dem, was die Kollegin sieht, kann sie Rückschlüsse ziehen und Ihnen dann gezielte Tipps geben. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter
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